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 Forum Index —› Architektur allgemein —› Fassadenentwürfe: Was dem Jupiter...?
 


Autor Mitteilung
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 02:08 - 07.08.2004

Einfach herrlich !! Atemberaubende Entwürfe ! Mir gefallen alle ! In der Klassik gibt es nunmal so gut wie kein unschönes Gebäude. Deine sind es auf jeden Fall nicht. Mein persönlicher Favorit hingegen ist das Bauwerk Nummer 3. Die Farbgestaltung duftet zum einen nach Frühling, nach Frische und geschmacklich in seinem Baustil löst es Wallungen der größten Sehnsüchte aus.

Sag mal Kai oder irgendjemand anderes, der diese Frage beantworten könnte, mit welchem Paint-Programm hast du diese Gebäude erstellt ? Ich besitze ein einfaches Paint-Programm auf meinem PC, jedoch mit diesem sind derartige Gebäudeskizzen nicht zu bewerkstelligen. Gibt es etwa ein spezielles Paint-Programm zu kaufen ? Ich habe diesbezüglich leider (noch) keine Erfahrungen.

Alles Gute
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 20:20 - 07.08.2004

@Rösch
Ha, Stefan (so heischt du doch, od'r?), also des Haisle in Roseheim, des isch m' Schennschte. Fendsch nit? S'isch e réchtigi Freid, ha yo s'isch wàhr.

@kai
Dini Entwérf, äh, pardon, deine Entwürfe sind auch klasse!

Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 17:50 - 08.08.2004

@Peeter


Ha jo Peeter, liegsch scho richtig!

Das "Häusle" von Rosenheim "isch schee" un ich bin froh, dass es an dieser Stelle, am Rande des eigentlichen Stadtkerns rekonstruiert wurde. Es trägt entgegen der modernistischen Bauten mit seiner Gründerzeitfassade erheblich zur Verbesserung des Stadtbildes bei. Aber nur dort und an dieser Stelle ist dieses Gebäude richtig. Irgendeine andere, beliebige Gründerzeitfassade hätte ich mir dort nicht vorstellen können.

In Stadtkernen selbst tragen Gründerzeitfassaden nicht unbedingt zu einem gschlossenen Ortsbild bei, obwohl sie natürlich nicht mit den furchtbaren modernistischen Klötzen vergleichbar sind.

Rosenheim hat rund um seinen alten Markt (Max-Josefs-Platz) wunderschöne Fassaden in der tpischen regionalen Bauweise, die mehr dem entsprechen, was ich mir für unsere zerstörten Stadtkerne vorstelle: Regional- und ortstypische, traditionelle Gebäude sowie Rekonstruktionen.

Die visualisierten Vergleichsbilder (oben) sollen eine Vorstellung davon geben, was man mit modernistischen Klötzen in Stadtkernen machen kann. Das Beispiel wäre demnach typisch für den schweizerisch-schwäbischen Raum. Ich wollte damit auch aufzeigen, dass nicht zwingend alle modernistischen Klötze abgerissen werden müssten.Ihre Innenstruktur könnte man mit äußerer "Korrektur" durchaus weiternutzen. Ist schließlich auch eine Kostenfrage.
Eine ortsunabhängige Gründerzeitfassade wäre hier als Vorschlag sicherlich NICHT wünschenswert.

Überreich dekorierte Fassaden der Gründerzeit sind zwangläufig das Allerheilmittel.Sie sind zweifellos prächtig, aber sie unterscheiden sich regional nicht so sehr wie die gewachsenen Architekturen der Ortsbilder bis ins 2.Drittel des 19.Jahrhunderts.

Deswegen bin ich auch dagegen pauschal an diesem überregionalen Baustil (Gründerzeit) bei einer traditionellen Baurenaissance anzuknüpfen und ihn unüberlegt als "schön" zu sehen. In den Stadtteilen, in denen Gebäude dieser Zeit prägend sind, entstuckt wurden oder wo sie im Einzelfall gerechtferigt sind, bin auch ich für Rekonstruktion, aber nicht prinzipiell, wie das mehrheitlich hier im Forum herauszulesen ist.

Da unterscheiden wir uns im alemannischen Raum eben auch von den Vorstellungen des preussischen Architekturempfinden

Man stelle sich nur vor Peter, man würde am Dresdner Neumarkt ausschließlich im Gründerstil/Historismus bauen? Wäre das der richtige Weg?
Wohl nicht, auch wenn mit den realen Gefahren des Modernismus nicht vergleichbar, so würde auch dies dem Charakter des Ortes nicht entsprechen. Auch für diesen Ort kommen eigentlich nur (soviel wie möglich) Rekos und Füllbauten in Frage. Gleicher Maßstab sollten wir aber auch an jedem anderen Ort ansetzen. Glücklicherweise wurden im Krieg nicht alle Orte so verstümmelt wie Dresden oder andere Beispielstädte. Es gibt ihn(glücklicherweise) noch, den historischen Bestand, aber eben auch in großer Anzahl üble Nachkriegsarchitektur des Modernismus.

Wie geht man dieses Problem an? Rekos nach Möglichkeit oder...


Hier geradeheraus mit dem Fassaden aus der Kiste des Historismus zu agieren wäre sicherlich falsch.
Ich merke aber mehrheitlich im Forum, dass man sich darüber offensichtlich noch nicht wirklich Gedanken gemacht hat, und daß darin auch Gefahren verborgen sind. Folglich können auch Vergleichsbilder, wie ich sie aufzeige, auch nur bei wenigen hier im Forum überhaupt eine Reaktion bewirken.


Eine traditionelle, regionaltypische Bauweise (siehe oben Vergleichsbilder oder unten einige typische Gebäude der Inn-Salzach-Bauweise in Rosenheim) bevorzuge ich klar gegenüber einer generellen Gründerzeit-/Historismusbauweise als Anknüpfung an eine traditionelle Baurenaissance. Und nicht zu unrecht, wie ich aufzeigen konnte...

Es könnte die Gefahr bestehen, dass zum traditionellen Bauen in Deutschland/Europa langfristig ein einheitlicher Historismus, vergleichbar mit dem amerikanische New Urbanism, verstanden wird. DAVOR MÖCHTE ICH ZURECHT WARNEN.

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Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 18:30 - 08.08.2004

@ Rösch

Zitat: "Deswegen bin ich auch dagegen pauschal an diesem überregionalen Baustil (Gründerzeit) bei einer traditionellen Baurenaissance anzuknüpfen und ihn unüberlegt als "schön" zu sehen."

Falsch. Diesen Satz darfst du nicht sagen. Gründerzeitgebäude sind schön. Objektiv schön. Du meinst wohl, dass diese Gebäude nicht in jeden Stadtkern passen aber schön sehen sie trotzdem aus. Unabhängig davon ob sie sich einfügen oder nicht aber die Fassade solcher Gebäude ist schön. Ansonsten kann ich dir auch zustimmen. Man sollte auch ortstypisch-regional rekonstruieren. Das gibt letzten Endes ein noch unverwechselbareres und identitätsstiftenderes Bild ab.
Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 19:13 - 08.08.2004

@ww

Sehr wohl sage ich das und nicht unüberlegt

Gerade OBJEKTIV betrachtet (das setzt verschiedene gedankliche Überlegungen und Zusammenhänge voraus)kann man sie dann NICHT als schön empfinden.Im historischen Stadtkern stören diese Gebäude u.U. eben.

Die isolierte Betrachtungsweise, die ein Gebäude nur für sich sieht, ist doch der große vorsätzliche oder unüberlegte Fehler, den auch die Modernisten begehen, wenn sie ihre Gebäude entwerfen und als Implantat in einen historischen Stadtkern pressen. Auf gleiche Art fordern diese tagtäglich ihre Kreationen zu unrecht ein.
Diese behaupten auch, ihre Gebäude seien für sich "schön", gleich in welchem Umfeld und in welchem Zusammenhang sie bauen. Der Begriff "schön" erfährt aber nur dann eine OBJEKTIVE Aussage, wenn ich eine Fassade im Zusammenhang sehe und nicht isoliert.

Insofern ist deine Aussage zu "schön" schon mal nicht objektiv und somit falsch.
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 20:18 - 08.08.2004

Zitat: "Der Begriff "schön" erfährt aber nur dann eine OBJEKTIVE Aussage, wenn ich eine Fassade im Zusammenhang sehe und nicht isoliert."

Das ist falsch. Jedes Gebäude steht in gewisser Weise nämlich für sich. Wenn es nicht für sich selbst steht, kann es nicht im Zusammenhang stehen, weil es dann absolut keine Fassade hätte. Gerade dann haben wir eine sterile Fassade. Es gibt zufälligerweise auch Häuser die alleine in der Landschaft stehen. Das könnte ein Gründerzeitgebäude sein. Und siehe da, es ist trotzdem schön. Klassische Fassaden sind immer schön. Egal in welchem Zusammenhang sie stehen. Genau darum geht es doch. Man kann es auf mehrere Arten betrachten. Man kann sagen:

Das Gesamtbild sieht schön aus.
Jedes einzelne Gebäude davon sieht schön aus.
Das Gesamtbild wirkt zwar nicht zusammenpassend, jedoch hat jedes einzelne Gebäude davon eine für sich stehende schöne Fassade.

Das alles unter dem Vorsatz, dass die Gebäude eine klassische Fassade haben.

Ein Gebäude mit moderner Fassade fällt automatisch nicht in den Begriff schön, wenn es eine sterile Fassade besitzt. Du missverkennst die Objektive Schönheit. Insofern is nämlich gerade deine Sichtweise von "schön" sehr beschränkt um nicht zu sagen, sehr statisch.

Mag sein, dass für dich die meine Sicht, derer der Modernisten ähnelt aber ich bin das perfekte Gegenwicht zum Modernismus, denn nicht die Philosophie muss unter allen Umständen eine andere sein, sondern das definieren einer individuellen schönen Fassade die unterschiedlich sein kann der nächsten gegenüber und doch ein Gesamtbild ergibt.

Objektiv bin ich durchaus aber du bist nicht objektiv. Du verallgemeinerst radikal den Zusammenhang von Schönheit. Ich betrachte das ganze etwas komplexer als du, denn es ist komplexer. Aber jedes klassische Gebäude hat eine schöne Fassade. Wenn jeder im Forum ein Gebäude mit klassischer Fassade zeichnet, wird garantiert kein einziges dem Begriff häßlich zum Opfer fallen. Ob sie zusammenpassen, wenn sie nebeneinander stehen ist keine Frage von Schönheit sondern ob sie zusammenpassen und ob etwas zusammenpasst hängt nicht ausschließlich davon ab ob etwas schön ist oder nicht, sondern wie der Übergang vom einen zum nächsten Gebäude aussieht. Du hast ein falsches Verständnis davon was der Begriff "schön" bedeutet. Kannst ihn ja noch lernen .

Sterile Fassaden sind das was man modern nennt. So etwas fällt aus den Naturgesetzen, welche die Wissenschaft bestätigt was man als "schön" empfindet. Darum ist bei jeglicher Philosophie die ich vertrete, ein "modernes" Gebäude niemals im Begriff von Schönheit vertreten, was du damit also auch absolut missverstanden hast. Wie gesagt, deine Definition von "schön" ist vollkommen falsch. Du verwechselst es und siehst es auch sehr beengt. Bei dir ist es entweder im Zusammenhang schön oder häßlich. Das ist doch eine Art zu denken, die, wenn sie ausschließlich dein Gednakengut beherrscht absrud ist. Du solltest versuchen meine Sicht zu begreifen. Jedes Gründerzeitgebäude ist schön. Selbst wenn eine ganze Straße aus unterschiedlichen klassischen Gebäude entworfen wird die alle nicht zueinander passen, kann man der Straße keine Häßlichkeit vorwerfen. Häßlich ist es nicht ! Es passt einfach zusammen. Aber jedes Gebäude davon ist schön. Wohingegen eine Straße aus klassischen und sterilen Fassaden eine wäre die man als häßlich mitunter bezeichnen kann. Denn sterile Fassaden sind niemals schön, da sie einfach nur leer sind. Großer Unterschied zu einem klassischen Bau der unter anderen Vorzeichen für sich selbst individuell stehen kann und schön aussieht. Ich stimme dir nur zu, dass man auf das Gesamtbild achten soll aber intellektuell betrachtet habe ich recht, dass jedes klassische Gebäude für sich stehend zeitlos schön ist. Jedes moderne Gebäude ist für sich betrachtet kalt und abweisend. Großer Unterschied ! Du musst deine Denkweise etwas trennen und nicht alls in einen Topf werfen. Hoffentlich begreifst du das oder irgendwann
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 20:25 - 08.08.2004

Anderes Beispiel um es dir begreiflich zu machen: Real Madrid kauft sich 11 Fussballer die alle unter dne Begriff weltklasse fallen. Jeder einzelne ist ein Topstar und Einzelkönner. Ob sie eine Harmonie ergeben ist eine Frage ob sie zusammenpassen. Jedoch kann man keinem absprechen, dass nicht jeder für sich das Potential hat, ganz große Titel zu gewinnen. Jeder hat enorme Qualität aber als Gesamtbild passe sie nicht zusammen. Das mindert aber nicht die Qualität des einzelnen in seinen fussbalerischen Fähigkeiten sondern ist eine Sache die man sich eben abklären muss bevor man diese Spieler kauft. Nur weil Ronaldo als Beispiel bei Manchester United mit den anderen Spielern keine Einheit bilden kann ist er deshalb nicht ein weniger toller Fussballer. Technisch perfekt, fussballerisch eine Augenweide, macht Tore aber das Gesamtbild der Manschaft passt nicht. Alles Einzelkönner die weltklasse sind aber keine Manschaft. Wäre dieses Team mit Modernisten besetzt würde dieses niemals um eine Title spielen, weil Modernisten keien fusballerischen Qualitäten besitzen würden. Hoffentlich begreifst du nun was ich sagen will.
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 20:33 - 08.08.2004

Nochmal an Rösch. Wie kommt es dnen bei Bauprojekten, wo man nur ein Gebäude sieht, dass jeder sagt, dieses Gebäude sieht aber schön Haus oder dieses Gebäude sieht aber häßlich aus ? Zu diesem Zeitpunkt betrachtet man es auch individuell. Es hat nicht alles 2 Seiten. Manches hat gar keine Seite, manches hat nur eine Seite. Manches hat Seiten und wideurm manches im Leben hat mehr als 2 Seiten ! Und dieses Beispiel hier hat mehr als 2 Seiten ! Es gibt nicht nur deine seite oder alles andere ist modernistisch und häßlich. Es gibt auch noch andere so wie die meine und die tut dir überhaupt nicht weh aber ich weiß wenigstens was "schön" bedeutet. Du siehst dir Menschen an und findest sie schön oder weniger schön. Betrachtest du dir dafür zuerst das Umfeld an Menschen in denen sie sich bewegen ? Irgendwann ist dieser Mensch auch alleine. agst du dnan auch plötzlich, tut mir leid, im Zusammenhang mit anderen warst du schön, alleine stehend bist du häßlich ? Ist doch absolut absurd !!
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 20:38 - 08.08.2004

Letztes Beispiel !

Das Störtebecker-Haus in Hamburg wird gebaut. Es besitzt eine klassische Fassade und entsteht in einer häßlichen Umgebund. Dieses Gebiet passt überhaupt nicht zusammen. Nichts desto trotz finde ich, dass das Störtebecker-Haus ein schönes Gebäude ist oder findest du es nun häßlich ? Das bedeutet ja dann, dass eine einheitliche Plattenbaugegend du als schön empfindest ! Also auch aus deiner Denkweise haben die Modernisten ganzen Stadtviertel hochgezogen. Nicht nur aus der vermeintlich meinigen Denkweise aber ich denke komplett anders als Modernisten, darum geht das nicht. Ich weiß nämlich was schön ist. Wenn ich ein ganzes Viertel aus Glas entstehen lasse ist es für dich also schön ? Nur weil es zusammenpasst ? *lach* Bestimmt... Nein, mein Junge, du musst lernen. Nicht ich .
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 20:46 - 08.08.2004

Du machst einen großen Fehler Rösch. Du machst deine Denkphilosophie abhängig von der Denkweise wie sie die Modernisten !missbraucht! haben. Sie haben sowieso jede Art von Philosophie bereits missbraucht. Sie haben sogar schon die Wissenschaft missbraucht. Gott werden sie als nächstes missbrauchen. Wenn es nach diesem Schema ginge, dürften wir überhaupt nicht mehr denken. Ich habe wenigstens meinen Urinstinkt was schön ist. Ich brauche nicht so kompliziert denken, ob der andere meine Worte missbrauchen kann. Missbrauchen kann man alles. Dagegen gibt es keinen Schutz. Aber was schön ist und was nicht. Was zusammenpasst und was nicht, sind 2 mitunter verschiedene Paar Schuhe. Man muss das etwas differenzieren. Aber sterile Fassaden lehne ich undifferenziert ab. Der Weg um sterile Fassaden undifferenziert abzulehnen ist bereits ein differenzierter.

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