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Autor Mitteilung
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 11:09 - 01.06.2012

Hey Ai neechan,

ich gebe ungern persönliche Daten von mir im Internet preis (das hat nichts mit euch als Usern zu tun, sondern eher mit denen, die "still" mitlesen oder das Internet genau nach sowas durchforsten. Nennt mich paranoid, ist mir egal xD). Aber soviel kann ich sagen: ich bin über 20ig :).
Ich finde es auch schön zu lesen, dass sich hier doch sehr viele für das Thema Tierschutz interessieren und es den Leuten nahe geht. Ich glaube, dass die Deutschen (mit meiner Meinung nach immer noch zu vielen Ausnahmen) da mit ein Vorreiterland ist!

Oh oh, ich seh es schon kommen, der große Vegetarier vs. Fleischfresser-Kampf beginnt.^^" Dazu muss man sagen...nein, nicht "man,", sondern ich: Vegetarier haben immer Recht. Das ist schon Mist, ich bin ja selber Fleischfresser und zerstöre mir damit jegliche Chance auf "Sieg", aber es ist so. Fleischfresser töten (oder wie Ai neechan richtig schreibt, lassen töten), um was aufs Butterbrot zu tun. Und dieses "Töten"-Argument haut einfach rein. Aber ich muss dennoch auf einige deiner Aussagen eingehen, liebe Ai neechan :).

Zitat:
Was macht einen Tiger wertvoller als eine Kuh? Nur, dass er vom Aussterben bedroht ist?

Im ersten Moment: ja. Wenn die Ausbreitung und die Population des Tigers und der Kuh andersherum wäre und der Mensch diese Situation gewöhnt wäre...nun, ich glaube dann stünde jetzt die Kuh unter Artenschutz und wir würden Tiger züchten? Naja, ganz so krass wäre es wohl nicht, aber es ist nunmal so: Wenn ein Tier vom Aussterben bedroht ist, wird es natürlich hochgestuft.

Zitat:
Ob sie versteht, dass sie gefangen gehalten wird, ist nebensächlich, wenn man bedenkt, dass sie es einfach ist.

Das kann man jetzt auch nicht einfach so sagen. Das ist natürlich wundervoll gedacht und ich fänd es auch schön, wenn alle Tiere so leben könnten, wie es ihrer Natur entspricht und alle frei sind, aber das ist mit der heutigen Zivilisation schlicht und ergreifend nicht möglich. Oder wie muss ich mir das vorstellen? Dass wir plötzlich große Kuhherden auf den Straßen laufen haben? Ich muss glaube ich nicht aufzählen, was alles passieren würde. Ich kann mir das in meiner Phantasie sehr weit ausmalen. Wenn ich mir dann aber die Bauern in meinem Nachbardorf ansehe, wo die Kühe sogar noch im Winter auf die Wiese kommen und wunderschöne helle und gepflegte Ställe haben (habe da früher selbst mithelfen dürfen :)). Da empfinde ich, um ganz ehrlich zu sein, nicht unbedingt Mitleid oder habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie erblicke.
Nehmen wir mal mich als Beispiel. Ich habe das unglaubliche Glück, ein Pferd zu besitzen. Pferde sind Herdentiere und es liegt in ihrer Natur, über Wiesen zu laufen, zu grasen und mit ihren Artgenossen gemeinsam in einem Verband zu leben. Mein Schatz wurde auf diese Art gehalten, riesige Wiese, im Winter ein gigantischer Außenstall...nur leider war er der Schwächste in der Gruppe und wurde von seinen Artgenossen unterdrückt. Er kam nicht mehr ans Essen ran. Als ich ihn damals fand, war er sehr abgemagert, ungepflegt und krank. Ich habe ihn jetzt bei mir, er lebt in Gefangenschaft, aber er kommt jeden Tag raus, er wird gepflegt und geliebt und ich glaube, dass er bei mir ein besseres Leben hat, als auf die natürliche Lebensweise. Weil er dort nicht lange überlebt hätte. Dass er da gestorben wäre, DAS ist Natur. Okay, es ist natürlich wieder ein anderer Fall, weil ich ihn nicht essen werde. ^^" Man darf aber deswegen nicht jede Gefangenschaft von Tieren über einen Kamm scheren.
Zitat:
Na ja, klar, Menschen sind "Allesfresser", aber in der Steinzeit hat er sich auch fast nur von Pflanzen ernährt, weil Jagen aufwändig und gefährlich war.

^^" Besonders alt sind die Menschen damals aber auch nicht geworden und nur auf Fleisch zu verzichten steigert auch nicht allein die Gesundheit, da spielen noch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Vegetarier leben, das hat eine Londoner Studie gezeigt, im Allgemeinen gesünder, das liegt nicht nur am fehlenden Fleischverzehr.
Zitat:
Ihr fändet es so oder so unfair, dass man euch tötet, weil ihr auch noch wisst, dass der "Töter" euch nicht essen müsste.

Prinzipiell schon, ja.^^" Aber schau dir bitte mal die Kühe auf den Weiden an. Die sehen jetzt nicht gerade so aus, als hätten sie jeden Tag den Todesgedanken vor Augen. Wenn ich als Mensch wüsste, dass ich sterben muss, würde ich diesen Gedanken haben, wenn ich es nicht weiß und bis zu diesem Augenblick ein schönes Leben hatte...es gibt schönere Gedanken, aber auch schlimmere!

Und zu der Umstellung der Ernährung: Ja, in anderen Produkten gibt es ebenfalls die wichtigen Stoffe, die man sich auch aus Tierfleisch holt, aber das ist alles nicht ganz so einfach und auch nicht so schwarz-weiß zu malen: Vegetarier essen Fisch...öhm? Das ist auch ein Tier? Ich z.B. esse keinen Fisch oder Dinge, die aus dem Meer kommen, weil DAS tatsächlich die grausamste Art ist, Tiere zu töten. Fangnetze, die Tiere werden an Land gezogen, damit sie dort elendig verrecken. Daran denken manche Vegetarier (nicht alle!) nicht. Okay, dann gibt es da noch andere Wege: Milchprodukte. Nunja, auch dafür brauche wir Kühe, die dann dafür wohl oder übel in Gefangenschaft gehalten werden, sprich: auch nicht natürlich. Eier: Kommen von Hühnern, die zum Teil bis vor wenigen Jahren noch elendig in Käfigen dahinvegetiert sind. Und auch wenn sich das geändert hat, auch Hühner leben in Gefangenschaft. Und Eier sind immerhin potentielle Küken (es fehlt noch was, aber das Ei ist schonmal wichtig dafür ^^), somit töten wir potentiell ungeborene kleine Tiere. Tut mir Leid, wenn das sehr polemisch klingt, aber wenn man mit diesem Gedanken anfängt, dann sollte man ihn auch konsequent zu Ende führen.
Wenn jetzt also alle Menschen aufhören würden, Fleisch zu essen, was würde dann mit den ganzen Tieren geschehen, die plötzlich nicht mehr für die Ernährung der Menschen sterben? Ich glaube nicht, dass der Mensch mit dem Töten aufhören würde, nur wäre DAS in der Tat sinnloses Reduzieren einer Population, oder? Der Vegetarier ist auch nicht der perfekte Mensch, in dieser Auffassnug gibt es genauso Schwächen wie in jeder anderen. Da muss der Mensch dann wohl Veganer werden und warten, bis der Apfel von allein vom Baum fällt.
Zitat:
Ah, und Klimawandel... Weiß sicher jeder, dass Kühe unglaubliche Mengen Methan ausstoßen, was 20-mal schädlicher für die Ozonschicht ist als Kohlenstoffdioxid. Wer zumindest auf Rind verzichtet, hat schon was vollbracht.

Schafe sind im Übrigen noch viel schlimmer, deswegen sieht es in Australien auch so schlecht aus! Wenn ich aufhöre, Rindfleisch zu essen, verhindere ich nicht, dass es diese Tiere gibt und dass sie Methan ausstoßen. Natürlich wäre ein Reduzierung dieses Methan-Ausstoßes sinnvoll.

Ai neechan, ich akzeptiere und respektiere deine Meinung und Einstellung und ich finde sie auch toll! Ich hab nichts gegen Vegetarier (und auch nichts gegen dich, mein Post ist nicht böse gemeint :)) und wünschte mir manchmal, dass ich es auch wäre. Aber ich bin da ganz ehrlich: Ich mag Fleisch sehr gerne, es schmeckt mir gut (und wenn die Strafe ist, dass mich dafür ein Löwe tötet, weil ich ihm schmecke, fände ich das nur fair). Deswegen distanziere ich mich selbst von dem "Heuchelei"-Vorwurf. Man kann mir nicht vorwerfen, ich würde Tiere nicht lieben, weil ich Fleisch esse. Es gibt auch noch diesen kleinen aber feinen Unterschied zwischen den Menschen, die Fleisch f-r-e-s-s-e-n und denen, die es genießen und die Tiere dennoch (und gerade dafür) schätzen. Was ich zum Beispiel immer schon gemacht habe (darauf hatte meine Familie stets geachtet), dass wir nicht jeden Tag Fleisch essen, sondern auch viele vegetarische Tage machen. Der Konsum wird so reduziert und nicht ins Maßlose getrieben :).

Allerbeste Grüße :)
Kyomi
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13628


 

Gesendet: 13:17 - 01.06.2012

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei Vaganer-Vegetarier-"anderen"Debatten meist auf kein Ergebnis kommt. Wie HAP schon sagt, mit Argumenten ist man als nicht-Fleischesser meist besser bewaffnet ... aber Überzeugen kann man damit nur selten jemanden.

Zitat:
Ich bin jetzt leider ganz dumm und muss fragen: Wieso zum Teufel sind Lebensmittel in Japan so teuer? Weil da so viele Menschen leben? Ich habe auch mal mit einem Japanologie-Studenten gesprochen, der in seinem einjährigen Auslandssemester sein Müsli nicht mehr mit Milch trinken konnte, weil er sich die nicht leisten konnte.


Wobei ich glaube, das Müsli hierbei das teuerste ist. Milch kann man einen Lister auch schon fuer umgerechnet einen Euro bekommen, nicht billig, aber bezahlbar. (Was kostet den ein Liter Milch bei Aldi oder so? Kann ich mich gerade nicht erinnern o.o)
Warum so teuer? ... Warum sind manche Lebensmittel in Deutschland "zu billig"? Um bei Milch zu bleiben, da hatten wir doch auch schon einige Diskussionen in Deutschland.
An der Mehrwertsteuer liegt es in Japan auf jeden Fall nicht, die ist noch immer bei gerade einmal 5%, wobei aktuell eine Erhöhung auf 10% geplant ist, die PM Noda sein Amt kosten könnte. Lustigerweise wären Neuwahlen aktuell aber gegen die Verfassung, weil die Wahlkreiseinteilung zuerst der veränderen Population angepasst werden müsste, aber das sit wieder eine andere Geschichte.

Es liegt auch am schlechten Welchselkurs, das Japan aktuell - umgerechnet in Euro Preise - sehr teuer ist.
Stichwort Griechenland etc, falls wir bereits ein wenig in ein anderes Thema weiter schreiten wollen.

HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 14:48 - 01.06.2012

Nein, er hatte wirklich von der Milch gesprochen. Das ist jetzt aber auch schon ein paar Jährchen her, dass der Herr da gewesen ist (er studiert jetzt seit 3 Jahren etwas anderes). Vielleicht war es damals anders? Ich kann das wirklich nicht beurteilen und muss mich da auf seine Aussagen verlassen :).

Zum Thema Griechenland: Ich kann es fast nicht mehr hören. Wie lange geht das jetzt schon so? Ich habe bereits so viele Artikel, Dokumentationen, Nachrichten und Kommentare gelesen und gesehen und gehört, mir raucht der Kopf und mir selbst eine Meinung zu der ganzen Sache zu bilden, fällt mir immer schwerer. "Euro oder Drachme"? "Griechenland raus aus der EU"? "Rettungsschimre", "Sprakurs/ Sparpaket". Das sind alles solche Schlagworte, die die Zeitungen und Berichte spicken, mit denen auch Leute um sich werfen, die gar nicht wissen, was alles dahinter steckt und dadran hängt (und ich wage zu bezweifeln, dass ich alle Hintergründe, Ursachen und Konsequenzen ganz erfassen kann!!). Wenn ich bedenke, wie viele unterschiedliche Meinungen dazu allein in meiner Familie herrschen... Der Eine meint, die EU dürfe Griechenland keine Maßnahmen "diktieren", die Anderen finden genau das richtig (jetzt nicht mehr auf meine Familie bezogen ^^). Und irgendwie fragt man sich die ganze Zeit: Wie konnte es soweit kommen?
Zu dieser Frage habe ich hier mal ein ganz nettes Video, ich hoffe das ist in Ordnung, wenn ich es hier poste. Einfach mal zur Darstellung (obwohl meiner Meinung nach nicht wirklich ojektiv ^^", aber verständlich ;)).
[img]http://www.fuereinebesserewelt.info/video-die-schuldenkrise-fur-dummies/[/img]
Ai neechan
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 12647


 

Gesendet: 23:42 - 01.06.2012

@HeijiAntePortas: ^^ Das mit den Daten versteh ich voll, so hatte ich dich auch eingeschätzt. Aber danke für die grobe Info! :)

Zitat:
Vegetarier essen Fisch...



AHHHH... Okay, nein: Uninformierte Idioten essen Fisch und nennen sich Vegetarier. Weit verbreitetes Fehlurteil, dass Vegetarier Fisch essen. Wer kein Fleisch, aber Fisch isst, ist Pescetarier. Per Definition meiden Vegetarier sowohl Fleisch als auch Fisch. Ich zähl mich auch zu den "echten" Vegetariern. ^^ Find ich auch cool, dass du auf Meerestiere verzichtest, weil die Überfischung der Meere echt eins unserer größten Probleme ist, auch wenn da immer gerne abgewunken wird...

Zu der Tiger-Kuh-Geschichte kann ich nicht mehr wirklich was antworten, weil das vollkommen im Bereich des Subjektiven liegt und ich meine Meinung auf der letzten Seite genug kundgegeben hab. ^^

Zitat:
Das ist natürlich wundervoll gedacht und ich fänd es auch schön, wenn alle Tiere so leben könnten, wie es ihrer Natur entspricht und alle frei sind, aber das ist mit der heutigen Zivilisation schlicht und ergreifend nicht möglich.


Da hast du natürlich (leider) Recht. Allerdings liegt das vor allem daran, dass es keine natürlichen Lebensräume mehr gibt - oder sehr wenige - und das ist ein weiteres Problem der Zivilisation... Und es geht leider auch mit dem Fleischverzehr einher. Nicht unbedingt in Europa, aber die bereits genannten Gebiete in Afrika z.B. müssten nicht für diese ausufernde Herdenhaltung genutzt werden, und Regenwald müsste dafür auch nicht abgeholzt werden. Klar, Regenwald wird für alles mögliche abgeholzt (und dass Kühe nicht im Regenwald leben, insofern schweife ich grade etwas ab xD), nicht nur für so was, aber man müsste mal mehr durchgreifen und zum Beispiel da ansetzen, um wenigstens den Verbrauch zu verringern... So wie es im Moment aussieht lassen wir unseren Nachfahren (und vielleicht sogar uns selbst) nichts übrig, was überhaupt gerettet werden könnte.

Zitat:
^^" Besonders alt sind die Menschen damals aber auch nicht geworden und nur auf Fleisch zu verzichten steigert auch nicht allein die Gesundheit, da spielen noch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Vegetarier leben, das hat eine Londoner Studie gezeigt, im Allgemeinen gesünder, das liegt nicht nur am fehlenden Fleischverzehr.


Klar, die sind immer recht jung gestorben... ^^ Aber das "Absolute Notwendigkeit und Natürlichkeit von Fleischverzehr"-Argument ist damit trotzdem widerlegt. Ich denke, die wenigsten Menschen dieser Zeit sind daran gestorben, dass sie explizit nicht keine Nahrung, sondern kein Fleisch bekommen haben.

Zitat:
Man darf aber deswegen nicht jede Gefangenschaft von Tieren über einen Kamm scheren.


Hast du Recht. ^^ Aber irgendwo ist es so oder so falsch. Die meisten würden Gefangenschaft wohl über den Tod wählen, aber in der Gesellschaft sieht man Freiheit als Grundrecht des Menschen. Dabei kann man an vielen Tieren sogar erkennen, dass Gefangenschaft sie stresst.

Zitat:
Schafe sind im Übrigen noch viel schlimmer, deswegen sieht es in Australien auch so schlecht aus! Wenn ich aufhöre, Rindfleisch zu essen, verhindere ich nicht, dass es diese Tiere gibt und dass sie Methan ausstoßen. Natürlich wäre ein Reduzierung dieses Methan-Ausstoßes sinnvoll.



Ich hab eigentlich immer gehört, dass Kühe die Schlimmsten sind... Ich hab noch mal etwas recherchiert, und die Webseiten geben alle für Kühe 114kg Methan im Jahr und für Schafe 7kg an. Ich glaube in der Ecke Neuseeland/Australien werden einfach mehr Schafe gehalten, laut peta.de stellen Schafe in Neuseeland 90% der jährlichen Treibhausgasemissionen... Anders kann ich mir das auch nicht erklären. ô.ô Aber schon allein die miese Informationslage über solche Angelegenheiten zeigt doch, dass in der Gesellschaft irgendwas schiefläuft...

Zitat:
Milchprodukte. Nunja, auch dafür brauche wir Kühe, die dann dafür wohl oder übel in Gefangenschaft gehalten werden, sprich: auch nicht natürlich. Eier: Kommen von Hühnern, die zum Teil bis vor wenigen Jahren noch elendig in Käfigen dahinvegetiert sind. Und auch wenn sich das geändert hat, auch Hühner leben in Gefangenschaft. Und Eier sind immerhin potentielle Küken (es fehlt noch was, aber das Ei ist schonmal wichtig dafür ^^), somit töten wir potentiell ungeborene kleine Tiere.

Zitat:
Da muss der Mensch dann wohl Veganer werden und warten, bis der Apfel von allein vom Baum fällt.


Hm, dagegen kann ich natürlich auch nichts sagen. Die Leute, die böse gesagtvor den Obstbäumen rumstehen, sind aber keine Veganer, sondern Fruttarier. Außerdem... wie du sagst, die Eier sind ja nicht befruchtet und das Huhn würde die eh ablegen. Da macht es auch Sinn, die zu essen. Bei der Erzeugung von Tierprodukten sterben auch weniger Tiere, wenn sie nicht zusätzlich zur Fleischgewinnung geschlachtet werden...
Und klar, perfekt sind Vegetarier nicht. Selbstlos ebenso nicht. Aber es gibt viele Menschen, die rumheulen, dass sie im Leben etwas vollbringen wollen, es aber nie schaffen. Keine Tiere zu essen mag gesellschaftlich nicht unbedingt eine angesehene "Leistung" sein, aber wenigstens hat man etwas getan, was besser ist als die Alternative...

Zitat:
Wenn jetzt also alle Menschen aufhören würden, Fleisch zu essen, was würde dann mit den ganzen Tieren geschehen, die plötzlich nicht mehr für die Ernährung der Menschen sterben? Ich glaube nicht, dass der Mensch mit dem Töten aufhören würde, nur wäre DAS in der Tat sinnloses Reduzieren einer Population, oder?


Na ja, in einer Welt, in der wir unseren Planeten ausbeuten, wäre eigentlich JEDES Reduzieren nur sinnvoll... Oder zumindest könnte man das Fleisch dort nutzen, wo es häufig gewonnen und gebraucht wird. o.o Ich hasse es einfach, dass es Menschen gibt, die einerseits tonnenweise unnötig verbrauchen und andererseits 5€ an Brot für die Welt spenden oder so... Das ist doch bloßes Reinkaufen des Gewissens...

So, Schlusswort... Ich respektiere natürlich auch andere Meinungen, das sollte selbstverständlich sein. Ich weiß auch, dass ich dadurch, dass ich gegen Fleisch argumentiere, den Vorteil habe, viele Argumente reinwerfen zu können - ist ja meistens leichter, gegen als für etwas zu argumentieren. Perfekt oder moralisch überlegen macht mich das als Person logischerweise nicht.
An sich spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, Fleisch zu essen (außer man führt eben dieses Sinnlosigkeit-Argument an), weshalb ich auch Menschen vollen Respekt zollen, die zumindest wissen, was die Tiere für sie tun, und, wie du sagtest, den Konsum nicht übertreiben und ihn genießen. Es ist besser als nichts, und würde jeder so denken, gäbe es auch kein Problem... Mit der derzeitigen Lage sehe ich es nur als zu riskant, überhaupt irgendwem auf dem Markt zu vertrauen, dass das Tier erträglich gehalten wurde. Dazu ist mir die Wirtschaft zu geldgeil, als dass man sich auf alles verlassen würde, was auf Aufklebern draufsteht...
Als Vegetarier wird man auch weitgehen "verlacht", weil kein Fleisch zu essen vor allem früher eine totale Lachnummer und ein unglaublicher Gag war... Ich hab bei dem Wort ja selber irgendwelche Hippies vor Augen, die in Ökosocken und Batikshirts um einen Blumenstrauß herumtanzen.

Zitat:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei Vaganer-Vegetarier-"anderen"Debatten meist auf kein Ergebnis kommt. Wie HAP schon sagt, mit Argumenten ist man als nicht-Fleischesser meist besser bewaffnet ... aber Überzeugen kann man damit nur selten jemanden.


Hast du Recht, Kyomi. ^^ Überzeugen kann man selten (ausgeschlossen ist es aber nicht, ich wurde selber von meiner besten Freundin "überzeugt"), aber es ist mir wichtig, dass Leute zumindest verstehen... Wenn ich auch nur dazu beitragen könnte, dass ein einziger Mensch ein Bewusstsein für seinen Konsum entwickelt, würde mích das glücklich machen. Es geht mir nicht so sehr darum, Recht zu haben... Recht hat bei so einer Diskussion niemand.

Damit schließ ich mit dem Thema auch ab, weitere Diskussion von meiner Seite wäre sinnlos... Man muss das ja nicht so in die Länge ziehen.:P Wenn jemand meine Argumente plattmachen will, darf er/sie das aber natürlich...

Zitat:
Zum Thema Griechenland[...] und ich wage zu bezweifeln, dass ich alle Hintergründe, Ursachen und Konsequenzen ganz erfassen kann!!


Ich wage zu bezweifeln, dass da überhaupt irgendwer durchblickt... Ich gebe auch zu, dass ich nicht besonders informiert bin. Hab mir das Video mal reingezogen. Wieso hört man nicht einfach auf, Credit Default Swaps zu verkaufen? o_ô Ist doch egal, was die Banken damit verdienen, wenn dafür Staaten bankrott gehen... wieso verbietet man so was nicht?
Wie gesagt, ich kenn mich kaum aus, aber ich würd fast sagen, dass das, was im Moment scheitert, nicht die verschuldeten Staaten sind, sondern unser Finanzsystem...
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 16:05 - 02.06.2012

Hey Ai neechan,

erstmal muss ich dir sagen, dass es unglaublich angenehm ist mit dir zu diskutieren, weil du absolut hinter deiner Meinung stehst, aber auch die der anderen respektierst und auf einer freundschaftlich-neutralen Ebene bleibst, das finde ich sehr, sehr schön :). (Ich habe schon andere Foren und Diskussionen miterleben müssen, leider!).
Ah, okay, die Firschesser sind dann Pescetarier, das wusste ich wirklich nicht...und dann gibt es auch noch Fruttarier...meine Güte!^^" Ich hoffe du glaubst jetzt nicht, dass ich Vegetarier verurteile oder ins lächerliche ziehen will, auf keinen Fall! Es ist nur leider sehr oft der Fall, dass sich diese Menschen für überlegen und schlichtweg etwas besseres halten und jede andere Meinung nicht nur nicht akzeptieren, sondern auch unverschämt kritisieren. Die wollen respektiert werden, dann sollten sie andere auch respektieren. Du bist da offensichtlich eine weit aufgeschlossenere Person.
Und bevor ich da auch weiter drauf eingehe (ich glaube unserer beider Meinungen sind klar geworden und wir verstehen einander), will ich mich nur der einen Sache von dir anschließen:
Zitat:
Wenn ich auch nur dazu beitragen könnte, dass ein einziger Mensch ein Bewusstsein für seinen Konsum entwickelt, würde mích das glücklich machen.

Absolut! Das fängt im Kleinen an (wie "vegetarische Tage") und kann sich zu einer großen Sache entwickeln.

So, Griechenland:
Heute Morgen habe ich bei meinen Eltern gefrühstückt und mit dem Thema angefangen. Wir sind von Hölzchen auf Stöckchen gekommen und uns haben zum Schluss die Köpfe geraucht. Das ist ein komplexes Thema an dem so viel dranhängt. Was hat mich am meisten beunruhigt? Dass die Europäische Union das Ziel eines großen europäischen Staates haben möchte...aber was bleibt dann zum Schluss noch von der Autonomie der Länder übrig? Bleib ich eine Deutsche oder bin ich eine Europäische Unionerin?^^" Ich sehe der ganzen Sache skeptisch entgegen. Nicht umsonst wollen manche Länder freiwillig nicht in die EU. Oder, wie in Großbritannien, die zwar in der EU, aber nicht in derselben Währungszone ist. Hmm, was ist nun richtig? Fakt ist, dass es Deutschland zur Zeit Vorteile gibt, in der EU zu sein. Aber dann sehe ich Griechenland, denen nun von anderen Staaten vorgeschrieben wird, wie das Geld anzulegen ist (was auch wiederum sein Für und Wider hat). Naja, aber um so einen Großstaat zu erschaffen, müssen vor allem die Menschen in diese Richtung geführt werden, das fängt mit dem Zugehörigkeitsgefühl an. Ich würde ja zu gerne mal eine Umfrage (allein erstmal in Deutschland) machen und fragen "Fühlen Sie sich als Deutsche/r oder Europäer/in?" Ich fühle mich als Deutsche, das kann ich geradeheraus antworten.
Zitat:
Wieso hört man nicht einfach auf, Credit Default Swaps zu verkaufen?

Ich glaube, weil Wirtschaft und Politik einfach nicht mehr zu trennen ist...aber ich bin auch dafür, dass man dieses Spekulieren wenn nicht verbietet, dann stark besteuert!
A pro pro Steuern...die reichen Griechen müssen diese nicht zahlen. Das kann ja nun auch nicht sein!
Meine Mutter sagt schon immer: Der Kleine muss es ausbügeln. (De Kleene steckt ma rei', de Große koft sich frei...das hab ich irgendwo mal gelesen :)).
Es ist aber wirklich zu oft so!
Un, Ai neechan, ich glaube es ist wie mit dem Fleischkonsum. Die Menschheit ist geldgeil. Ich schätze leider zu viele Menschen so ein, dass sie lieber mit dem Elend anderer Geld machen, als zu helfen und somit ohne Profit aus der Sache rauszugehen. Wie war das noch gleich mit dem Film Slumdog Millionär? Die Kinder bringen den Erfolg, kriegen - überspitzt ausgedrückt - ne Banknote und ein Butterbrot in die Hand gedrückt und wieder in ihr Elend entlassen. Den Produzenten hat es ja auch so genug Geld gebracht! Muss man zu sowas noch was sagen?
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 18:41 - 06.06.2012

Hallo zusammen,

hier ein Online-Artikel zum Thema von www.zeit.de.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-06/euro-banken-regulierung

Ich hatte mir jetzt mal den "Spaß" gegönnt und jeden, der mir unter die Augen kam, gefragt: "Kannst du mir vielleicht die Sache mit Griechenland und die Eurokrise in wenigen Worten leicht verständlich erklären?" Da sind aber nicht nur einige, sondern so gut wie alle ins Stocke geraten. Irgendwo ist bei jedem der Punkt gekommen, wo er nicht mehr auf meine Fragen hat antworten können. Es beruhigt mich, dass ich damit nicht alleine stehe...aber wenn ich genauer darüber nachdenke, dann ist das ein überaus beunruhigender Gedanke :/. Ein Prof von mir ist einer, der hat glaub ich alles verstanden und durschaut alles recht gut, aber der ist so gut und lieb, dass er zu schade für die Politik ist :D!
Ich merke auch immer mehr, dass Politik nicht mein liebstes Thema ist und ich mich wirklich zwingen muss, mich damit auseinanderzusetzen. Spannend genug ist es ja eigentlich, wenn man mal genauer drüber nachdenkt.
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 15:22 - 07.06.2012

Es tut mir wirklich Leid, dass ich zur Zeit diesen Thread so vollposte, aber den Artikel fand ich doch interessant und dachte mir, da wir in der LE mal eine Diskussion in diese Richtung hatten, ich poste den hier.
Quelle: www.zeit.de
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-06/schufa-internet-scoring

Da sieht man es mal wieder: Vorsicht mit Daten im Internet! Ich bin selbst absolut kein Fan von Facebook und habe mich aus einem anderen sozialen Netzwerk vor ein paar Monaten gelöscht, weil ich es nicht einsehe, meine Daten dort zu präsentieren und nie wirklich zu wissen, was damit wirklich gemacht wird. Umso verständnisloser reagiere ich immer bei der Aussage "Ich weiß, dass Facebook nicht sehr gut mit meinen Daten umgeht, aber ich bin da auch nur *seltsamen Grund bitte einfügen* und gebe ja kaum was von mir preis." Aha...und doch sind sie drin.
Und ich sage das immer wieder gerne: Mein soziales Leben stirbt nicht, nur weil ich nicht in Facebook bin (im Gegenteil, ich habe ein echtes soziales (und kein virtuelles) Leben ^^"). Da gibt es so tolle Sachen wie Telefon, Handy und E-Mail (jaja, Facebook sei ja viel schneller, finde ich aber nicht) und das klappt erschreckend gut :D.
Um das noch schnell klarzustellen: Ich verurteile niemanden, der in Facebook ist, jeder kann ja hingehen wo er will und mit seinen Daten machen was er will, aber ich verstehe diesen Hype nicht und ich vestehe die Angst nicht, die viele Menschen haben, dass sie irgendwas verpassen, wenn sie nicht in FB sind. Ich will hier niemandem auf den Schlips treten, der in irgendeinem sozialen Netzwerk ist, um himmels Willen, das ist einfach meine Meinung und genau wie Ai-neechan zum Thema Fleisch, bin ich froh, wenn ich so manchen dahingehend zum Nachdenken und vllt sogar Umdenken bringe :).
Ewig und immer wird FB sowieso nicht überleben...so war es bei diesem studiVZ, so wird es mit anderen sozialen Netzwerken sein.
Kyomi
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13628


 

Gesendet: 17:17 - 07.06.2012

Hier mal noch ein Zitat aus einem anderen ZEIT Artikel.

(Interview mit Bernd Schlömer: (-> Quelle)
Zitat:
ZEIT: In der Euro-Krise war keine Zeit, um die Entscheidungen durch alle Instanzen zu jagen.

Schlömer: Aber wir befinden uns jetzt schon seit eineinhalb, zwei Jahren in dieser Dauerkrise. Seitdem wird immer wieder gesagt: Wir müssen jetzt entscheiden. Aber es vergehen Monate und Jahre. Es wird eine Art Sachzwang konstruiert, der den Menschen suggeriert, wir könnten nicht demokratisch handeln. Die Parlamente hätten sehr wohl ausreichend beteiligt werden können.


Das mal ganz ohne Wertung zum Thema "Piraten".
Aber es ist schon erschreckend, wie lange sich die Krise zieht - und letztendlich doch eher nicht verbessert.
@HAP: Auf deine Frage hätte ich sicher auch nicht Antworten können, das Thema ist so unglaublich Komplex und mein Wirtschaftshintergrundwissen bescheiden klein. Ich muss auch zugeben, so im "alltäglichen Leben" in Deutschland - so richtig war die Krise eigentlich nie spürbar. Man wurde zwar von den Medien dauerhaft daran erinnert, aber das war es doch auch eigentlich schon. Selbst Angst vor einem Zusammenbruch der Eurozone etc. gibt es doch in Alltag eher kaum, viel zu weit Weg scheint da dieses große Thema. Anders ist es dann aber gleich von außerhalb Deutschlands, solange man noch an den Euro gebunden ist. Es ist erschreckend, wie schnell das/mein Geld durch die schwankenden Wechselkurse gerade seinen Wert verliert.
Momentan habe ich den dringenden Eindruck, dass ich mich in das Thema genauer einlesen sollte. Wobei man ganz klar aber auch sagen muss, dass man in Deutschland (etc.) natürlich auch aus diesem Grunde gewählte Politiker hat - damit nicht jeder immer über alles genau informiert sein muss.

Das ist jetzt natürlich mehr eine Meinung, als ein begründeter Disskussionsstandpunkt.
Ich werde mich da wirklich mal noch wesentlich mehr einlesen.

Was ich mich ja zum Punkt "Ausschluss von Griechenland aus der Eurozone" noch frage - gibt es da schon Pläne? Einem einzelnen Land den Euro wegnehmen, wie soll das denn gehen? Vor allem, wenn der Euro weiterhin in den anderen Ländern gelten soll. Welcher Grieche wechselt freiwillig sein Geld in eine neue, landesinterne Währung, wenn er genau weiß, dass diese Währung wohl schnell nichts mehr Wert sein wird.



Und noch etwas anderes, weil mir dazu heute mehrere Artikel in die Hand gefallen sind: http://www.taz.de/!94578/
Stichwort: Atompolitik in Japan.
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 17:43 - 10.06.2012

Nun, also von einer Verbesserung der Situation kann wirklich keine Rede sein. Gestern hat es Spanien öffentlich verkündet: Sie wollen unter den Euro-Rettungsschirm (und das Geld NUR für die Sanierung der Banken benutzen). Komischerweise habe ich bei der Berichterstattung das Gefühl, dass sich die Länder, die den Rettungsschirm stellen, über die Nachricht freuen. Also großes Bedauern o.ä. habe ich in keinem Interview gesehen. Jetzt sind es also schon Irland, Portugal, Griechenland nud Spanien. Da kann man ja berechtigterweise fragen: Wer ist der nächste?
Dass wir in Deutschland die Krise nicht so mitbekommen hängt sicherlich auch daran, dass es Deutschland vergleichsweise gut geht (noch?). Manchmal frage ich mich allerdings auch: Panikmache oder wirkliche Gefahr? Für die Menschen in Griechenland und jetzt auch in Spanien, ist diese Frage leicht zu beantworten (zumindest für die, die enorm unter den Sparmaßnahmen zu leiden haben): Gefahr.
Auch nicht einfach zu beantworten, aber doch IMMER im Hinterkopf: Wieso bekommen die Banken das Geld, die die Wirtschaftskrise verursacht haben und der "Kleine Mann", genauer z.B. der soziale Sektor, muss Einsparungen machen bis zum geht nicht mehr? Da steckt viel Kalkül dahinter. Manchmal hab ich das Gefühl es gibt nur zwei Seiten: die menschliche und die wirtschaftliche. Auf wessen Seite steht die Politik...?

Zitat:
Wobei man ganz klar aber auch sagen muss, dass man in Deutschland (etc.) natürlich auch aus diesem Grunde gewählte Politiker hat - damit nicht jeder immer über alles genau informiert sein muss.

Das würde ich so nicht sagen: Gerade UM Politiker wählen zu können, sollte man über alles so gut es geht informiert sein, damit man den/die richtigen findet, die einen und die Meinung vertreten können. Aber vllt. verstehe ich dich da auch falsch, vermutlich meinst du, dass man eben nicht alles bis ins
kleinste Detail verstanden haben muss.

Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass sich Holland (der neue Präsident Frankreichs) 30% des Lohns gestrichen hat. Er wird immer noch reichlich verdienen, dennoch können sich davon unsere deutschen Politiker mal eine Scheibe abschneiden. Merkel z.B. bekommt seit diesem Jahr rund 900 Euro mehr im Monat...das ist ein Betrag, von dem manche Familien im Monat überleben müssen. Da sind auch noch andere Politiker auf der Liste gewesen. Frau Kraft hat zumindest auf eine Lohnerhöhung verzichtet, gut so! Wieso kann die Repräsentantin unseres Landes das nicht? Und wozu braucht ein Ex-Bundespräsident, der aus dem Amt gekrochen ist, einen Mitarbeiterstab, Büro, Gehalt und Fahrer, für die der Steuerzahler aufkommen muss?

Zum Thema Japan und Atompolitik: Wozu habe ich mir die Mühe gemacht, sie noch vor wenigen Tagen zu loben?
Ich bin gespannt, wie es in Deutschland weitergehen wird. Die Pläne stehen, aber werden sie auch wie versprochen umgesetzt werden? Atomwerke/müll und und und, das macht mich unglaublich nervös.
Kyomi
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13628


 

Gesendet: 19:40 - 10.06.2012

Zitat:
Das würde ich so nicht sagen: Gerade UM Politiker wählen zu können, sollte man über alles so gut es geht informiert sein, damit man den/die richtigen findet, die einen und die Meinung vertreten können. Aber vllt. verstehe ich dich da auch falsch, vermutlich meinst du, dass man eben nicht alles bis ins kleinste Detail verstanden haben muss.


Bei meinem Satz hatte ich länger darüber nachgedacht, ob ich ihn ohne weitere Erklärung stehen lasse, aber letztendlich wollte ich dann doch die Reaktion darauf abwarten. Natürlich sollte man vor allem um zu wählen informiert sein, aber wenn man sein eigenes Leben (Beruf, Uni, Schule, ...) nicht völlig vernachlässigen will, dann kann man sich nicht immer über alles im genauen Detail auf dem laufenden halten. Daher Politiker, die genau dies als ihren Beruf haben. Es hat schon einen Sinn, warum sich manche dann auch noch auf bestimmte Bereiche spezialisieren - ein Einzelner kann es nicht schaffen, immer alles genau zu wissen. Wer sich persönlich ganz, ganz genau auf dem laufenden halten will, der kann gleich selbst (als Politiker) aktiv werden.


Zitat:
Zum Thema Japan und Atompolitik: Wozu habe ich mir die Mühe gemacht, sie noch vor wenigen Tagen zu loben?

Man befürchtet Stromknappheit und über tatsächliche Stromausfälle würde sich in Japan während der heißen Sommermonate wohl keiner freuen. Also kann ich es irgendwie verstehen, warum man jetzt zumindest eines der Kraftwerke wieder anschalten will - andererseits, gibt es denn wirklich keine Alternativen? Man versucht in Japan aktiv Strom zu sparen und es hat sich auch schon einiges getan, allerdings scheinen das eher größere Maßnahmen zu sein (die Klimaanlagen in den Zügen sind weniger stark eingestellt ...), als das der einzelne sich Gedanken macht. (Warum muss schon im April in Klassenräumen die Klimaanlage laufen, auch wenn es nicht warm ist? Und dann sitzt man als Student mit Schal im Klassenraum und freut sich nach draußen in die wärme zu dürfen ...). Das sind allerdings nur eigene Beobachtungen.


Deinen Datenschutzpost hatte ich bisher übersehen und weil mir gerade etwas die Zeit wegrennt werde ich auch nur kurz darauf eingehen.

Ich glaube der Vergleich zwischen Facebook und StudiVZ hinkt etwas. Es sind nicht die sozialen Netzwerke an sich, die nur kurze Zeit halten. StudiVZ, sicherlich auch in gewissem Grad MySpace oder langsam auch Mixi (DAS soziale Netzwerk in Japan) werden von Facebook verdrängt. Den großen Vorteil den Facebook meiner Meinung nach hat (bzw für mich persönlich) ist die Internationalität. Mixi wird meiner Meinung nach auch immer mehr verschwinden, da man hier nicht einmal die Möglichkeit hat sich ohne japanisches Handy (und japanische Adresse, wobei man hier nur die Präfektur angeben muss und wer kann das schon nachkontrollieren) zu registrieren.

Datenschutz und Facebook ist ein leidiges Problem, aber zumindest im gewissen Rahmen kann man doch über einige Einstellungen zumindest gut kontrollieren, wer was sehen kann. Das Problem ist nur, dass das viel zu wenige machen.
Ich nutze Facebook selbst nicht gerade wenig und würde nicht darauf verzichten wollen. Telefon, Handy, Mail sind ja schön und gut, aber das geht nur bei einer begrenzten Anzahl von Personen gut. Mein Freundeskreis (und Bekanntenkreis) ist mitlerweile über mehrere Kontinente verteilt, somit fallen Telefon und Handy aus Kostengründen schonmal aus. Facebook ist einfach praktisch. Mit vielen Leuten habe ich nur ab und zu Kontakt über Facebook, freu mich dann aber etwas von ihnen zu hören. Egal, ob es ein Foto, ein Kommentar etc ist. So bleibt man doch einfach leichter mit Leuten in Kontakt, von denen man sonst einfach garnicht hören würde. (Aber an der Stelle breche ich diesen Argumentationsbogen erstmal ab. Da kann man doch recht lange herumschwafeln und da fehlt mir jetzt die Zeit - auch für eine sinnvollere Argumentationsstruktur ^^°)

Nachdem es Facebook gibt und es doch eine ernorme größe erreicht hat - auch wenn man nicht selbst angemedet ist kann man fast davon ausgehen, dass zumindest über andere eigene Fotos auf Facebook zu sehen sind. Ob namen erwähnt werden oder nicht ist nochmal eine andere Sache. Aber ich bin lieber selbst angemeldet und sehe, welche Fotos Freunde von mit hochladen, als das ich keinen Account habe und das ganze nicht überwachen kann. Mit einem eigenen Account hat man zumindest die Möglichkeit selbst zu entscheiden, was man online stellen will und was nicht. (Zumindest kann man darauf reagieren, wenn man auf Fotos abgebildet ist, die Freunde hochladen, etc.)

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