"der geniale, liebevolle und überaus individuelle entwurf des kommenden:"

...wie schon öfter hier gesagt, das muss ein Hass auf die "Normalo- Menschen/Studenten" sein, anders kann ich mir solche Ausgeburten nicht erklären... Wer soll denn da drin noch Spass an der Materie haben?

Und vor allem fehlt es einem in solchen Bunkerräumen an Inspiration - es fällt einem nichts mehr dazu ein. Welche Kraft dagegen atmet der Historismus?!

Wir brauchen ganz dringend einen smilie, der wuetet und tobt. Anders kann ich naemlich meine Reaktion zu diesem neuerlichen Horror nicht ausdruecken.

Erst kriegt Dresden eine so abstossend haessliche Unibibliothek, und nun muss ich erfahren, dass Berlin sich auch fuer Monstrum entschieden hat. Wie koennen denn in dem kalten, haesslichen Raum je schoene Gedanken gedacht werden?

Ich habe einen Link zu einem alternativen Vorschlag für die Bibliothek gefunden.

http://www.vandenvalentyn.de/98vv/sbu/sbu.htm

Ich schätze mal, dass dies hier zum historischen Gebäude gehört:
[Link zum eingefügten Bild] oder?
Ansonsten finde ich diese Renderings auch nicht viel besser, aber es ist schon einmal ein Anfang...

ich habe ein weiteres Rendering gefunden (diesesmal von oben gesehen):
[Link zum eingefügten Bild]

wunderschön, nicht? :komisch:
Kai

Ja ... was ist das denn? zeitgenössische Architekten sprechen immer vom freien Geist in der Kunst - von Kreativität. Nun bin ich aber sehr enttäuscht. Das hatten wir doch alles schon. Seit über achzig Jahren ist der rechte Winkel ein Dogma. Ist das kreativ? Was soll diese Kiste? Fällt unseren Architekten wirklich nicht mehr dazu ein? Ehrlich gesagt, ich bin ziemlich ratlos.

Hier gibt es keinen Stil - hier gibt es keine Baukunst - hier folgt man nur wieder der Diktatur des rechten Winkels.

Wäre eine Kuppel an dieser Stelle unmoralisch? Wäre es unmoralisch, wenn sich das Schrifterbe der Deutschen in diesem wilhelminischen Bau unter einer Kuppel feiert? Darf sich das deutsche Volk nicht feiern?Hey Leute, aufwachen! Das 20. Jahrhundert ist vorbei!

Naja, dieser Bürotrakt wird nicht ewig stehen - nur schade um mein Geld!

Ja, es muss ja auch gar keine Reko sein (auch wenn dies schöner wäre!) aber könnte es denn nicht wenigstens traditionell wirken? oder um ein minimum zu nennen: traditionell "angehaucht" sein? Eine schöne Kuppel, einige Säulen, ein wenig Ornamentik, etc. würden diesen (Um)Bau erheblich aufwerten!
Kai

Traditionelle Architektur

das genau ist der springende Punkt!

Säulen und Rundbögen sind gefragt - da muss es natürlich nicht immer Reko sein!

Und die Architektur muß dem Schrifterbe eine würdige Hülle geben.

Kantinenarchitektur zeugt vom jammervollen Kleingeist der Verantwortlichen.

"Die im Architektenwettbewerb 2000 preisgekrönten Pläne von HG Merz sehen vor, die Dramaturgie der Raumabfolge wieder herzustellen, die Ernst von Ihne als Baumeister von Kaiser Wilhelm II. für die Bibliothek als eine Art via triumphalis entworfen hatte. Betritt man das Gebäude Unter den Linden gelangt man über einen monumentalen Durchgang zum Brunnenhof. Es folgt der großßzügige Treppenaufgang zum Vestibül. Heute endet hier der Weg. In Zukunft wird sich hier der neue Lesesaal, ein kubischer Lichtkörper mit einem Sockel aus hohen Bücherwänden, anschließen,exakt an der Stelle des alten, zerstörten Kuppellesesaals."

http://www.staatsbibliothek-berlin.de/deutsch/aktuelles/pressemitteilungen/030313_2.pdf

Uhhh - wird mir schlecht! Via triumphalis... Das wird genau so werden wie Unter den Linden - man läuft sie entlang und stößt am triumphalen Ende auf ein Glas-Beton-Stahl-Geschwür mit verdrecktem Superparkplatz! Eigentlich bin ich fast am Kotzen!