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Autor Mitteilung
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 13:05 - 27.06.2003

@Cuypers
Bezüglich der Länderauflösungen stimme ich Dir sofort und vorbehaltlos zu.
Allerdings würde ich dieses unseelige Sachsen - Anhalt historisch rückteilen, den Süden nach Thüringen, den Norden nach Brandenburg, bei Wunsch die Mitte nach Sachsen.
Berlin, Hamburg und Bremen sind überflüssig, wie ein Kropf, Hessen und Thüringen kann man auch unter historischen Gesichtspunkten zusammenlegen, über das Saarland lachen ja die Hühner, Niedersachsen, S-H und Mecklenburg ergeben den Nordstaat.
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 13:16 - 27.06.2003

@Cuypers
Ich wohne in Hamburg und ich kann Dir
versichern, daß die Hamburger so einen
"Nordstaat" mit allen Möglichkeiten
verhindern werden.
Hamburg sieht sich in einer Linie mit
Amsterdam oder Venedig usw.
Also reinen Stadtstaaten.
Im Hamburger Rathaus ist dies eindrucks-
voll im Marmor festgehalten.

Hamburg hatte früher übrigens auch
so ein kleines Städtchen an der See.
Es war Ritzebüttel, das heutige
Cuxhaven. Es wurde aber beim Groß-
Hamburg-Gesetz mit Preußen gegen
Altona getauscht.

Solche Mega-Zusammenlegungen sind ja
schon häufiger in der Debatte. Schon
seit Jahrzehnten geistert ja schon
die "Ruhr-Stadt" durch die Debatten.
Also eine Mega-Stadt von Düsseldorf
über Duisburg, Mülheim, Essen,
Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund und
noch ca. 10 Städte mit je ca. 100.000 E.
Das hieße eine Stadt mit ca. 7 Mill.
Einwohnern.
So wie ich das sehe, wäre die Ruhr-
Stadt damit größer als jede (Haupt)-Stadt
auf dem Kontinent.

Meiner Meinung bringen Zusammenlegungen
überhaupt nichts. Es wird nur alles
dann in ein Zentrum verlegt. Der/Die
andere(n) Partner geht dann leer aus,
und wird dann irgendwann im Laufe
der Zeit zu einem sozialen Ghetto.
Ein Beispiel: Hamburg-Harburg. Früher
selbstständige Stadt in Preußen, dann
Zusammenlegung mit Hamburg während
des Groß-Hamburg-Gesetzes. Heute hat
dieser Stadtteil die höchste Ausländer-
rate, schätzungsweise 80 % Ausländer,
höchste Kriminalität und Arbeits-
losigkeit. Dies war ein Grund dafür,
dass Schill und seine Partei hier
so viele Stimmen bekommen haben.
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 13:21 - 27.06.2003

@Oliver
Also mir ist es wurscht, wie Hamburg das sieht, mit dem gleichen Recht könnten alle früheren Hansestädte von Soest bis Stralsund "länderstatus" beantragen, die ehemligen freien Reichsstädte wie Nürnberg und Frankfurt, von den Bischoffssitzen mal ganz abgesehen...
Es ist ein halsstarriger Anachronismus. Weshalb Harburg zu Hamburg gehört, weiß ich leider nicht, aber das hat ja nichts damit zu tun, daß wir zu viele Bundesländer haben und über Hamburg , Bremen, das Saarland lachen ja nicht mal mehr die Hühner...
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 13:30 - 27.06.2003

Es mag vielleicht anachronistisch sein,
aber warum soll jetzt alles vereinigt
werden ?
Deutschland ist kein zentralistischer
Staat, hier wurde seit mehr als 1000
Jahren aus vielen regionalen Zentren
Politik gemacht. Und es hat uns sehr
gut getan.
Schau mal nach Frankreich.
Dort gibt es nur das Überzentrum Paris,
vielleicht noch Lyon und Marsaille.
Der Rest hat nichts zu melden.
Ich möchte das nicht für mein Land.
Wir können auch mit 16 Bundesländern
gut leben.
Das einzige was ich gut fände, wäre
eine Zusammenlegung von Berlin mit
Brandenburg. Dann sollte das Land
Brandenburg heißen und die Hauptstadt
Berlin werden.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 14:23 - 27.06.2003

@oliver

bei berlin und brandenburg seh ich das genau so. brandenburg hat ein "loch" in der mitte. die beiden staaten gehören zusammen.

eigentlich ist mir weniger wichtig, wer oder was zusammengelegt wird. für mich ist entscheidend, dass man aufhört, namen zu entstellen - mir reichen schon unsere enstellten städte. ich frage mich, ob unsere stadtverantwortlichen ausnahmslos hauptschuldabschluss haben? oder wie kommen sie aus so wortschöpfungen wie

"berlin-brandenburg"?
das wäre die selbe logik, das land "berlin-deutschland" zu nennen. schließlich liegt berlin nicht nur in brandenburg, sondern auch in deutschland. ist doch schwachsinnig hoch drei.

mir reicht es schon, dass ich seit kurzem nicht mehr in charlottenburg lebe, sondern in "charlottenburg-wilmersdorf". das wird sich aber im sprachgebruach bei den berlinern nicht durchsetzen.

so viel dieses land auich an positivem zu bieten hat, manche typisch deutschen "erfindungen" regen mich auf. diese
"doppelnamen-krankheit", so nenne ich es, geht mir nur noch auf den nerv.
ich hatte tatsächlich mal einen kunden im büro, der hieß "müller-lüdenscheid". ich dachte mir "peter, du darfst jetzt NICHT lachen".

die ganzen westfalen, die ich kenne,sagen übrigens auf die frage,wo sie herkommen: "Westfalen".

kein einziger sagt "nordrhein-westfalen".
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 14:30 - 27.06.2003

@paule

ei , ich bin ja hesse, gelle. ich wäre zwar nicht radikal gegen eine zwangsehe mit thüringen - aber dass es eine idee wäre, die in mir begeisterungsstürme auslöste, kann ich ebenso wenig sagen.

ich bin also unentschieden. wie würdest du dieses land denn nennen wollen? sag mir jetzt bloß nicht:

"hessen-thüringen".
Cuypers
Mitglied

Beiträge: 110


 

Gesendet: 15:06 - 27.06.2003

@ Oliver
Die Argumente kann ich ja nachvollziehen, aber es ist in der heutigen schwierigen Zeit einfach unangebracht, dass "Länder" wie Hamburg und Bremen sich eigene Bürgerschaften und Ministerien leisten.

Ich habe da allerdings einen Kompromiss:

Warum vereinigen sich nicht Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg zu einem neuen Hanse-Staat. Die Hauptstadt würde ich allerdings dann nach Lübeck setzen und nicht nach Hamburg. Sie ist geographisch besser geeignet und spiegelt den Geist der Hanse noch heute wieder. Vielleicht kann man dann später ja noch ein Stück von Niedersachsen "abtrennen" und mit der Hansestadt Bremen an den "Hanse-Staat" anschließen.
Cuypers
Mitglied

Beiträge: 110


 

Gesendet: 15:10 - 27.06.2003

Hier noch ein schöner Link. Thema: Umfragen über die evtl. Zusammenlegung von Bundesländern.
http://de.news.yahoo.com/030324/12/3cz0b.html
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 15:20 - 27.06.2003

Hallo Cuypers,
Du hast Glück, dass ich kein geborener
Hamburger bin. Ich glaube, die echten
Hamburger würden jetzt ...

Nein, Cuypers. Willst Du jahrhunderte-
alte Strukturen aufreißen ?
Das haben doch schon die Bauhaus-
Experten versucht, und sind kläglich
gescheitert.
Wir müssen die einzelnen deutschen
Stämme respektieren. Und nicht durch
eine Vereinigungsorgie "gleichmachen".
Hamburger sind keine Vorpommern.
Vorpommern sind keine Schleswiger.
Und Schleswiger sind keine Hamburger.
...und das ist auch gut so !
Cuypers
Mitglied

Beiträge: 110


 

Gesendet: 15:49 - 27.06.2003

@Oliver

Und Badenser sind keine Württemberger; und Rheinländer keine Pfälzer; und Franken keine Bayern usw.. Aber es funktioniert trotzdem.

Und ausserdem haben deutsche(Adelige), die auf alten "Stammesgebieten" und "Ritualen" behaart haben, die Reichsgründung bis 1871 verzögert.

Und Länderzusammenlegungen, mit dem Bauhaus und dessen Bruch mit der Tradition in einen Kontext zu setzen? Also ich weiss nicht so recht.

Und wenn Du auf jahrhundertealte Strukturen hinweißt, dann wäre ich jetzt dafür Frankreich, Deutschland und die Benelux, zu einem neuen
Karolinger Imperium zu vereinigen. Hauptstadt natürlich Aachen.

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