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Beiträge: 215


 

Gesendet: 14:08 - 29.02.2004

Zur Bezeichnung "Technisches Rathaus" - genauso nennt man z.B. die 16-stöckige Gebäude in Köln-Deutz. Schmittchen hat mit den Gründen wohl Recht.

Ich habe extra die anstehenden Fragen in zwei Gruppen geteilt, damit man - möchte jemand auch was unternehmen - leichter ein Konsens zu mindestens einer finden könnte.

Darf ich allerdings zum Bedenken geben - man kann doch nicht römische und karolingische Ausgrabungen (auf dem Platz vor dem Technischen Rathaus) beim Überbauen zerstören!
Welche Alternativen gäbe es sonst noch? Die Ausgrabungen mit einer sie schützenden Konstruktion oberhalb zu überbauen? Könnte man diese in die wiederhergestellten Fachwerkhäuser integrieren? Da käme viel zu leicht Glas+Stahl daraus... Dies bewegt mich nun mal zur Überzeugung, daß man den Platz (zumindest den Teil mit den Ausgrabungen) lieber unbebaut lassen sollte.

Beim Gelände des Technischen Rathauses stimme ich natürlich den möglichst detailgetreuen Rekonstruktionen zu. Nur - wer und was möchte in diese Richtung unternehmen? Da ich in Frankfurt weder wohne noch geboren/aufgewachsen bin, wäre es mir etwas unbehaglich, die Stadthonoratioren mit den Eingaben zu bombardieren...
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Gesendet: 14:31 - 05.03.2004

"FR" vom 05.03.04: "Frankfurt sucht das Super-Rathaus"

Mal sehen, ob das hier bleiben darf...
Also ich lese ständig in der "Frankfurter Rundschau"-Online über die Suche nach ca. 22 Tsd. qm Bürofläche, damit das Technische Rathaus umziehen kann - in der heutigen Ausgabe heisst es:

http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?cnt=399242
"(...) Hier kommt die nächste Folge des beliebten Spiels: "Frankfurt sucht das Super-Rathaus". Nicht nur das Honsell-Dreieck, nicht allein der Danziger Platz, das "Campanile"-Grundstück am Bahnhof, das Ostend-Projekt "Stadtwerk" oder das bald verwaiste Degussa-Gelände sind aufgestellt. Die Runde wird jetzt um den seit über drei Jahren verlassenen Bundesrechnungshof erweitert. (...)"

Ein größeres Foto des Bauwerks kann man derzeit sehen unter:
http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?client=fr&cnt=399242&src=119560
...und vom dazugehörigen Artikel erfahre ich, daß das Ding unweit des Römers steht (wohl in der Altstadt) und... unter dem Denkmalschutz!
Ich glaube, die meisten User hier würden solche in den (Ex-)Altstädten stehenden Klötze lieber beseitigen?
Abgesehen davon - wie beurteilen die Frankfurt-Kenner die Zentralität der möglichen Standorte: Wer sollte ein gutes Beispiel geben wenn nicht die Stadtverwaltung?
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Gesendet: 17:18 - 05.03.2004

Hoffentlich nimmt mir hier niemand übel, daß ich derart radikal für etwas Ordnung zu sorgen versuche?

@Claus, im falschen Thread:
"Ist der Kern mal ruiniert,baut es sich leichter ungeniert?
Frankfurt war mal die Stadt mit dem grössten mittelalterlichen Kern Europas,bis zur Zerstörung im WK II."


Ich habe doch sehr oft geschrieben, die Altstadt innerhalb der Wallanlage sollte als eine "HH-Tabu-Zone" für die künftigen Projekte gelten - und dort sollte einiges rekonstruiert werden.

"Wenn man also im historischen und regionalen Kontext bauen wollte,müsste man HH`s grundsätzlich in Frage stellen."

Aus den verkehrstechnischen Gründen sähe ich eine HH-Entwicklung vor allem um den HBf (genauso auch in Düsseldorf oder Duisburg) - dort gibt es eh kaum noch wertvolle historische Substanz (bis auf die Fassaden der Kaiserstraße, die man natürlich erhalten sollte - selbst wenn vor einem Sockelbereich eines HH's, am MainTower hat man ja sowas gemacht!)

"Denn eine Stadt wie Frankfurt mit 500-600 Tausend Einwohnern wirkt total aufgeblasen und ahistorisch mit ihren Hochhäusern."

Frankfurt ist das wichtigste Zentrum des Ballungsgebietes Rhein-Main mit ca. 5 Mio. Einwohnern - die Anzahl der Einpendler beträgt (glaube ich) um 300 Tsd. - also sogar mehr, als eine 600 Tsd.EW-Stadt ohne Einpendler überhaupt Beschäftigte hat!
Streng genommen, hat San Francisco ca. 800 Tsd. Einwohner, Paris knapp 2 Mio....
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Gesendet: 18:39 - 16.03.2004

Westend: Gläserne Türme?

Manchmal muß man halt Alarm schlagen...

Gefunden unter ("Frankfurter Rundschau" vom 16.03.2004):
http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?cnt=405120

"Kreditanstalt für Wiederaufbau kauft (...) Uni-Gelände im Westend (...)

Der Bank-Erweiterung soll an der Zeppelinallee zuerst der so genannte Bücherturm samt dem Verwaltungsbau der früheren Deutschen Bibliothek weichen, die weitgehend leer stehen. In einem vorläufigen Modell der Bebauung für den künftigen Bank-Sitz sind an der Stelle zwei gläserne Türme eingepasst, jeweils etwa 60 Meter hoch. Auf Wunsch der Stadt seien aber auch 20 Architekturbüros zu Vorschlägen für die Erweiterung aufgefordert; im Juli werde entschieden, hieß es. Im Juli soll auch der Abbruch der früheren Bibliotheksbauten sein.

Südlich, an der Senckenberganlage, werden die gelb gekachelten Trakte der Geowissenschaftler fallen. (...)

Des weiteren übernehmen die Banker die zwei Villen Senckenberganlage 30 und 28. Obwohl nur letztere unter Denkmalschutz stehe, werde man beide zur Nutzung als Büroraum erhalten, kündigte Klaus Helm von der KfW-Liegenschaftsabteilung an. Auch die parkähnliche Grünanlage zu der im Rücken parallel verlaufenden Schumannstraße bleibe bestehen, sicherte Helm zu. (...)

18 500 Quadratmeter Raum will die Bank allein an der Zeppelinallee errichten, 14 000 Quadratmeter Nutzfläche, davon 2000 zum Wohnen, entstünden entlang der Senckenberganlage und der Dantestraße. Platz für 450 Arbeitsplätze soll das ergeben, viele davon sind heute in anderen Gebäuden, meist im Westend, angesiedelt.
(...)"


Tja... Kann man hoffen, daß wenigstens manche der 20 eingeladenen Architekturbüros andere Entwürfe als Vollglas liefern - und einer davon auch gewählt wird?
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Gesendet: 19:20 - 16.03.2004

Das MAB-Projekt an der Zeil (FrankfurtHochVier)

Unter:
http://www.mab.com/site/html/duits/projects/detail.php?detailid=00000000069&taal=D
kann man die Visualisierungen des hier bereits besprochenen Projekts sehen. Obwohl vor allem die Hochhaus-Entwürfe sehr umstritten waren, kann man nicht die geringsten Nachbesserungen sehen (mal abgesehen von der Frage, ob es überhaupt der richtige HH-Standort ist...) - die -> "Immobilien Zeitung" berichtet heute, daß der Bauantrag bereits eingereicht wurde und die Arbeiten im Juli anfangen sollen.
Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 19:43 - 16.03.2004

Wieviele Türme eigentlich noch? Die Frankfurter Rundschau schreibt an anderer Stelle folgendes:

"Zwar kratzen sie in Frankfurt weiter munter an den Wolken: Erst 2003 wurde am Main der Westhafentower fertig gestellt, der als gigantisches "Geripptes" wie eine Glas gewordene Huldigung an den Äppelwoi wirkt. Zwei neue Riesen wachsen gerade im Bankenviertel heran. Allein letztes Jahr hat die Stadt Bauvorhaben für knapp eine Milliarde Euro genehmigt.

Bloß: Wer in die glitzernden Quader einziehen soll, bleibt bis auf weiteres ein Rätsel. In den Boomjahren Ende der 90er galt bestenfalls eine Garage in Sossenheim als bezahlbares Office. Inzwischen stehen 1,7 Millionen Quadratmeter Büroraum leer. Zwar beteuert Michael Kummer, Leiter der Bauaufsicht, Frankfurt sei für Investoren nach wie vor anziehend: "Die positive Nachricht ist einfach, die Stadt lebt." Aber auch Kummer dürfte nicht entgangen sein, dass die abendliche Skyline längst nicht mehr so eindrucksvoll wirkt wie ehedem, weil hinter unzähligen Fenstern das Licht aus ist."

http://www.frankfurter-rundschau.de/uebersicht/alle_dossiers/regional/rhein_main_in_der_flaute/?cnt=403665
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Gesendet: 19:58 - 16.03.2004

@Dirk1975

Mag alles sein - doch selbst wenn die Bürohäuser derzeit nur als Abschreibungsobjekte gebaut werden, bleibt immer noch die Sorge, wie die eigentlich gestaltet werden und städtebaulich wirken? Eigentlich kann ich in diesem Fall erst recht nicht verstehen, wieso es ständig die denkbar plumpe Vollglas-Fassade sein "muß" - ein paar qm weniger, einige Promille der Bausumme für eine Gestaltung "mit Gesicht" mehr - was sich später auch noch auszahlen könnte...

Wenn man noch bedenkt, was einige Absätze unter Ihrem Zitat (s. den Link) steht... :

"(...) Heimatlosigkeit, das Umherziehen von Stadt zu Stadt, dem Job hinterher, das Verweilen am Ort für ein paar Jahre, nicht mehr für ein ganzes Leben. So sehe die Zukunft aus. Und in Frankfurt sei das jetzt schon zu besichtigen, mehr als an jedem anderen Ort Deutschlands. Hier entscheide sich, wie städtisches Leben in den nächsten Jahrzehnten aussehe. (...)"

Na ja - ich bin auch schon mal umgezogen und doch hätte ich nichts dagegen, eine neue Heimat schnell ins Herz schliessen zu können...
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Gesendet: 07:17 - 19.03.2004

Höchst: Attraktive Altstadt

In der -> "Frankfurter Rundschau" vom 19.03.2004 gibt es einen Artikel über das verwaiste Kaufhaus im Stadtteil Höchst und über diverse Angelegenheiten des Stadtteils. Darunter finde ich u.a.:

"(...)
Attraktive Altstadt
(...)
Trotz aller Widrigkeiten ist aber auch wieder Optimismus im Stadtteil. (...) Renate Grossbach von der Bürgervereinigung Höchster Altstadt berichtet, dass zunehmend junge Familien Höchst als attraktiven Wohnort wahrnähmen und in die Altstadthäuser einzögen. Neue Wohngebiete wie das Lindenviertel brächten zudem "Kaufkraft" zurück, so Hartmut Schwesinger. Wegen seiner schönen Altstadt, wegen der Lage am Main gehöre Höchst ohnehin zu den "attraktivsten Stadtteilen". Mittelfristig komme zweifellos der Aufschwung.
(...)"


Fazit: Nicht nur daß die Leute gerne in die historischen Häuser einer Altstadt ziehen (auch wenn diese dicht bebaut ist - keine freistehende EFH's mit riesigen Gärten...) - die Altstadt wirkt auch als ein Anziehungsmagnet für die ganze Umgebung!
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Gesendet: 20:53 - 15.04.2004

Lange gab es keine News aus Frankfurt...

Gefunden in der -> "Frankfurter Rundschau" vom 15.04.2004:

"Zimmermann räumt auf der Zeil auf
(...)
Baudezernent Franz Zimmermann bemängelt den Zustand vieler Verkaufsstände auf der Zeil: "Es muss Schluss sein mit dem Camping-Look." Einige werden wohl keine Genehmigung mehr bekommen, andere strengere Auflagen erfüllen müssen.
(...)
Jürgen Sendig, der einen Obst- und Gemüsestand in der Nähe von Woolworth betreibt, stimmt dem Ansinnen zu. "Es ist doch zu begrüßen, wenn die Stadt Wert auf ihr Äußeres legt. Manche der Stände sehen wirklich nicht gerade besonders attraktiv aus." Er werde sich selbstverständlich an die strengeren Auflagen anpassen.
(...)

Die Junge Union (JU) Frankfurt-Süd begrüßt Zimmermanns Initiative. Allerdings hat die Jugendorganisation der CDU andere Prioritäten. Sie lässt für eine Aufwertung der Innenstadt den Vorschlag wieder aufleben, die Konstablerwache tiefer zu legen. Nach Informationen der JU würden sich benachbarte Einzelhändler und Kaufleute daran beteiligen. Zur Verschönerung der Zeil sollen auch die Rodung von zwei Baumreihen und das Verschwinden der Pavillons in der Mitte der Einkaufszeile beitragen. Viele Anlieger forderten dies. (...)

"Über die vier ortsfesten Pavillons brauchen wir derzeit nicht zu reden, die haben noch langfristige Verträge", erklärt dazu Dezernent Zimmermann. Und die Absenkung der Konstablerwache sei ja schon seit längerem vom Tisch."


Mir ist unbegreiflich, wie die Anwohner weniger Bäume in einer dicht bebauten Innenstadt fordern können - oder nur die an der Zeil ansässigen Gastronome, die größere Biergärten bekommen wollen?

Was mich aber noch mehr wundert - niemand spricht die zahlreichen kästchenartigen Nachkriegsfassaden an; die an der Zeil und - noch schlimmere - an der Konstablerwache. Die Stadt kann zwar nicht einfach so Auflagen dazu erteilen, doch irgendwie müsste man sich doch um mehr Flair bemühen...

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