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Autor | Mitteilung |
Oliver
Senior-Mitglied Beiträge: 491
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Gesendet: 14:49 - 27.05.2003 @Schinkel Das Excelsior war bestimmt nicht das größte Hotel Berlins geschweige denn von ganz Europa. Schon mal was vom Hotel Kaiserhof in Berlin gehört ? Da passt das Excelsior 3mal rein. Beim Bildindex gibt es übrigens massig Bilder von Berliner Hotels. Schaut mal rein. Wir hatten übrigens schon mal das Thema "Schöne Hotels" mit einem Bild vom "Kaiserhof": http://www.internetboom.de/freeboard/board/show_thread.php?userid=3224&topic=47719&forumid=16292 |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 15:35 - 27.05.2003 Jaja, man kann es nicht glauben, wenn man sich nur den kleinen Kopfbau an der Stresemannstraße ansieht! Jedoch war das Excelsior fast doppelt so groß wie der Kaiserhof! Ich zitiere aus einem alten Hotelführer: Zum Excelsior: In der ersten Hälfte des vergagnenen Jahrhunderts, als von diesem bedeutendsten Bahnhof Berlins (Anhalterbahnhof) noch die Fernzüge in Richtung Süden abfuhren, befand sich gegenüber das mit Abstand größte Hotel Europas, das grandiose 5 Sternehotel Excelsior. Mit dem Kopfbahnhof über eine unterirdische Promenade verbunden, wurde das riesige vornehme 600 Zimmer-Hotel zu einer Stadt für sich, die alles zu bieten hatte: Eine Reihe von Einzelhandelsgeschäften, einen gewaltigen, 15m hohen Tanzsaal, hauseigene Schneider und Schuster, eine große Bibliothek mit über 7000 Büchern, neun verschiedene Restaurants. Weiterhin gab das Luxushotel eine eigene Zeitung heraus. In einem großzügigen, mit weißem Marmor ausgestatteten Bierkeller konnten über 1500 Gäste speisen.In dem Großen Tanzsaal hatten über 500 Tänzer gleichzeitig Platz. An der Königgrätzer Straße (heute Stresemannstraße) hatte das Hotel ein kleines Eingangsgebäude in dem sich das Hotelcafe befand, wo die Gäste im Licht prunkvoller Lüster unter mehr als 200 Zeitungen aus aller Welt auswählen konnten. Kurz gesagt, das Excelsior war ein Hotel der Superlative! |
Schlüter
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Gesendet: 18:25 - 27.05.2003 Mein Gott, was ist allein diese Fassade schön! Das kann ja mit jedem Duodezschloß mithalten. Trauer, tiefe Trauer... |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 18:34 - 27.05.2003 Es ist mal wieder nur erschreckend , zum heulen , was von all der Pracht, die Berlin einst hatte, (nicht) übrig geblieben ist. Am Anhalter Bahnhof ist der Kontrast ja besonders erschreckend. Aus dem Potsdamer Platz ist ja zumindest wieder etwas davon zu erkennen (natürlich kein Vergleich). Ich hab mich erst gewundert: Vom Anhalter Bahnhof bis zu Potsdamer Platz ist es doch ein ganz schönes Stückchen." Dann ist mir erst eingefallen, dass das Hotel am Pots. Esplanade und nicht Exelsior hieß/heißt ......... |
Schauinsland
registriert Beiträge:
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Gesendet: 15:34 - 02.06.2003 der erste Staatsbahnhof steht in Braunschweig. Die Gleise sind stillgelegt aber ein Teil des Gebäudes ist noch vorhanden. Die klar gegliederte klassizistische Fassade macht den alten Braunschweiger Bahnhof am südlichen Rand der Innenstadt zu einer der schönsten monumentalen Bahnhofsbauten Deutschlands. Dieses Empfangsgebäude wurde zwischen 1843 und 1845 nach einem Entwurf C. T. Ottmers gebaut. Heute: Direktion der Norddeutschen Landesbank. [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Bildquelle:http://www.fortunecity.com/victorian/statue/1287/laender/Nieders/Braunschw/wall/abahnh.htm |
Schlüter
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Gesendet: 18:14 - 02.06.2003 Du müßtest mal den modernen HBF von Braunschweig sehen, der ist häßlicher als jeder Schlachthof es sein könnte. Höchstens München kann da noch mithalten. |
Dirk1975
Moderator Beiträge: 435
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Gesendet: 18:46 - 23.06.2003 Die Bahn reißt ab von Dankwart Guratzsch Alle reden von der Bahn - jetzt auch die Denkmalpfleger und Architekten. Denn so ruppig wie unter ihrem Chef Mehdorn ist das Mammut-Unternehmen seit 20 Jahren nicht mehr mit den ihm anvertrauten Gestaltungsaufgaben umgegangen. Bahnhöfe sind herausragende Zeugen der Gründerzeit - daher liegt eine fatale Symbolik in der Tatsache, dass ausgerechnet heute, wo allenthalben nach neuen Gründern gerufen wird, diese Denkmale eines einst von herausragenden Architekten und Ingenieuren gestalteten Verkehrssystems praktisch vogelfrei sind. Zu den Opfern gehört der Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz, 1914-1922 in einem zwischen Tradition und Moderne vermittelnden "sachlichen" Stil errichtet und mit Natursteinfassaden bekleidet. Jetzt wird das Gebäude, das zu den berühmtesten Bahnhofskomplexen des 20. Jahrhunderts zählt, durch Umgestaltung entstellt und mit dem Abriss der ehemaligen Bahndirektion ein wichtiges Teil amputiert. Dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, hinter der eine nicht zu zählende Schar idealistisch gesinnter Spender steht, Einspruch erhoben hat - was schert es die Bahn? ... Ähnlich schlimm ergeht es Dresden, wo die Eisenbahndirektion in königlichen Zeiten bestrebt gewesen war, Bahnanlagen in einer dem Namen "Elbflorenz" angemessenen Weise "künstlerisch" zu gestalten. Jetzt wird damit reiner Tisch gemacht. Sämtliche Bahnunterführungen verwandeln sich in Betonbunker, die formschönen gusseisernen Säulen wandern auf den Müll, die filigrane eiserne Marienbrücke ist abgerissen. Nicht einmal bei Neubauten nimmt das Unternehmen seine Verantwortung für Gestaltung und Stadtbildpflege wahr. So wird das imposante Glasdach des neuen Lehrter Bahnhofs in Berlin entgegen den in einem Wettbewerb preisgekrönten Plänen des Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan willkürlich zu einem Stummeldach verkürzt - nur weil die Fertigstellung nicht in den technischen Ablaufplan passte. Dass dadurch Folgekosten für hässliche Lärmschutzwände entstehen, dass ein Vorzeigebau und nationales Aushängeschild des wiedervereinigten Deutschlands verunstaltet wird - wen kümmerts? Der Traum von einer "Renaissance der Bahnhöfe", wie ihn noch Mehdorns Vorvorgänger Dürr geträumt hatte, ist zerronnen. "Die Bahnplaner", so hatte Dürr seiner Zunft ins Stammbuch geschrieben, "sind sich ihrer städtebaulichen Verantwortung nie recht bewusst gewesen." Die Einsicht Dürrs, dass sich dies im ureigensten Geschäftsinteresse des Verkehrsträgers ändern müsse, hat bei den Managern des Unternehmens nicht lange vorgehalten. Die Welt, 23.06.03 |
Paul
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Gesendet: 20:11 - 23.06.2003 ja, der Mann ist untragbar. Was hat der eigentlich vorher gemacht. Dürr war noch Nachkriegsunternehmer, hatte seine eigene Firma, dann die AEG saniert, anschließend die Bahn übernommen. Aber Mehdorn? Alle ehemaligen Staatsbetriebe (Post, Telekom, Bahn) öden einen nur unendlich an - Publikumsferne und unsaägliche Arroganz. |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 18:33 - 28.07.2003 "Auf den ersten Blick dachte jeder Tourist an ein altes Palais!" http://www.baeriggut.de/PotsdamerBahnhof.html Ja, so war er, der Potsdamer Bahnhof am Potsdamer Platz in Berlin, der übrigens ohne schwere Beschädigungen den Krieg überstand! Er hatte eine, für Bahnhöfe, ganz untypische Fassadengestaltung, die eher an eine hochherrschaftliche Villa erinnerte, als an einen einfachen Bahnhof! |
Kai
registriert Beiträge:
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Gesendet: 20:48 - 28.07.2003 wunderschöne bahnhöfe...es ist zum heulen, dass so viele bahnhöfe (besonders in berlin) nach dem krieg fast unbeschadet abgerißen wurden der entwurf für den neuen lehrter bahnhof ist ja gräßlich! man hätte wenigstens eine mischung aus dem alten bahnhof und dem neuen entwurf machen sollen. oder sich wenigstens an den historischen vorgänger im entwurf anlehnen können... aber - wie so oft - hat man diese chance verspielt Kai |
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