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 Forum Index —› Deutschland —› Störtebeker-Haus in Hamburg
 


Autor Mitteilung
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 21:13 - 14.03.2004

Nun, wenn dieses Gebäude in der Bevölkerung ankommt, vielleicht beginnt dann ein längst fälliger Denkprozess bei den Investoren und Bauherren - wenn sie sehen was eben auch möglich ist im 21. Jahrhundert.

Dieses Haus würde mit Sicherheit ein Stadtzentrum ästhetisch aufwerten. Die weitere Entwicklung des Gewerbegebietes an der Süderstraße im Hamm muss man abwarten.

Lokalpatrioten wie Achim Becker braucht das Land!
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 21:45 - 14.03.2004

Die Bodengestaltung im Foyer gefällt mir sehr gut: die Windrose, die die Entfernung zu anderen Städten zeigt.

[Link zum eingefügten Bild]

quelle: http://www.stoertebekerhaus-hamburg.de & Kais Beitrag

Diese Art über den Tellerrand hinauszuzeigen lässt mich die vielen Kopfbahnhöfe Berlins vermissen, die einst die Namen ihrer Endstationen trugen: Anhalter-, Lehrter-, Görlitzer-, Schlesischer-, Hamburger Bahnhof....insbesondere mit den Gefühlen, die man mit den Zügen verbindet lädt es gefühlsmäßig über den eigenen Gartenzaun hinweg ein und stellt einen Bezug zu diesen Orten, über den Alltag hinweg her
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 22:19 - 14.03.2004

Diese Windrose verrät, dass der Lokalpatriot Becker auch Kosmopolit ist. Eben ein hanseatisches Herz! Das Störtebeker-Haus ist da die einfache Konsequenz aus seinen Eigenschaften.

Zum Architektenteam Tipke lässt sich nur schwer etwas finden. Vielleicht (noch) zu unbedeutend!? Es kann aber auch eintreffen, dass das Störtebeker-Haus das wird, was das Adlon in Berlin für das Architekten-Büro Patzschke ist. Der Beginn einer aufregenden und auftragsreichen Zeit.

Hier die Domäne:

http://www.architektenteam-tipke.de/

In Harburg soll eine Bibliothek von Tipke gebaut werden - nach Vorstellungen der Stadtverwaltung. Wie diese aussehen wird, kann man sich ja denken.

Nur der Bauherr hat die Macht zu entscheiden, ob ein Gebäude so: [Link zum eingefügten Bild] oder so: [Link zum eingefügten Bild] wird. Es spielt keine Rolle, was ein Architekt bis jetzt gebaut hat. Bei Tipke würde mich das aber doch mal interessieren.
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 22:50 - 14.03.2004

H. C. Stössinger
Zitat:
Zum Architektenteam Tipke lässt sich nur schwer etwas finden. Vielleicht (noch) zu unbedeutend!? Es kann aber auch eintreffen, dass das Störtebeker-Haus das wird, was das Adlon in Berlin für das Architekten-Büro Patzschke ist. Der Beginn einer aufregenden und auftragsreichen Zeit.


wäre interessant dies mal aus erster Hand von den Patzschkes zu erfahren in wie weit dies deren Auftragslage begünstigt hat.
Annahme von der Bevölkerung und von seiten der etablierten Architektenschaft sind ja oft grundverschiedene ( ich bin verlockt immer zu schreiben ) Dinge. Die Feuilletons sind da auch nicht freundlicher, insbesondere in der jüngeren Zeit nach Bau(-beginn).
Schlagwort Gefallarchitektur. Frage ist inwieweit das eher ein Negativimage hervorruft.

Kollhoff hat's ja auch nich leicht...man erinnere sich an den Bastiansbau neben der Museumsinsel, oder Leipziger Uni...beides verlorene Wettbewerbe.

Ich denke Knackpunkt sind Aufträge der öffentlichen Hand und Wettbewerbe für Grossaufträge.

aber es wird..es wird
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 23:47 - 14.03.2004

Also ich kann wirklich nur hoffen, dass es den Leuten endlich mal zeigt dass es auch anderes geht und zwar besser!
Die Platzwahl schient zwar auf den ersten Blick leicht unklug, jedoch wird gerade dieser krasse Kontrast vielen Bügern die Augen öffnen!
Hoffentlich gibt es auch andere Bauherren, die sagen, sowas will ich auch haben!

Man kann es nur hoffen!
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 23:59 - 14.03.2004

Genau, Jörn! Da muss doch endlich mal etwas hängenbleiben! Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Und, Prokovjev, sind Patzschkes nicht mit dem Adlon erst berühmt geworden? Mit Sicherheit hat das Traditions-Hotel in Berlin die Begehrtheit der Architekten gewaltig gesteigert.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 00:27 - 15.03.2004

wahnsinn! ich bin wirklich restlos begeistert.

in diesem haus vereint sich fast alles, wonach ich scghon so lange rufe. freilich mag manmches details verbesserungswürdig sein, aber ingesamt ist das ergebnis umwerfend.

man hat endlich mal wieder etwas liebe zum detail gezeigt. leichte ornamentik in den klinkern, richtige säulen in den arkaden, überhaupt arkaden!, dazu untenrum sandstein, oben kuppeln.
innen ein wunderbarer intarsien-boden, schmiedeiserne gitter, treppenanlagen und gewölbe auf säulen.
das ist alles so viel, dass man es kaum glauben möchte!
und dabei gibt's noch viel mehr. man sehe sich nur die aufwendig geschmückte glocke an, die ja nachher keiner sieht - genau wie in den kirchen früher.
insgesamt: viel liebe zum detail, auch wenn es mal ein paar euro mehr kostet.
und dazu kommt noch ein ausmaß an patriotismus und bildung, das man heute fast nicht mehr für möglich gehalten hätte. geschichtsbewusstsein durch und durch. allein schon der titel! kein bescheuertes "uptown münchen" oder "gardentower" oder was weiß ich für bildungslosen müll.
sogar statuen lokal verdienter personen will er aufstellen. du liebe zeit, das schafft ja nicht mal mehr die stadt selbst, die höchstens vielleicht mal ein mahnmal irgendwo hinklatscht.

außerdem noch die befragung der bürger und nicht die übliche stahl-sichtbeton-bevormundung von oben!

einfach alles wunderbar!

zwei schattenseiten muss ich aber noch ansprechen: 1. ist die lage furchtbar. da wird er probleme kriegn, da sich selbst das schönste gebäude nicht vermieten lässt, wenn die lage nicht stimmt. 2. finde ich den sandstein im eg etwas künstlich und die fugen zu breit.

übrigens sollten wir alle an den bauherren und auch an die hamburger zeitungen brief schreiben und unsere bewunderung ausdrücken. denn es stimmt: die allermeisten feuilletons werden den bau entweder ignorieren oder niedermachen.

freue mich schon, wenn der bau fertig ist, dann werde ich nach hh pilgern.

und zuletzt: vielen herzlichen dank für die baubilder!!! sie sind eine große freude!
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 01:01 - 15.03.2004

[Link zum eingefügten Bild][Link zum eingefügten Bild]

Quelle: http://www.stoertebekerhaus-hamburg.de/

Bauherr selbst hisst die Hamburger Fahne auf dem Störtebeker-Haus
Ich denke das rundet das hier gemalte Bild von Achim Becker ganz gut ab- Arme hochkrempeln & los

Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 01:05 - 15.03.2004

ups...eckige Klammer nach quelle vergessen..wenn da mal die mods dies immens wichtige Detail korrigieren könnten..
JinStuttgart
registriert

Beiträge: 21


 

Gesendet: 01:09 - 15.03.2004

Entsteht das Haus nicht in der City Süd?

Das war einst der Stadtteil Hammerbrook, ein Arbeiterquartier, das durch die Aktion Gommorah der Briten zu 99% zerstört wurde. 50.000 Menschen fielen dem Angriff zum Opfer, der größte aller Angriffe auf eine deutsche Stadt. Soweit ich weiß wurden die Leitmarkierungen, die der Innenstadt galten damals 1 km zu weit östlich abgeworfen, ansonsten wäre die Hamburger Innenstadt vollkommen ausradiert worden.

Die City Süd ist zu einem reinen Gewerbegebiet geworden.

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