Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu |
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Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
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Gesendet: 17:33 - 12.04.2003 |
Oliver
Senior-Mitglied Beiträge: 491
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Gesendet: 17:38 - 12.04.2003 Hat wirklich Ähnlichkeit mit dem Castel del Monte. Sehr interessant. Und dazu noch in einer ehem. Kolonie Großbritanniens. Hätte ich nicht gedacht. Gibt es eigentlich noch Denkmäler in Ostafrika, Papua-Neuguinea und Kamerun etc. ? |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 18:23 - 12.04.2003 Hallo Oliver, es gibt eine sehr interessante Website über die mindestens 238 Bismarcktürme, die um 1900 aufgrund von Spendensammlungen weltweit gebaut wurden und von denen noch mindestens 170 erhalten sind: www.bismarcktuerme.de Außer in Deutschland, Österreich, Frankreich, Tschechien, Polen und Russland (Ostpreußen) gibt es noch einen Bismarckturm in Chile, in der Nähe von Concecpion. Über das Schicksal der dokumentierten Bismarcktürme in Papua-Neuguinea, Kamerun und Tansania ist leider nichts bekannt. Vielleicht existieren sie ja noch... |
Oliver
Senior-Mitglied Beiträge: 491
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Gesendet: 01:45 - 13.04.2003 War vorhin auf der angegebenen Seite. Dort stand, wie viele Bismarcktürme noch existieren: Deutschland (145 von 182 Türmen erhalten) Polen (17 von 40 Türmen) Rußland (2 von 4 Türmen) Tschechien (3 von 3 Türmen) Frankreich (1 von 2 Türmen) Dänemark (0 von einem Turm) Österreich (1 von einem Turm) Chile (1 von einem Turm) Papua-Neuguinea (0 von einem Turm) Tansania (0 von einem Turm) Kamerun (0 von einem Turm) Wirklich sehr interessant. Warum stehen in so vielen Ländern ausserhalb Deutschlands Bismarcktürme ? Kanntet Ihr eigentlich den Eisernen Hindenburg in Berlin ? Mir war der vorher total unbekannt, hab erst durch Zufall auf o.a. Homepage davon erfahren. Hier noch ein paar Daten vom Hindenburg: Höhe 13 Meter Kopfhöhe 1,35 Meter Durchmesser 3,14 Meter Größter Umfang 9 Meter Gewicht 20 000 kg Erlenholz und 2000 kg Eisen für die innere Konstruktion Zur Benagelung dienen 6000 kg goldene, silberne und eiserne Nägel, zum Preise von 100, 5 und 1 Mark Er wurde wahrscheinlich 1916 gebaut und um 1945 noch gesehen. Ab dann war er spurlos verschwunden. Hat ihn einer von Euch im Garten stehen ? P.S. Hab gerade gelesen, dass er aufgebaut wurde, damit das Volk für das Rote Kreuz im 1.Weltkrieg spendet. Man konnte verschiedene Nägel einschlagen und spendete dafür. |
will
registriert Beiträge:
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Gesendet: 17:55 - 13.04.2003 "Warum stehen so viele B.türme außerhalb Deutschlands?" Das ist leicht erklärt, weil Deutschland seit 1918 zu einem Drittel geschrumpft ist: Die "russischen" stehen in Nord-Ostpreußen, die "polnischen" in Schlesien, Pommern, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Danzig, die "französischen" im Elsaß, die "tschechischen" im Sudetenland, die "Dänischen" in Nordschleswig (so hieß das wohl - bin mir nicht ganz sicher), Österreich - ja das ist wirklich interessant, das ist zwar so deutsch, wie Bayern oder das Eichsfeld, gehörte aber zur besagten Epoche nicht zum Reich. Wo steht er denn genau, war vielleicht ein Kärntner Bismarckverehrer (emigriert?) |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 17:56 - 13.04.2003 Fast alle Bismarcktürme im Ausland stehen in Gebieten, die um 1900 zu Deutschland oder Österreich gehörten, z. B. Lothringen, Schlesien oder Böhmen. Auch in den deutschen Kolonien wurden Bismarcktürme gebaut. Bemerkenswert ist, dass die Türme ganz überwiegend durch private Spenden aus der Bevölkerung finanziert wurden, wogegen Kaiser Wilhelm II., der dies mit Argwohn betrachtete, durch die Finanzierung von Denkmälern für Wilhelm I. den Kaiserkult stärken wollte. 47 Bismarcktürme wurden nach dem Entwurf "Modell Götterdämmerung" gebaut. Sie enthielten auf dem Dach Befeuerungsanlagen, mit denen z. T. bis in die fünfziger Jahre an besonderen Tagen weithin sichtbar Feuer angezündet wurden. |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 18:08 - 13.04.2003 Aber was hatte Bismarck bzw. Deutschland mit Chile zu tun? Das war doch keine Kolonie! |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 18:59 - 13.04.2003 Auch vor Erich Honecker gab es schon zahlreiche deutsche Auswanderer im sonnigen Chile. Der von Auswanderern gegründete "Bund deutscher Turnvereine", heute "deutsch-chilenischer Turnverband" baute 1921 den einzigen Bismarckturm Südamerikas. |
Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
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Gesendet: 20:07 - 13.04.2003 hoch interessant, was man hier so lernen kann! sehr schön! |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 20:40 - 14.04.2003 Hmm...an Auswanderer habe ich gar nicht gedeacht. Ich dachte eher, die Türme wären eine politisch-representative Funktion, also um seine Macht über das Land/Gebiet darzustellen, oder so. Und nicht, dass man als...Verein deutscher Optiker auf Mauritius so einen Turm bauen konnte. |
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