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 Forum Index —› Deutschland —› Wiederaufbau Frauenkirche zu Dresden
 


Autor Mitteilung
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 23:29 - 15.06.2003

leider wurde ja aber hinter dem cosel-palais einiger unsinn angerichtet...
wie konnte man denn in dieser umgebung so modern (und schlecht) bauen?

dass die reko-kritische faz so pro frauenkirche ist, bleibt mir bis heute ein rätsel - soll aber recht sein.

dass aber in der tat die baukosten und termine eingehalten werden, und dass bei wahrscheinlich herausragender bauqualität ist schon ein zeichen. man denke nur an die bundesbauten in berlin: üble entwürfe, miserable bauausführung, massive zeitüberschreitung - und das bei den unsummen, die investiert wurden.
woran liegt es denn nun, dass der bau der frauenkirche so gut klappt?
wahrscheinlich daran: ein überragender entwurf wurde in wertvoller "handarbeit" umgesetzt. gute planung und solide finanzierung sorgten für ein reibungsloses umfeld.
schön, dass es ausgerechnet bei einer reko so gut klappt!
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 23:42 - 15.06.2003

@Antiquitus
FAZ schreibt man aber nicht mit "T". Wie kommst Du denn darauf, die FAZ hat den gesamten Entscheidungsprozeß zum Berliner Stadtschloß positiv begleitet, Stadtbibliothek und ThurnTaxisPalais wurden mit warmen Worten kommentiert und überhaupt sind Guratsch und Bartetzko ganz anständige Leute, während die "Welt" nur einen Rainer Haubrich hat, allerdings was für einen!!
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 23:48 - 15.06.2003

positiv und warm?
irgendwie sind mir da aber andere artikel noch im kopf... die waren alles andere als das.
gut. noch schlimmer ist ja die sz, es bleibt also luft nach unten.
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 00:08 - 16.06.2003

@Antiquitus
Manchmal schleichen sich da schon schlimme Sachen ins Feuilleton (ha-auf Anhieb richtick geschrieben, ohne nachzugucken), also nicht, daß ich die Zeitung blind verhimmele, aber bin mir da keiner Blindheit bewußt. Die SZ ist allerdings wirklich ein übles Hetzblatt und das aus München, wo man doch etwas anderes erwartet hätte; irgendwie kommt die Zeitung mir vor, wie der "Stürmer" für Linksintellektuelle mit Porsche.
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 00:17 - 16.06.2003

@paul
mein Avatar ist übrigens ein Greif von einem der Hauszeichen, die in Nbg angebracht waren. Die Darstellung dieses speziellen ist aus dem 15. Jhd vom Anwesen Burgstrasse 8.
Die ausgebreiteten Flügel und die erhobene Pranke symbolisierten Schutz wie auch Kampf...Genau das brauchen wir doch...
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 00:21 - 16.06.2003

@Greifen kommen immer gut, da assoziiere ich Mythen und Empire.
Hast Du schön ausgesucht.
Ob ich hier auch noch mal eine Chance für ein neues Bildchen bekomme...?
heul, jammer...
F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 11:58 - 16.06.2003

Habe erst jetzt wieder hier ins Forum geschaut und gesehen, daß die "Maßungenauigkeit" an der Frauenkirche auf Unverständniß stößt.
Wenn man sich die Fasaden genau anschaut (Mit einem Fernglas) dann sieht man, daß im unteren Bereich keine senkrechten Sprünge zwischen dem alten und dem Rekonstruierten Teil zu sehen sind. Erst am oberen Ende der Fassaden gibt es zwischen dem alten Teil des Treppenturms und dem rekonstruierten Teil ca. 20 cm starke Maßungenauigkeiten, das heißt die neue Fassade schließt nicht bündig an die alte Fassade an.

Die Erklärung ist einfach:
Der alte stehengebliebene Teil des Treppenturms wurde beim Einsturz der Kirche ein wenig nach außen gedrückt. Er steht also etwas schief, eben diese 20cm. Nun hatte man bei der Rekonstruktion zwei Möglichkeiten:
Entweder man reißt auch noch den letzten Rest der Frauenkirche ab und rekonstruiert alles, oder man läßt die alten Teile stehen und baut alles übrige so wieder auf, wie es war! Also senkrecht! Wenn jedoch eine geneigte Fassade mit einer senkrechten aneinanderstößt, gibt es, je weiter man nach oben schaut, eine immer stärker werdende Maßungenauigkeit!

Ich hoffe doch, daß jeder einsieht, daß es gut ist, daß man die Fassaden nicht alle schief wiederaufgebaut hat, oder?
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 12:13 - 17.06.2003

paul,
"stürmer für linksintellektuelle" ist nett! merk ich mir...
wo liegt denn das problem mit deinem avatar, magst du den alten nicht mehr?

schinkel,
also ich hätte es besser gefunden, auch den letzten stumpf noch abzureißen. man hätte ja teile wieder integrieren können.
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 12:39 - 17.06.2003

@Antiquitus
Ja, die "SZ" ist wirklich schlimm, leider. Vor Jahren gab es da immer witzige Glossen zu lesen, das war aber auch das einzig verträgliche.
Mein Avatar ist mit der "Umbenennung" verschwunden, wenn ich Dir ein neues Bild zuschicken darf, will ich das gerne tun.
Anonymous


 

Gesendet: 14:40 - 18.06.2003

Also Leute - mal ehrlich:
Wer braucht heute noch eine so große und unmoderne Kirche?
Ich bin seit einem Jahr mit meinem Architekturstudium fertig und hätte diesen Ort zu einem Highlight Dresdens gemacht!
Die Zeit der Kuppeln und Türme ist zum Glück vorbei! Jetzt kann Dank der Zerstörung des verstaubten Zentrums die Moderne zeigen, daß sie sehr viel schönere Ensembles erzeugen kann als im verstaubten Klassizismus oder Barock!

Meine Vision für den Frauenkirchenkubus war ein syntax der Wahrnehmungen! Eine quasi lemmatisierte Transponierung der Dialektik des Monochromen auf den Ist-Zustand unseres soziokulturellen Umfelds der freien Gesellschaft!
Die menschen müssen sich in ihrer Stadt wiederentdecken können-das ist nicht möglich mit unreflektierten kitschigen Rekos --> mein Vorschlag:
ein Würfel mit 50m Kantenlänge ganz aus reflexionsfreiem Glas! Auf diesem Würfel soll ein weiterer gleichgroßer Würfel "liegen" der jedoch aus verspiegeltem Glas und gegenüber dem unteren Würfel leicht gedreht ist und so eine chromatische Dynamik freisetzt.
Die Gesamthöhe wäre, wie bei der unmodernen Kirche, 100m!
Ich bin überzeugt davon, daß meine Vision tausende Touristen angelockt hätte! Wirklich schade, daß diese Chance vertan wurde.

Flennder dipl.Architekt

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