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Autor Mitteilung
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 22:12 - 25.09.2003

naja, nachrichten gibt es viele. mal abwarten.
entscheidend ist was hinten raus kommt...
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 23:16 - 25.09.2003

Das habe ich heute im Radio auch gehört! Tja, der ganze Aufwand (vorerst) um sonst... . Aber wenn erstmal ein Hotel draus wird, macht mir das nichts. Hauptsache ich kann die Fassaden vom Brandenburger Tor und die Kuppel von der Dachterasse meines Fitness-Centers aus sehen!
Einige dieser Schlösser in Schlesien, von denen ich kurz im TV-Programm-Thread rede, sind auch zu Hotels geworden, aber wenigstens stehen sie wieder!
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 03:31 - 26.09.2003

@ben
Das Taschenbergpalais in Dresden ist auch ein Hotel der Kempinski Kette....Coselpalais nicht weit davon, ist ein Café. Am besten passt zwar zu einem SChloss oder Palais eine kulturelle Nutzung, find ich. Aber ich hab nichts dagegen, es als Hotel/Café zu nutzen: Das ist zeitgemäß, und für JEDEN zugänglich!
Mir gehts auch primär ums Stadtbild: Hauptsache, det Ding steht erstmal wieder, eben-d.

wa ??
Ernst
Mitglied

Beiträge: 134


 

Gesendet: 09:26 - 26.09.2003

Die Geschichte riecht nach einer Nebelkerze: Trotz aller Beschlüsse noch einmal alles von vorn aufrühren, irritierende Gerüchte in Umlauf bringen in der Hoffnung, daß die Medien sie aufgreifen und damit die Politiker zwingen, darauf einzugehen, längst geklärte Fragen so darstellen als seien sie noch diskussionsbedürftig, um möglichst viel Verwirrung zu stiften, endlose Verfahren anzuzetteln um damit den Fortgang der Dinge zu ersticken. Man muß hoffen, daß sich der Bundestag diese Taktik nicht bieten läßt.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:29 - 26.09.2003

Stimmt, das Taschenb.-P. habe ich vergessen. Andererseits: Wie viele Super-Mega-Hotels brauch man hier noch? Es gibt doch bereits das Adlon, das Hyatt (am Pots.), das Ritz-Carlton und das Mariott im Beisheim-Center, bald das DomAquaree, das Four Seasons am Gendarmenmarkt, das Kempinski am Ku'damm.......SO viele Gäste gibt es hier nun auch nicht und erst recht keine, die es sich leisten können in einem "Schloss" zu wohnen! Ob sich das rentieren wird?
Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 17:47 - 26.09.2003

Aufstand gegen das "Kommerz-Schloss"


Empörung über Pläne aus dem Bundes-finanzministerium: Statt Kultur sollen im neu errichteten Barockbau Hotels und Büros unterkommen. So hatte das der Bundestag nicht beschlossen.



(Der Tagesspiegel, 26.09.2003) - Das Finanzministerium schlägt vor, bei einem Aufbau des Berliner Stadtschlosses 80 Prozent der Flächen kommerziell, etwa für Büros und ein Fünf-Sterne-Hotel, zu nutzen, nur 20 Prozent kulturell. Gerade umgekehrt aber hatte es der Bundestag beschlossen. Empört reagierte Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die im künftigen Stadtschloss Museen einrichten will: „Das Konzept ist von den Füßen auf den Kopf gestellt worden. Damit kann ich nicht leben.“ Wilhelm von Boddien vom Förderverein Berliner Schloss fühlte sich „aufgeregt“. Abgeordnete sprachen von einem „Kommerz-Schloss“.

Ein Sprecherin des Bundesfinanzministeriums wollte sich gestern zu einem „internen Arbeitsergebnis“ nicht äußern. Man warte die Sitzung der „Arbeitsgruppe Schloss-Areal“ ab. Die von Kulturstaatsministerin Christina Weiss geleitete Arbeitsgruppe kommt am Dienstag zusammen. Frau Weiss ließ mitteilen, sie werde sich mit dem Finanzministerium noch verständigen müssen. Noch kürzlich hatte sie betont, am Ort des zerstörten Hohenzollern-Schlosses solle „das so oft beschriebene und klug konzipierte Humboldt-Forum entstehen, zu dem es keine ernsthafte Alternative gibt“. Es handele sich um ein „kulturpolitisches Bekenntnis, das unumstößlich ist“.

Ein kulturell-öffentlicher Schwerpunkt – mit den noch in Dahlem angesiedelten außereuropäischen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, mit Sammlungen der Humboldt-Universität und mit Bibliotheken – lässt sich auf 20 Prozent der Fläche nicht verwirklichen. Dies widerspricht auch den Empfehlungen der Expertenkommission Historische Mitte, auf denen der Bundestagsbeschluss zur Neugestaltung des Schlossplatzes vom 4. Juli 2002 beruht.

„Ein Kommerz-Schloss wurde niemals beschlossen und wäre ein Frevel“, sagte die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau. Die bündnisgrüne Parlamentarierin Franziska Eichstädt-Bohlig sprach von „unwürdigen Aussichten“. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) erwartete, dass sich die Vorstellungen von Bundesfinanzminister Hans Eichel nicht durchsetzen ließen. Aus Klaus Wowereits Umgebung hieß es: „Abwarten.“

Eichels Behörde hatte öfters durchblicken lassen, dass sie kein solides Finanzierungskonzept für ein mit Steuermitteln finanziertes 670-Millionen-Euro-Projekt sieht. Intern wurde unter anderem an den privatfinanzierten Bau von Hotels und Büros gedacht. Die Arbeitsgruppe unter Leitung der Kulturstaatsministerin will aber gerade ein „konkretes Nutzungs- und Finanzierungskonzept“ für den Schlossneubau finden. Die Expertenkommission Historische Mitte hatte sich vorgestellt, dass 230 Millionen Euro durch öffentliche Mittel finanziert werden. Bund und Land wiesen stets auf die desolate Kassenlage. Zunächst müsse Geld für die Museumsinsel aufgebracht werden.

Für den Bau von drei Barockfassaden des Schlosses will Wilhelm von Boddiens Förderverein 80 Millionen Euro aufbringen. Knapp fünf Millionen Euro sollen durch Spenden schon zusammengekommen sein. Von Boddien ist sicher, dass in der von Kulturstaatsministerin Weiss geleiteten Arbeitsgruppe, in der auch Vertreter anderer Ministerien und Senatsverwaltungen sitzen, die Befürworter einer 80-prozentigen „kulturellen Lösung“ die Mehrheit haben. Er fürchtet aber, dass sie sich wegen der knappen öffentlichen Mittel kaum durchsetzen können. Bei dieser Finanzlage über die Verteilung im Schloss zu entscheiden, sei „Harakiri“. Man sollte nun bis 2006 für beide Lösungen planen – die kommerzielle und die kulturelle. Bis dahin habe sich vermutlich die öffentliche Kassenlage verbessert, die kulturelle Lösung könne dann verwirklicht werden. Mit einem Baustart sei ohnehin frühestens in drei Jahren zu rechnen, meinte von Boddien.

Noch steht dort, für Kultur neu entdeckt, der Palast der Republik. Die Bündnisgrünen beantragten gestern im Abgeordnetenhaus „1000 Tage kreative Zwischennutzung“. (Von Christian van Lessen)

Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 20:35 - 26.09.2003

keine guten neuigkeiten.
wenigstens wird am prinzipiellen schlossbau festgehalten.
ich bin allerdings klar gegen eine hotel-lösung!
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 10:08 - 27.09.2003

Bundesfinanzministerium kontra Bundestagsvotum. Wir werden sehen, wer den längeren Atem hat...
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 11:11 - 27.09.2003

Was ist denn da los im BmFin ?
Geraten die so langsam in Panik ?
Erst einen verfassungswidrigen Haushalt
vorlegen und jetzt das ...

Vielleicht sollte Boddien & Co. schon
mal einen Notplan anfertigen.
Schloßbau ohne Beteiligung des Staates.
Rein privat und durch finanzkräftige
Unternehmen finanziert.
Das Bernsteinzimmer hat man schließlich
auch durch Firmen finanziert.
Der Bund sollte den Palast sprengen,
das Grundstück dem Schloßbauverein
übertragen und sich zurückziehen.
Sonst wird das nie was.
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 15:39 - 27.09.2003

ein 650 mio euro projekt allein aus privater hand finanziert? schwer vorstellbar, dass ein solches vorhaben anschliessend ohne überwiegend kommerzieller nutzung des neubaus funktionieren würde.
das konzept der privatfinanzierung verfolgen allerdings die damen & herren der stadtschloss-pur fraktion

http://www.stadtschloss-berlin.de

dies nimmt dem vorhaben allerdings die gemeinnützigkeit, d.h. spenden können nicht von der steuer abgesetzt werden, was den prozess sicher nicht vereinfachen würde.


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