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 Forum Index —› Deutschland —› Wünschenswerte Rekonstruktionen
 


Autor Mitteilung
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 15:34 - 16.08.2004

Meine Rekovorschläge:

-Rathaus in Halle
-Südostecke des Leipziger Marktes
-Fassade der Unikirche in Leipzig
-Ostseite des Markts in Zwickau sowie angrenzender Flächen
-Sophienkirche Dresden
-Gebäude zwischen Johanneum und Schloßostflügel in Dresden
-Hotel Bellevue, Abschluß Theaterplatz in Dresden
-Greizer Straße in Gera
-Altstadt von Chemnitz
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:35 - 16.08.2004

Beim Dom fehlen doch - abgesehen von der Denkmalskirche - im Grunde nur Kleinigkeiten. So sehen beide Kuppeln fast gleich aus...Wie langweilig...! DIe Domkuppel ist so oder so größer, als die des Schlosses. Da kann man auch noch die alten Spitzen wiederanbringen...
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 15:41 - 16.08.2004

Die Unterschiede zwischen den Kuppeln sind beträchtlich; der gesamte obere Teil wirkt im Vgl. wie abgeschnitten(der hohe Laternenaufbau mit den langen Spitzen...mmmmmh, lecker); zudem fehlen sämtliche filigranen Details wie Rippen, Fenstern usw.
Die Ecktürme sind auch verstümmelt.
Der Südostturm war übrigens samt Haube noch erhalten....wurde abgetragen. Dennoch war es im Vergleich zu anderen Vorschlägen(Hänsch, Rauda, Henselmann) zur Totalverstümmelung oder Sprengung noch eine recht authentische verfahrensweise; am Steinbau selbst wurde fast nichts verändert.

De facto müßte man für eine richtige Rekonstruktion sämtliche Kupferaufbauten antragen und neu aufbauen...aber wie gesagt, iss' schon ganz okay so...
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:50 - 16.08.2004

Dann soll man sie doch abtragen! Wenn es beim Schloss losgeht, müsste es auch beim Alten Museum soweit sein. Won dann sowieso schon der halbe Lustgarten eingerüstet ist, kann man ihn auch zu 3/4 einrüsten, und dem Dom seine alten KUppeln wiederaufsetzen und einer Sandstrahltherapie unterziehen...So wäre, wenn das Schloss fertig ist, der ganze Lustgarten wie geleckt. Und vielleicht stellt man auch das Reiterstandbild wieder auf...
Philon
Stammgast

Beiträge: 90


 

Gesendet: 16:15 - 16.08.2004

Also wenn es darum geht, welche Rekonstruktionen wünschenswert wären, fällt mir die Antwort relativ leicht:
- die Altstadt von Nürnberg (vollständig, da sie in ihrer architektonischen und historischen Bedeutung höchstens noch mit Venedig, Florenz oder Prag vergleichbar war)
- die innere Altstadt von Frankfurt a.M.
- Teile der Altstädte von Köln, Braunschweig, Mainz und Hildesheim
- die Hamburger Gängeviertel, die bis 1943 noch existierten
- der südliche Bereich der Trierer Altstadt
- Rekonstruktion der wichtigsten Fassaden in Würzburg (Gebäudeformen und Grundrisse wurden beim Wiederaufbau bereits weitgehend beibehalten)
- Magdeburg: Viertel um den Dom und Breiter Weg
- in Berlin: Marienviertel, Fischerinsel, Stadtschloß, Schloß Monbijou, Belle Alliance-Platz
- und so weiter....

Besonders wichtig scheint mir, in Zukunft über die Rekonstruktion von "wichtigen Einzelbauten" hinauszugehen und auf die Rekonstruktion der Stadt als Ensemble zu setzen. Was eine mittelalterlichen und/oder frühneuzeitlichen Stadt ausmacht (siehe die italienischen Städte bis heute) sind ja weniger die bedeutenden Solitäre (Kirchen, Schlösser, Patrizierhäuser, Palais'), als vielmehr die zahllosen anonymen "normalen" Wohnbauten, die sie miteinander verbanden und so erst das Gefüge solcher Städte bilden. Die unverwechselbare Aura einer alten Stadt wohnt nicht in den großen Palästen, Schlössern oder Kirchen, sondern im Halbdunkel der ineinander verschlungenen Gassen und Plätze, die diesen Bauten erst ihren Platz im Gefüge der Stadt gaben. Das gilt es meiner Ansicht nach wiederzugewinnen!
Ob das aber je realisierbar sein wird, weiß ich nicht. Vielleicht gelingt es ja eines Tages, die Mehrheit der Menschen in Deutschland davon zu überzeugen, daß der Verzicht auf die Rekonstruktion nach '45 einfach ein Fehler war, der sich nicht durch eine kleine rekonstruktion hier oder da korrigieren läßt, sondern nur durch eine radikale Umkehr.

P.S.: den meisten Bauten des Historismus weine ich aus den Gründen, die Inigo dargelegt hat, eigentlich auch keine Träne nach. Allerdings ist selbst die ästhetisch ziemlich minderwertige, industriell gefertige wilhelminische Massenware z.B. des Prenzlauer Bergs immer noch besser als das meiste, was nach '45 gebaut wurde. Viel Energien würde ich für eine Rekonstruktion solcher Bauten allerdings nicht verschwenden.
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 16:20 - 16.08.2004

Was ihr nur mit eurem Abstrahlen immer habt. In Dresden ist diese Unsitte langsam auch salonfähig geworden. Rathaus samt Turm stehen zur Diskussion, die Bullen lassen ihre Dunkelhöhle abstrahlen bzw. isses fast fertig und das schlimmste...dem Schloß wollen sie die Patina auch noch nehmen. Es ist einfach fürchterlich....als solle es den Staub der Jahrhunderte nicht geben, oder ?

Aber der Berliner Dom sieht je eh künstlich aus, da kann man die Hauben lassen(mittlerweile haben sie ja Patina angesetzt)und die schwarzen Steine abstrahlen - damit's schön hell und geleckt aussieht, wie das weißgelbe Stadtschloß nebenan. Auf keinen Fall sollte man, wie auch zur Diskussion steht, den Apothekenflügel wiederaufbauen. 1. Paßt er da nicht hin, 2. ist er viel zu schön für Berlin, 3. ragt er mitten in die Schnellstraße rein

:D
Schoesler
Mitglied

Beiträge: 102


 

Gesendet: 16:24 - 16.08.2004

Trier, Würzburg, Mainz und Hildesheim gehören meiner Meinung nach zu den Städten die am besten wiederaufgebaut wurden.

- In Trier wurde grosse Teile des Hauptmarkts rekonstruiert, ebenso in Mainz, wo auch der Schillerplatz wiederaufgebaut wurde.

- In Würzburg wurde die gesamte Innenstadt ziemlich schön wiederaufgebaut

- In Hildesheim der Marktplatz, aber auch das Gebiet um dem Dom und das Michaelisviertel finde ich OK: zwar keine Rekos, aber kleine Häuser mit Ziegeldächer (siehe ausderluft.de) - zum Teil im Heimatstil.

Ich finde eigentlich Magdeburg und Hannover am schlimmsten - Braunschweig hat schon schöne Ecken.

C
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 16:24 - 16.08.2004

@ Philon

Meine volle Zustimmung zu dem Beitrag!

Aber meisnst du nicht, daß es z.B. bei der Altstadt von FFM Perlen vor die Säue wäre ? Frankfurt ist gut und richtig, wie es jetzt ist. Eine deutsche Altstadt wäre in dem gebiet völlig deplaziert. :D

Zu Nürnberg, Hildesheim usw. stimme ich natürlich ausdrücklich zu. Gerade Nürnberg...IMo der schlimmste städtbauliche Verlust im Bombenkrieg, noch vor Dresden.
Roy Batty
Mitglied

Beiträge: 133


 

Gesendet: 16:28 - 16.08.2004

@ Schoessler

Hannover ist zum Zeil rekonstruiert worden und ansonsten einigermaßen erträglich. Magdeburg dagegen ist einfach nur abartig. Wobei ich bei dem Ausgangszustand auch nicht wüßte, was man hätte großartig rekonstrieren sollen. Die Ulrichskirche vielleicht oder ein paar Palais. Aber von den Sakralbauten abgesehen bot Magdeburg, bis in die Altstadt fast durchweg gründerzeitlich geprägt, ein eher minderwertiges Stadtbild. Dennoch natürlich viel schöner als die heutige graue Wüste.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 16:30 - 16.08.2004

Natürlich ist Patina nicht schlimm. Die Kommandantur ist mir viel zu "perfekt", wie sie so weiß strahlt. Aber wenn das Gebäude nicht nur leicht verrußt, sondern pechschwarz ist, sollte man schon was dagegen tun. Die werden schon schnell genug wieder Staud ansetzen.

Um den Apothekerflügel brauchst du dir glaube ich keine Sorge machen...Dass der kommt, ist wohl so wahrscheinlich, wie der Abriss des Fernsehtums...

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