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 Forum Index —› Hardware —› graka und prozi - Prozessoren-Einschätzungen
 


Autor Mitteilung
Eusebius
Power-User

Beiträge: 278


 

Gesendet: 18:04 - 27.10.2007

Ich habe das eine Weile hier verfolgt und möchte dann doch noch eine kleine Gegenposition beziehen, auch wenn ich nicht auf alle genannten Punkte eingehen will.

Zitat:
DualCore ist NICHT doppelte Leistung
Es gibt nahezu keine Software die 2 Kerne unterstützt
Ein alter Pentium4 (muss nicht mal PentiumD sein) mit 3Ghz ist unter XP 50% schneller als ein DualCore mit 2x2Ghz


Nein, DualCore ist in keinem Fall doppelte Leistung, es sei denn ein Benchmark wird entsprechend präpariert, aber selbst dann ist es wenn überhaupt nur annähernd doppelt und außerdem völlig uninteressant für die meisten User.
ABER: Dass es (nahezu) keine Software gäbe, die zwei Kerne unterstützt, halte ich für ein Gerücht. Ich kann mich zwar nur auf den Gaming Bereich beschränken, weil ich glaube mich hierin ein wenig auszukennen. Spiele die nach 2006 entwickelt worden sind, laufen nachweisbar deutlich flüssiger mit zwei oder mehr Kernen. Kommende Titel, wie Crysis o.ä. werden das sicher auch nochmal ausbauen können. Du kannst ja mal testhalber einen der Kerne abschalten und schauen was passiert. Auch Du wirst mit dem bloßen Auge einen Unterschied feststellen ;).

Zitat:
Abgesehen von extreme 3D gaming ist es heutzutage völlig egal welche Grafikkarte man hat, die Unterschiede sind nur messtechnisch zu finden, für Otto Normalverbraucher reicht die billigste Grafikkarte aus nem Restposten


Punkt 2: Dass Graphikkarten nahezu die gleiche Leistung haben, halte ich ebenso für ein Gerücht. Ich würde mich nun nicht als "Extreme Gamer" bezeichnen, aber wenn man bei neueren Titeln in einer Qualität spielen will, die nicht so aussieht als sei das Spiel aus dem Jahr 2000, macht es sehr wohl einen Unterschied, ob man nun eine Karte für 60 oder eine für 200 Euro kauft. Otto Normalverbraucher wäre übrigens sicher auch mit jeder Onboard Lösung zufrieden.

Zitat:
AMD übertreibt inzwischen wirklich mit ihren xxxx+ Angaben
Mal ehrlich, gibt es immer noch Leute die glauben 4200+ sei gleichwertig zu 4.2Ghz?



AMD hat schon vor ca. einem halben Jahr eine neue Namensgebung beschlossen, da der einstige Sinn der früheren Bezeichnungen (Vergleichbarkeit zu Intel-Prozessoren) ad absurdum geführt wurde, leider setzen sich diese Regelungen nur sehr langsam durch.

Diese ganze Diskussion um die MHz und dass heutige Prozessoren im Prinzip langsamer sind als der Pentium D kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Klar kann "der letzte Depp" verstehen, dass 3Ghz langsamer sind als 2, ABER er versteht nicht, dass sich dieser Unterschied im Alltag durchaus zugunsten des langsamer getakteten Modells ausprägen kann. Denn die MHz Angabe eines Pentium 4 oder eines Celerons sagt doch alleine nichts über die Recheneffizienz aus, oder? Ganz zu schweigen vom geringeren Stromverbracuh der Core 2 Duos, der verschiedenen Energiesparmodi und vielem mehr. Vielleicht ist das der Grund für dieses (für uns) etwas fragwürdige Marketing.

Zitat:
Neuerding kursieren im Web Gerüchte, Vista sei viel langsamer als XP

Deine Schlussfolgerung nun bleibt mir auch nach mehrmaligem Lesen rätselhaft. Ein seriöser Test oder Benchmark würde für XP und Vista jeweils dieselbe Hardware verwenden und da zeigt sich nunmal sehr deutlich , dass Vista dazu neigt Ressourcen zu verschlingen, die bei XP zur Verfügung stünden. Außerdem sind die Treiber der meisten Hersteller noch nicht so ausgereift wie es zur Zeit für XP der Fall ist. Die Kompatibilität älterer Software mit Vista lasse ich mal ebenfalls außen vor, darüber kann man gewiss genug in anderen Foren lesen.

Ich habe nichts gegen Fortschritt, aber nicht um den Preis, dass viele Programme nur mit Tricks zum Laufen zu bringen sind und dann auch noch die Performance vergleichsweise bescheiden ausfällt. Wozu das alles? Auf DirectX10 kann ich getrost verzichten und die vielen Gimmicks auf der Benutzeroberfläche..

Zum Schluss muss ich Dir dann in einem Punkt der Prozessorfrage zustimmen. Wenn man am Computer hauptsächlich irgendwelche mathematischen Algorithmen berechnen lässt, um damit eine Million Primzahlen zu ermitteln, sind die höheren MHz sicher im Vorteil, aber wo außer in der Forschung ist sowas schon von Interesse?

Ich hoffe, das war nicht zu drastisch formuliert, ich möchte wirklich niemanden angreifen oder zu nahe treten - nur meine bescheidene Meinung ..

Habt ein schönes Wochenende!
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 18:19 - 27.10.2007

Bei Themen wie Vista oder Prozessor besteht immer die Gefahr des Religionskrieges.
Ich halte mich an eigene Erkenntnisse und werde Pentium D und XP noch ne ganze Weile treu bleiben, weil ich damit sehr zufrieden bin.
So manches im PC Bereich kann man unter dem Begriff Bedürfnis-Suggestion einordnen.
Dass Vista den Hardwareherstellern kräftig unter die Arme gegriffen hat, wird wohl niemand bestreiten.
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 18:21 - 27.10.2007

Aaaargh, Nubira, bitte Schreibfehler verbessern. Ich kann noch nicht mal Bedürfnis richtig schreiben.
Piranha
Boardkaiser

Beiträge: 2746


 

Gesendet: 22:28 - 28.10.2007

Zitat:

... aber wo außer in der Forschung ist sowas schon von Interesse?



Das kann ich dir sagen
Ich spiele Backgammon, im Internet, zum Spass, wettkampfmässig und auch um Geld
Das beliebteste Tool aller Spieler dabei ist, dass man die Spielstärken der Gegner analysieren kann, so dass man Ranglisten erstellen und Ratings ermitteln kann
Analyse Programme für Backgammon gibt es ein halbes Dutzend, und die machen nichts weiter als Millionen von Fliesskomma Berechnungen
Völlig ohne Tricks über Frontsidebus oder Direct3D, da muss die CPU zeigen was sie kann und dabei fällt AMD derartig unten durch, das ist in Worte kaum zu fassen

Noch ein zweites Beispiel gefällig?
Ich programmiere nebenbei ein wenig in C++
Im Moment habe ich ein ziemlich grosses Programm in Arbeit, mit ca 100.000 Zeilen Code
Wenn der Compiler das in Maschinencode umsetzen soll, macht er das bit für bit, und schon wieder ist das einzige was zählt Mhz und nochmal Mhz

Das Gleiche gilt für Leute die gern Schach am PC spielen und nahezu die gesamte Palette von Office Anwendungen

Ich weiss ja, Spiele sind und bleiben ein grosses Thema am PC, aber da wird fast so getan, als ob es nichts anderes als Spiele gäbe und drüber hinaus wird es fast so hingestellt als ob man mit Intel CPUs gar nicht gescheit spielen kann
Tatsächlich haben die AMD winzig kleine Vorteile im 3D gaming Bereich gegenüber Intel, aber im Gesamten Rest der PC-Anwendungen liegt AMD deutlich weit hinten

Du beziehst dich mit allem was du sagst nur auf Spiele, das nehme ich dir auch gar nicht übel, aber hier

Zitat:

Spiele die nach 2006 entwickelt worden sind, laufen nachweisbar deutlich flüssiger mit zwei oder mehr Kernen.



hast du eine kleine Kleinigkeit ausgelassen oder übersehen

Alle Intel CPU´s ab P4 mit 3Ghz SIND DualCore, werden nur nicht so genannt, weil die Industrie gern ihre neue Prozessorgeneration verkaufen würde
Aber ob es nun ein P4 mit HT oder ein PentiumD oder ein DualCore ist, die haben ALLE 2 Kerne

Und zum Schluss noch diesen hier:

Zitat:

Ganz zu schweigen vom geringeren Stromverbracuh der Core 2 Duos



Dazu muss ich allerdings ein klein wenig tiefer in Elektrotechnik einsteigen
Eine CPU verbraucht an sich keinerlei Strom im herkömmlichen Sinne, jede CPU setzt 100% ihrer Leistungsaufnahme in Wärme um, schlicht weil Strom der durch eine Leitung fliesst ohne dass eine Glühbirne oder anderer Verbraucher am Ende hängt Watt-technisch nichts verbraucht
Rein theoretisch würde ein Computer (mal abgesehen vom Monitor und anderen beleuchteten Teilen) überhaupt keinen Strom verbrauchen, wenn da nicht das Problem mit der Reibung wäre
Millionen von Transistoren, die ständig Strom ein- und ausschalten erzeugen winzige Mengen an Reibung und je schneller da geschaltet werden muss, desto höher die Reibung
Daraus folgt, dass Mhz direkt abhängig von Hitzeentwicklung ist und völlig unvermeidbar
Man kann durch immer kleinere Schalter in Grenzen die Reibung etwas reduzieren, aber im Prinzip ist der einzige Grund warum DualCore CPUs der neuen Generation weniger Strom verbrauchen, weil sie langsamer sind
Eusebius
Power-User

Beiträge: 278


 

Gesendet: 11:31 - 05.11.2007

Lieber Piranha,

Vielleicht haben wir uns in manchen Punkten missverstanden.
Ich stimme Dir zu bei Deinen Ausführungen über den Nutzen höherer MHz-Zahlen und muss zugeben, dass es sicherlich noch mehr Anwendungsgebiete gibt, die sich aufzählen ließen, auch wenn manche davon eher dem "Profi"-User vorbehalten sind.
Im Übrigen gibt es auch Core 2 Duos, die (nicht übertaktet) zu bezahlbaren Preisen im Bereich der 3GHz takten. Mal abgesehen davon, dass schon sehr günstige Modelle der Reihe (fast ohne Spannungserhöhung) in der Regel gut übertaktbar sind, vorausgesetzt das entsprechende MB. Beispielsweise läuft mein E4400 (Standardtakt 2.0GHz) bei Standardspannung auf 2.9GHz primestable und mit einem Multiplikator von 10 sogar noch innerhalb der Spez. des MB. Den bekommt man als tray Variante schon für ca. 100 Euro.

Zitat:
Zitat:
Spiele die nach 2006 entwickelt worden sind, laufen nachweisbar deutlich flüssiger mit zwei oder mehr Kernen.



hast du eine kleine Kleinigkeit ausgelassen oder übersehen

Alle Intel CPU´s ab P4 mit 3Ghz SIND DualCore, werden nur nicht so genannt, weil die Industrie gern ihre neue Prozessorgeneration verkaufen würde
Aber ob es nun ein P4 mit HT oder ein PentiumD oder ein DualCore ist, die haben ALLE 2 Kerne



Nein, ich habe das nicht übersehen, das ist mir durchaus bewusst. Ich bezog mich dabei nur auf diese Aussage:
Zitat:
DualCore ist NICHT doppelte Leistung
Es gibt nahezu keine Software die 2 Kerne unterstützt









Zitat:
Tatsächlich haben die AMD winzig kleine Vorteile im 3D gaming Bereich gegenüber Intel, aber im Gesamten Rest der PC-Anwendungen liegt AMD deutlich weit hinten


und hier nochmal:

Zitat:
da muss die CPU zeigen was sie kann und dabei fällt AMD derartig unten durch, das ist in Worte kaum zu fassen


Ich wollte hier keinen Glaubenskrieg anstiften, ich erinnere mich auch nicht in einem meiner Posts einen der Hersteller bewusst dem anderen vorzuziehen. Ich habe selbst sowohl AMD und Intel Prozessoren gehabt und war mit beiden Herstellern jeweils sehr zufrieden. Momentan habe ich einen Intel (wie meiner Signatur zu entnehmen sein sollte), aber nicht aus Glaubensgründen, sondern nur weil das Preis-Leistungs-Verhältnis in meinem bevorzugten Anwendungsbereich zur Zeit klar zugunsten von Intel ausfällt.


Zitat:
Dazu muss ich allerdings ein klein wenig tiefer in Elektrotechnik einsteigen
Eine CPU verbraucht an sich keinerlei Strom im herkömmlichen Sinne, jede CPU setzt 100% ihrer Leistungsaufnahme in Wärme um, schlicht weil Strom der durch eine Leitung fliesst ohne dass eine Glühbirne oder anderer Verbraucher am Ende hängt Watt-technisch nichts verbraucht
Rein theoretisch würde ein Computer (mal abgesehen vom Monitor und anderen beleuchteten Teilen) überhaupt keinen Strom verbrauchen, wenn da nicht das Problem mit der Reibung wäre
Millionen von Transistoren, die ständig Strom ein- und ausschalten erzeugen winzige Mengen an Reibung und je schneller da geschaltet werden muss, desto höher die Reibung



Das, was Du schreibst ist natürlich einleuchtend und ich gebe zu, mich etwas unpräzise ausgedrückt zu haben, letztlich zählt aber doch, was hinterher auf der Stromrechnung steht, oder? Hier machen sich die immer feineren Fertigungsprozesse einfach bemerkbar.

Zitat:
Man kann durch immer kleinere Schalter in Grenzen die Reibung etwas reduzieren, aber im Prinzip ist der einzige Grund warum DualCore CPUs der neuen Generation weniger Strom verbrauchen, weil sie langsamer sind



Lassen wir die ohne FRage verschwenderischen Pentium 4 Prozessoren mal außen vor:
Ein Pentium D 925 bei 3.0GHz hat laut Hersteller eine max. Leistungsaufnahme von 101.4 Watt, ein Core 2 Duo 6850 bei gleicher Taktung 65 Watt, das kann doch eine erhebliche Ersparnis bedeuten oder nicht?

Naja, aber letztlich entscheiden wohl wirklich die Erfahrungswerte wie Cohagen so schön sagte!

*hofft ein schönes Schlusswort gefunden zu haben*
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Beiträge: 272


 

Gesendet: 13:15 - 05.11.2007

und nun wieder zu den grka
welch bis 150 teuros
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 14:28 - 05.11.2007

Wenn du mit dem Gedanken spielst, später mal auf Vista umzusteigen, solltest du nach einer Grafikkarte schauen, die in der Lage ist, mit DirectX 10 umzugehen. Damit habe ich keine Erfahrungswerte.
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 14:47 - 05.11.2007

Zitat:
Naja, aber letztlich entscheiden wohl wirklich die Erfahrungswerte wie Cohagen so schön sagte!

Mein Schlusswort zu dieser Diskussion:
Mein alter Pentium IV Rechner hat zum Erzeugen einer 4,3 Gb DVD mit Clone DVD ca. 45 Minuten gebraucht, wobei der Prozessor im Sommer mitunter 70 Grad warm wurde.
Mein jetziger Pentium D Rechner braucht dafür 20 Minuten und der Prozessor erreicht gerade mal 40 Grad.
Das sind für mich die entscheidenden Gesichtspunkte!
focus1
Power-User

Beiträge: 272


 

Gesendet: 15:13 - 05.11.2007

ich bleib bei xp und wenn ich echt mal umsteige dann mit neuem rechner und dann zwangsläufig mit vista
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 15:27 - 05.11.2007

Wenn das so ist, liefert eine nVidia 7600 GT überzeugende Ergebnisse. Das hatte ich weiter hinten schon erwähnt.

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