Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu |
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Autor | Mitteilung |
Schlüter
registriert Beiträge:
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Gesendet: 14:13 - 04.06.2003 UM DIE WETTE ASSELN, nein , ist das hübsch. Ich bin ja nun ein Spießer, aber irgendwie finde ich es immer nett, wenn der höchste Punkt im Dorfe die Kirchturmspitze ist. |
Claus
Mitglied Beiträge: 164
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Gesendet: 14:18 - 04.06.2003 In Paris liegen die HH aber schön abseits in einem eigenen Viertel (La Defense). Dieses Viertel bildet sogar eine Sichtachse zur Mitte,da die Champs Elysees über die Verlängerung der Rue de Charles-de-Gaulles über ca.3 Km bis zum Grand Arche reicht. Vieleicht ein wenig mit der damals geplanten Ost-West-Achse in Berlin vergleichbar,aber nicht so zerstörerisch.Nur London hat auch Hochhäuser direkt in die Mitte geklatscht.Da sieht man wieder die Unterschiede von germanischer zu romanischer Mentalität.Die Franzosen sind viel harmonischer. Na ja,den Fernsehturm einzureissen oder zu versetzen wäre die beste Lösung gewesen,aber dazu ist politischer Konsens nötig und wo haben wir den schon? Da hätte jemand sehr viel Mut aufbringen müssen,solche Kosten nur aus Gründen der Ästhetik vorzuschlagen! |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 14:19 - 04.06.2003 >warum nicht auch Berlin als Hauptstadt des größten europäischen Landes.< Das sag mal einem Franzosen! Im Übrigen sind Hochhäuser in Deutschland hauptsächlich Betonkonstruktionen (wegen des Brandschutzes). In Amerika sind es reine Stahlkonstruktionen, die mit Spritzasbest (Brandschutz) behandelt werden! Der Nachteil ist: Wenn bei einem Feuer in einem Hochhaus der Asbesthaltige Hitzeschutz an den Stahlträgern beschädigt wird, sinkt die Tragfähigkeit innerhalb von 15 Minuten um 50%, was zum Einsturz führt-->WTC in New York. Bei Betonhochhäusern würde der Zustand erst nach mehreren Stunden eintreffen, da Betondecken und Pfeiler sehr viel Wärme aufnehmen können. Was die Bebauung am Alex betrifft, bin ich der Meinung, daß der Telespargel, also Sankt Walter, der übrigens mit 376m der höchste Fernsehturm Europas ist ,den Alex so oder so dominieren wird. Man sollte trotzdem versuchen, den Platz nicht zu einem Windkanal zu machen, sondern lieber eine kleinteilige Bebauung zu planen. ps. wisst ihr, warum der Turm St. Walter genannt wird? |
Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
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Gesendet: 14:32 - 04.06.2003 weil uli bricht? |
Schlüter
registriert Beiträge:
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Gesendet: 14:44 - 04.06.2003 Wegen des Lichtreflexes in Form eines Kreuzes - Walter soll es nicht gefreut haben.. |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 14:58 - 04.06.2003 @Antiquitus Fast richtig Die wahre Geschichte: Als Walter Ulbricht (der Schlössersprenger) gerade dabei war eine Berliner Kirche nach der anderen in die Luft zu jagen, hat er zur Rechtfertigung gesagt: "Äüf ünserem Böden werden keine Kreuze wachsen" Zu dieser Zeit wuchs jedoch schon der Fernsehturm in die Höhe. Als der Turm schließlich fertiggestellt wurde und die Berliner in Ost und West auf den riesigen Turm (damals zweithöchsten Fernsehturm der Welt) blickten kam plötzlich die Sonne hinter den Wolken hervor und siehe da: Über Berlin steht das größte Kreuz der Welt. Ganz Berlin lag flach vor Lachen!!! Die polierten Metallplatten sind in einem bestimmten Winkel pyramidenähnlich gebogen. Der Architekt hatte jedoch nicht die Lichtbrechung der Sonnenstrahlen berücksichtigt. |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 18:29 - 04.06.2003 Mit den Hochhäusern, so wie sie auf den Bildern aussehen, bin ich eigentlich, im Großen und Ganzen einverstanden-besser als die Platten, die jetzt dort stehen, sind sie allemal! Aber, wie bereits gesagt: Wieso noch mehr Büros/Wohnungen/Geschäften die Möglichkeit geben leer zu stehen Außerdem: Reicht nicht das Hochhaus-Quartier am Pots. und auch die vereinzelten HH's die hier und da aus der Skyline stechen? Ich bin gestern von einer Kurzreise aus Barcelona zurückgekommen. Dort stehen (bis auf ein nicht SO hohes Deutsche Bank-HH) alle HH's außerhalb der Innenstadt. Die höchsten Gebäude innerhalb der Shopping-Area sind ein Paar Franco-Bauten, die denen an der Frankfurter Allee in Berlin nahkommen. Allerdings sind die um einiges gepflegter und auch kreativer gestaltet, so'n Bisschen Zuckerbäckerstil, glaube ich. Der Rest der Innenstadt besteht-von einiger 60er/70er-Jahre-Sünden mal abgesehen ) nur aus alten, wunderschönen Gründerzeit-Bauten, mir Kuppeln, Erkern, riesige Eingangsportale, gotisch, klassizistisch, renaissan...cistisch beiflusst. Und einiges wurde auch dort im Bürgerkrieg zerstört. Auf dem Rückweg sind wir über München gefloge, wo ich aus dem Bullauge sah und den Fernsehturm erblickte-und das außerhalb der City, beim Olympiastadion, wo er doch eigentlich nicht wirklich stört. |
Oliver
Senior-Mitglied Beiträge: 491
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Gesendet: 01:03 - 21.06.2003 Ich habe mal ein wenig recherchiert zur neueren Geschichte des Alexanderplatzes. Interessant ist die Tatsache, dass die Zerstörung des gewachsenen Bildes nicht erst im Krieg einsetzte, sondern schon 1928 in der Weimarer Republik. Vor 1928. [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Nach 1928. [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Nach 1945. [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Hier kann man jetzt ganz deutlich sehen, dass nicht der 2. Weltkrieg und die Engländer bzw. Amerikaner schuld an der Zerstörung des Platzes haben, sondern unsere eigenen Städteplaner aus den 1920er Jahren. Ich denke dies wird wohl kein Einzelfall sein. Ich werde in der nächsten Zeit mal verstärkt die 20er Jahre im Bildindex unter die Lupe nehmen. Und ich bin mir 100% sicher, dass Rohe und Co. nicht nur am Alex ihre Spuren hinterlassen haben. Und wir denken dran. Alles vorm 2.Weltkrieg. |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 03:11 - 21.06.2003 @Oliver Genauso ist es! Eine Schlüsselfigur im deutschen Städtebau des letzten Jahrhunderts ist auch der Frankfurter Ernst May. Er baute in den zwanziger Jahren bereits gerasterte Wohnsiedlungen, z. B. die Frankfurter Römerstadt. In den fünfziger Jahren plante May den großflächigen Abriss von Gründerzeit- und Villenvierteln im schönen Wiesbaden, um dort Hochhaus- und Wohnblocksiedlungen zu errichten. Zum Glück wurden die Pläne Mays noch gestoppt. Bei Modernisten ist er sehr angesehen... |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 12:42 - 21.06.2003 Das Gebäude auf dem 1. Foto von oben war wirklich einmalig! So eine elegante und schöne Kaufhausfassade aus Sandstein gibt es heute in ganz Berlin nicht mehr. Warum kommt eigentlich kein Architekt oder Stadtplaner auf die Idee, diese und andere Fassaden originalgetreu zu rekonstruieren? Die schönsten Wohnhäuser und Kaufhäuser, die Berlin einst hatte, sind alle abgeräumt und durch abstoßende Betonklötze ersetzt worden. Wenn der Alexanderplatz schon zu einer Beton- Hochhauswüste umgestaltet werden soll, dann sollte wenigstens diese elegante Fassade als Kontrast zu den gesichtslosen Neubauten und als Blickfang und Fotomotiv für Touristen, die sich zufällig in diese Gegend verirrt haben, wiederentstehen. Das ist und bleibt meine Meinung! |
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