meines erachtens nach liegt bei dieser diskussion ein fataler denkfehler vor,denn alle familären probleme elisabeths wurden aus der falschen perspektive betrachtet und analysiert.

zum einem muss ich anmerken,dass sisi keine den damaligen standards entsprechende aristokratische erziehung genoss.eine grundvorraussetzung,wie beispielsweise das pflichtbewusstsein,wurde ihr also keinesfalls vermittelt.die erziehung ist im leben eines heranwachsenden ein prägendes element und beeinflusst in gewisser weise den weiteren lebensweg.da elisabeths erziehung sehr zu wünschen übrig ließ,sollte man ihr für das versäumte verständnis für werte keinen vorwurf machen.es ist allerdings schade,dass sie nie ambitionen zeigte,die formen der gesellschaft und werte zu erlernen.jedoch ist dies meiner überzeugung nach eine trotzreaktion bezüglich der frühen trennung von ihren eltern sowie geschwistern,der ihr vertrauten umgebung und ihrer art zu leben.in wien stoß die junge kaiserin stetig auf ablehnung und musste sich bissige bemerkungen,eifersüchtige attacken und die spionage ihrer tante und schwiegermutter gefallen lassen.deshalb ist elisabeths reaktion sich pflichten zu verweigern,das ergebnis einer unkorekten erziehungsmethode.

elisabeth hätte durchaus im 19.jahrhundert glücklich werden können,wenn erzherzogin sophie nicht den versuch unternommen hätte,sisi umzuerziehen.
in meinen augen ist das der keim allen übels.jede körperliche beschwerde und seelische reaktion der kaiserin ist auf die genannten gründe zurückzuführen.(im thread "was hielt sisi am leben" findet der interessierte eine genauere erläuterung vor.fehler müssen bitte übersehen werden,da ich den text zu später stunde schrieb)
im grunde genommen hätte elisabeth also ein leben führen können,wie sie es sich immer ertraumt hat...

"ich hasse sie so sehr.so sehr hasse ich sie"-worte elisabeth,die erahnen lassen,wie groß der hass auf ihre schwiegermutter war,die ihr das leben zur hölle machte....

liebe grüße anna p.s.:
nehmt bitte den oberen absatz nicht so ernst!ist nämlich nicht bös# gemeint

es sollte eigentlich fehlende und nicht versäumte verständnis heißen-manchmal sind die gedanken einfach schneller als die finger!

Hallo Anna,

ich denke nicht das "Tante Sophie" Elisabeth umerziehen wollte.Meiner Meinung nach musste sie erstmal für Hofe erzogen werden.Alles was sie bis zu dem Zeitpunkt der Hochzeit gelernt hat war ja nicht schlecht oder unbrauchbar.Nur hat man sie halt nicht wie Helene auf die Aufgaben einer Präsentationsfigur hin erzogen.Ich bin da ganz deiner Ansicht das man bei ihr viel versäumt und auch in der Erziehung falsch gemacht hat ( im Hinblick auf ihre Stellung zumindest ).Doch denke ich, Elisabeth war nicht immer das junge Mädel vom "Lande" und sie hätte sich gewissen Regeln beugen müssen!!!!Anpassen oder Kompromisse eingehen wären hier auch die richtigen Worte.Ich denke nicht das das Leben einer Kaiserin ein Klacks gewesen ist, auf keinen Fall, doch bin ich der Meinung, ganz klar der Meinung, Elisabeth hätte sich mehr anpassen müssen.Ihre eigenen Bedürfnisse etwas zurück schrauben und ihrer Rolle als Landesmutter ernst nehmen.
Ich finde nicht das sie so streng hätte leben sollen ( oder können/wollen ) wie ihr Mann und ihre Schwiegermutter,jedoch hätte sie ein bißchen Endgegenkokmmen zeigen können.Und das nicht nur zu wenigen Zeitpunkten ihres Lebens.

Wir reden alle so leicht über "anpassen", "einstecken" und "Entgegenkommen", über eine Rolle der "Landesmutter annehmen", aber haben wir uns schon mal Gedanekn darüber gemacht, dass wir sowas auch nciht tun würden? Wir sind ja heute auch nicht auf den Mund gefallen und lassen uns nicht mehr alles sagen! Natürlich, in der damaligen Zeit war das noch was anderes, aber eben nur weil Sisi fortschrittlicher gedacht hat, ist sie angeeckt.
Also wir sollten uns vielleicht auch mal überlegen, wie WIR in solchen Situationen reagiert hätten und zwar ganz rational, nciht von wegen "ICh hätte mich angepasst und die Rolle ernst genommen"!
Wir fangen wirklich schon an wie die "Tante Sophie", so von wegen "Eine Kaiserin muss glänzen im Bewusstsein ihrer Pflichten" muss "ergänzen" und "verzichten"!
Es liegt also nicht allein an den anderen, dass sie nciht klarkam, aber auch sicher nicht allein an ihr..sowas beruht immer auf Gegenseitigkeit, aber wir haben nicht das Recht sie zu verurteilen, für Sisis Art zu denken und zu Leben!

Ist nur meine Meinung...

Muss dir vollkommen recht geben!

würde jemand die liebenswürdigkeit besitzen mir zu erklären ich ich einen namen erhalte?

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Ich denke, Elisabeth hätte es besser getroffen, wenn sie als reiche Erbin einer (groß)bürgerlichen Familie geboren worden wäre - . Dann hätte sie alle Freiheiten gehabt, ihr Leben so einzurichten, wie sie gewollt hätte. So a la Isabel Archer in Henry James' "Portrait of a Lady". Den Weg Isabel Archers wäre sie dann allerdings bestimmt nicht gegangen . . .