"2. Er schreibt nicht objektiv, sondern gibt gleich zu, dass er kein "Sisi-Fan" sei. In eine vernünftige wissenschaftliche Arbeit gehört das nicht rein. Da kam man im Schlußwort dezent seine Meinung kundtun, aber nicht so."

Ich finde, in dem Fall ist die Bemerkung durchaus gerechtferigt, Weissensteiner wollte eben schon im Vorwort deutlich machen, dass sein Buch "Sisi" nicht über die anderen Kaiserinnen stellt und verklärt, sondern auch aufzeigen soll, was Zita usw. besser/pflichtbewusster gemacht haben. Durch die Bemerkung, dass er kein Sisi-Fan sei, zieht er Elisabeth ja nicht in den Dreck o.ä. Eigentlich sagt er nur, dass sie - "die" Kaiserin schlechthin - im Buch bewusst keine herausragende Stellung einnimmt.

Deshalb finde ich schon, dass diese Bemerkung noch mit einem objektiven Schreibstil zu vereinbaren ist. Im Gegenteil, wäre er ein typischer "Sisi-fan", könnte er den anderen Damen wohl kaum in einer solchen Veröffentlichung (die der Allgemeinheit zeigen soll, es gab nicht nur Elisabeth) gerecht werden.

Ich finds schon ehrlicher, gleich von Anfang zu sagen, wie man denkt. Das hat dann mit wissenschaftlich nicht viel zu tun -- wie ja auch viele der Bücher nicht wirklich wissenschaftliche sind...
Thea Leitner sagt ja auch, sie sei bei ihren Recherchen auf Habsburger Charaktere gestoßen, über die sie nicht schreiben möchte -- das solle bitte in anderer tun.

Sorry, wenn das von mir überheblich klang, aber ich wurde die letzten zwei Jahre von meiner Geschichtslehrerin auf perfekt- wissenschaftliches Schreiben hin gepiesackt. Daher bin ich in solchen Dingen immer empfindlich, weil ich mir dann denke, warum Profis so schreiben dürfen und ich amer, kleiner(Ex-)Schüler nicht.

@dannymusik ich glaube, diese Wissenschaftler wie Schad, Weißensteiner, Leitner, Hamann etc. sehen sich auch als "Künstler". Sie verbreiten ihre "Wissenschaft" ja auch nicht in einem speziellen, sondern in einem populistischen Verlag. Wollen, dass alle es lesen und verstehen können. Will damit sagen: sie leben auch von der "künstlerischen Freiheit". Die dir deine Lehrerin leider nicht gegönnt hat -- vielleicht weil sie keine künstleriche Ader hat...

Oder einafch Angst hatte, dass wir alle den Premierendurchgang des Zentralabiturs nicht schaffen...

Da war ja wohl nicht Geschichte das Problem, oder

Nö, hat sich aber darauf ausgewirkt.