Nun gut ,
eigentlich ist dem Kraftfahrzeug mitsamt seiner Bremsflüssigkeit die ABE erteilt worden.
Dass nicht der Härtegrad des Kühlwassers vorgeschrieben war ist wohl klar.

Ich habe gelesen :
Hier mal rein kopiert vom Korrosionsschutz-Depot:

Die Silikon-Bremsflüssigkeit DOT 5 kann überall dort eingesetzt werden wo normalerweise die herkömmliche Bremsflüssigkeiten DOT 3 + DOT 4 auf Glykol-Basis verwendet wird. Silikon-Bremsflüssigkeit DOT 5 ist nicht hygroskopisch – sie nimmt also kein Wasser auf, wie dies bei DOT 3 + DOT 4 der Fall ist. Dadurch nimmt die Qualität im Lauf der Zeit nicht ab (keine Sicherheitsgefährdung durch Dampfblasenbildung bei alter, wasserhaltiger, Bremsflüssigkeit und heißen Bremsen) und besteht auch keine Gefahr von Rostbildung im Bremssystem. Die Silikon-Bremsflüssigkeit greift keinen Lack an und ist auch nicht giftig. Diese DOT 5 wurde ursprünglich für schwierigste Einsätze in der US-Armee entwickelt. Sie hat einen Siedepunkt von 260°C (das ist höher als es für DOT3 + DOT4 verlangt wird) und entspricht den in Deutschland geforderten Normen FMVSS116, ISO4925, wie sie auch für DOT 3+4 gültig sind. Diese DOT 5 verträgt sich mit den von allen Herstellern eingesetzten Dichtungen und Schläuchen (Ausnahmen: Citroen- und Rolls-Royce-Modelle die die Hydraulikflüssigkeit LHM, als Bremsflüssigkeit benutzen!). Theoretisch ist sie auch mit DOT 3+4 mischbar – allerdings nimmt dann die Qualität entsprechend ab, da Aufnahmefähigkeit von Wasser wieder gegeben ist.
ACHTUNG: DOT 5 ist leichter als DOT 3 oder 4, daher alle Bremszylinder gut entleeren vor dem Tausch, sonst bleibt unten im Zylinder jeweils DOT 3/ DOT4 zurück !

Also ergäbe sich daraus,dass man sie nehmen könnte,auch eine kpl.Erneuerung der Gummis nicht nötig ist.
Die geringen Restmengen der alten Flüssigkeit würden ja nie wieder den Weg zur Luft finden, also wäre das mit der Hygroskopie hinfällig.

Ich hatte noch die Daten aus vergangenen Rennsporttagen im Kopf,da durfte man das Zeug echt nicht einfach in ein Straßenauto kippen, aber wenns ja jetzt angeblich den entscheidenden den Normen entspricht...

LG

Wer das "den", welches zuviel ist, darf es behalten!

findet

also ich würde das bremssystem einfach zerlegen und gründlich mit spiritus reinigen, auch die gummimanschetten.

dabei wirst du feststellen wo überall der gammel schon sitzt und wie die gummimanschetten zum teil vom dot4 aufgequollen sind.

wenn die teile in ordnung sind kann man sie nach dem reinigen auch wieder einbauen, habe ich mehrfach gemacht.

dann auch leitungen mit spiritus durchspülen und mit pressluft durchpusten.

das entlüften der bremsanlage ist etwas aufwendiger:
anlage befüllen und mit druck (umgebauten deckel des bremsölbehälters mit etwas druckluft beaufschlagen, dabei pedal leicht treten damit die bohrungen frei sind),
dann anlage einmal entlüften.

einige stunden setzen lassen (ohne druck) und dann nochmal entlüften.
das ganze nach ein paar tagen nochmal.

und für immer ruhe.

die silikon-bfl. ist recht viskos und luftblasen bzw. aufschäumungen dauern bis sie nach oben kommen, daher das träge entlüften.

mit pedal pumpen funktioniert in der regel nicht.



zu den ammenmärchen noch:
es wird immer viel geschwätzt, dass das und jenes nicht ginge, nicht erlaubt wäre usw.
man muss sich selbst informieren und sich daraus logische schlüsse bilden.
genauso ist das mit bleifreizusatz und E10- benzin.

oder aufgewärmtem spinat, zecken die angeblich von bäumen fallen usw.
gibt immer überholte überlieferungen

Hallo Boris,

da ich ja momentan mein Knudsen Coupe restauriere und die komplette Bremsanlage also auch neu/generalüberholt ist, spiele ich mit dem Gedanken auch DOT5 Silikon Bremsflüssigkeit zu verwenden.

Meine Frage: Weisst Du zufällig, ob es Schwierigkeiten mit der blauen ATE Bremskolbenpaste geben könnte. Ich habe die für die Bremskolben benutzt.

Bei DOT3 oder DOT4 ist die O.K. Aber wie sieht es beim Silikonöl aus?

Entlüften mittels Druckluft an umgebautem Nachfülldeckel ist klar. Aber wieso soll man Deiner Meinung nach das Pedal dabei leicht getreten lassen? Damit verschließt Du ja wieder
die Öffnung, durch die die Bremsflüssigkeit in den Hauptbremszylinder nachfliessen kann und der Luftdruck wirkt nicht mehr.

Beim 26M hab ich damals auch mit Druckluft entlüftet, aber das Bremspedal nicht angerührt. Alles ging einwandfrei.

Gruß: Thomas

hallo thomas!

hm. ich weiss es ehrlich gesagt nicht.
glaube aber dass das kein wirkliches problem ist.
die paste ist ja nicht aus dem gleichen material wie die bremsflüssigkeit sonst würde die ja gleich an den "offenen" wieder feuchtigkeit anziehen und das ist ja gerade nicht gewünscht.

ich würde einfach dot 5 einfüllen.
dot 5 eignet sich auch ideal zur montage.


also wenn man das pedal nicht tritt dann sind die nachtrömbohrungen aus dem behälter zum kolben zu. da gibts irgendwo so bildchen aus dem jetzt mache ich es mir selbst oder so...
da dot5 ohnehin so dickflüssig ist geht schlechter da runter.
muss man ausprobieren.

aber sei vorsichtig mit dem druck auf dem system, regel den druck am kompressor ganz weit runter.

und hab geduld, du musst evtl. 2-3 mal entlüften. lass dazwischen aber eine ganze weile vergehen damit die blasen, die sehr langsam aufsteigen, sich sammeln können.

zeig mal bilders vom auto :)
haste meine mailaddi nimmer?

gruss aus der ferne ;-)

Hallo Boris,

vielen Dank für Deine Infos. Ich hoffe auch mal, die ATE Bremsenpaste wird wohl nicht so die große Rolle spielen in Verbindung mit dem Silikonöl.

Das mit den Nachströmbohrungen im Hauptbremszylinder werde ich mal beobachten. Vielleicht ist der Taunus Zylinder ja etwas anders als der vom 26M.

Hier ein paar Impressionen von der laufenden Restaurierung:


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Gruß: Thomas

was mir noch einfällt:


die eingebauten hydraulischen bremslichtschalter kann man danach nicht mehr verwenden.

es muss ein mechanischer schalter an der pedalerie angebracht werden.

grund: die membran der bremslichtschalter ist "offen" zum bremssystem hin.
silikon ist halbleitend und die kontakte verbrennen daher im betrieb, auch wenn es nur 12 v sind...

ich habe zwei aufgeraucht bis ich wusste woran es lag....

Hallo Boris,

Danke für den Hinweis. Aber beim Taunus ist, im Gegensatz zum P7, eh der Bremslichtschalter schon von Werk aus am Pedal.

Müsste bei Deinem Granada eigentlich genauso sein. Also ist damit das Silikonöl ohne große Basteleien verwendbar.

hallo thomas!
ahso, ja das kann sein.
bei den P-modellen ist das ja noch nicht so.
man sollte es jedenfalls wissen sonst wechselt man den schalter halbjährlich....
biste auf veterama am sonnabend? ich werd vll. dort sein mit o l e :)