Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6

zum Seitenende

 Forum Index —› Architektur allgemein —› Städtebau in FFM
 


Autor Mitteilung
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:01 - 05.02.2004

ich habe kein Bild von der Neuen Mainzer gefunden, aber: Hier ist ein schönes Beispiel für die 50er-/60er-Jahre bauten, die ich meinte. Klar gibt es auch die "ätzende" Version davon. Aber merkwürdigerweise gibt es eine Menge Bauten, die nicht schön sind, aber mir auch nicht weh tun (das ist ja bei heutiger Architektur schon mal SEHR viel wert! wie ihr wisst...)

Das hier ist ein solches Beispiel, ich weiss aber nicht, ob speziell das hier noch steht. Das ist der Rossmarkt, und ich habe ihn erst agr nicht erkannt...

http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil1/Bilder/basler.jpg
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:29 - 05.02.2004

Wisst ihr was ich meine? Solch ein Architektur ist nicht berauschend schön, aber ich finde sie "ok". Das Gesamtbild des Platzes leidet nicht darunter. So etwas ist in der Frankfurter City nicht selten. Die City selber ist nicht so schlimm, mich stört vor allem die Zeil, und die Leere der ehemaligen Altstadt.


Hier die berühmte Zeil, die Hauptstrasse Frankfurts und grösste Einkaufsstrasse Europas (in Umsatzahlen):

http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil1/Bilder/16.jpg

Das hier ist eine NACHKRIEGS-Aufnahme! Aus dieser Strasse hätte man tatsächlich noch was machen könne. Heute ist Sie Fußgängerzone, überall nur noch stahl, Glas und Beton. Würg, Kotz, Spei. Sie ist heute Mausetot. Für meine Begriffe ist die einzige Lösung für die heutige Zeil: totalabriss/Sprengung und völlig neue Gestaltung.

Das hier ist die Taunusanlage, die parallel zur Neuen Mainzer verläuft. Sie sieht in real besser aus.



http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil1/Bilder/14.jpg

Und das hier ist ein Verbrechen, von dem ich noch gar nichts wusste!



http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil1/Bilder/schauspiel.jpg


na, ist das ein Theaterbau, wie er sein soll? DIESE IDIOTEN! könnt ihr euch das vorstellen? Es wurde 1951 wiederaufgebaut und wiedereröffnet !!!!! Es ist nicht zu glauben. Ich kenne es als - na als was wohl - als Kubus aus Stahl, Glas und Beton.......



WEnn ich mir ankucke, was 1951 alles noch stand (ich fand den Link eben grade erst)...dann reg ich mich auf....


Hier ein Blick über die Dächer von Frankfurt in 1951...kaum zu glauben, aber wahr: Frankfurt scheint bereits 1951 weniger Brachen zu haben, als Dresden in 2004....


http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil1/Bilder/blick.jpg


Ja, aber ihr wisst das alles schon: Die Misere verdanken wir weniger dem Krieg - ich behaupte, wir verdanken die Misere dem "Danach"....
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:35 - 05.02.2004

Er gehört zwar eigentlich nicth hierher, aber: Dieser Turm ist mein Liebling! Es stehen sogar noch ein paar Häuser drumherum. Der Eschenheimer Turm, in der City, für mich so eine Art zweites Wahrzeichen:

http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil2/Bilder/2.jpg
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:44 - 05.02.2004

Und hier einer der Gründe, warum ich das palais T & T kaltlässt: Das hier steht weniger Meter daneben. Nur: In den 50ern hatte es noch 2 STockwerke, heute etwa 5 oder 6....Palais neben Kaufhof? **schüttel** **spei*** würg**brech**

http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil2/Bilder/9.jpg



Die hier fand ich als Kind schon super: Die Kaiserstrasse, eine sehr gut erhaltene Gründerzeitstrasse zwischen City und Hauptbahnhof. Auch sämtliche Strassen drumherum, das ganze Viertel ist fast unzerstört. Zu Kaiser's Zeiten feine Wohngegend, heute leider nicht mehr: Nutten,Peep Shows, Kriminalität. Dafür halt urban und lebendig...



//www.aufbau-ffm.de/serie/Teil2/Bilder/3.jpg


Verbrechen über Verbrechen: Das Haus mit den zwei Türmen war das Schumann-Theater, stand noch bis 1962. Links daneben das Carlton Hotel - dort war ich als Kind noch drin! mit meinen Eltern, unten war ein China Restaurant (das Asia, ich glaube das gibts heute noch, an anderer STelle).

Das Carlton ist auch weg...und ich würde noch heute den Weg zur Toilette finden...(kein Witz: wenn man reinkam, war rechts die Rezeption, links die treppe runter)..aber das war 1968 oder so..!! Auf jeden Fall wwurde es in den 70ern abgerissen ....




//www.aufbau-ffm.de/serie/Teil2/Bilder/6.jpg


Man kann es nicht gut erkenne, aber es war ein schöner Gründerzeitbau...
*Sniff** heul** jammer***
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 00:47 - 05.02.2004

PS
der Bahnhofsplatz sieht übrigens heute noch gut aus, richtig "weltstädtisch". obwohl Carlton Hotel und Schuman Theater weg sind. Tja, man kann sich vorstellen, wie unsere Städte nach dem Krieg noch aussahen. BESSER ALS HEUTE.

Fazit: Wenn man von den Menschenleben und dem Leid des Krieges absieht, und NUR die Architektur betrachtet:

"Moderne" ist schlimmer als Krieg. (mein Ernst).
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 01:04 - 05.02.2004

halt, hier noch eben noch was. Das ist ein beispiel, wie ich es gesucht habe: Noch mal Rossmarkt und Goetheplatz (die beiden gehen ineinander über). Dies sind fast alles NACHKRIEGS-Bauten! Und die meisten stehen heute noch. Ich weiss nicht wie ihr das seht - aber ich finde, dies ist eine 50er/60er Architektjur der besseren Sorte: Der Platz wirkt nicht "modern", obwohl fast keine alten Häuser mehr dort sind. Solche Stellen sind in der FRankfurt City nicht selten. Deswegen stimmt auch das GErücht "frankfurt ist hässlich" nicht; Frankfurt ist eben halt nur nicht berauschend schön! Aber wie gesagt: nur Zeil verändern und die Altstadt Reko - für mich wäre die Stadt OK.


http://www.aufbau-ffm.de/serie/Teil3/Bilder/neu.jpg
Bewacher
Mitglied

Beiträge: 215


 

Gesendet: 08:40 - 19.02.2004

Gefunden unter ("Frankfurter Rundschau" vom 19.02.2004):

http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt/?cnt=390706

"Die Belebung der verlorenen Mitte

Städteplaner schlagen die Überbauung des Historischen Gartens am Dom vor (...)

Wieder mal sucht Frankfurt nach der verlorenen Mitte: Die Debatte um einen guten neuen Entwurf für das Grundstück des Technischen Rathauses ist über dessen Adresse hinausgewachsen. Zubauen oder Platz lassen: Für Planungsamtsleiter Dieter von Lüpke empfiehlt sich zwischen Dom und Römer, Schirn und Braubachstraße die Rückkehr zur historischen Dichte. In der zerstörten Altstadt nämlich stand unter dem Dom Haus an Haus.

Lüpke schlug am Dienstagabend vor, den Historischen Garten, die konservierten Reste der karolingischen Pfalz, überbauen zu lassen - "so, wie am Börneplatz". Fünf bis sechs Stockwerke würde er als Ersatz des Rathauses befürworten, und die neuen Gebäude in Richtung Kunsthalle Schirn über das Loch mit den rekonstruierten Mauerresten hinaus wachsen lassen.

Die Debatte über Frankfurts Mitte war in der Ausstellung zur Diplomarbeit "Hotel am Römerberg" in Gang gekommen, die bis zum 26. Februar im alten Hauptzollamt steht. 15 Darmstädter Architektur-Diplomanden zeigen dort ihre Ideen einer dem historischen Ort angepassten Architektur. Kernfrage der Entwürfe wie der Veranstaltung war, ob und wie mehr Leben ins Quartier geholt werden kann.

Bisher ist die Stadt aber durch drei Jahre alte Beschlüsse darauf festgelegt, das Rathaus-Grundstück zum Bau eines Fünf-Sterne-Hotels herzugeben. Doch Chefplaner Dieter von Lüpke berichtete von Überlegungen, den Beschluss zu ändern und das Nutzungsprogramm mehr zu öffnen. "Das Hotel", sagte von Lüpke, "muss aus meiner Sicht nicht sein". Man solle eher Platz bieten für öffentliches Leben. "Unterschiedliche Gebäude" auf dem heute im wesentlichen von zwei Beton-Türmen zugestellten Areal (...) schwebten ihm vor, ferner "Läden und Lokale".
(...) Auch wenn Frankfurt mit Hauptwache, Bankenviertel, dem Mainufer inzwischen mehrere Mittelpunkte besitze, fand man heraus, müsse doch das Quartier zwischen Dom und Römer das eigentliche Zentrum genannt werden. Zweifel gibt es für von Lüpke immer wieder: "Wo man in Frankfurt die Mitte sucht, da ist sie nicht vorhanden". Und zwar, weil sich im Bereich der Altstadt die Bauten der Wiederaufbaujahre seiner Meinung nach "zerrissen, uneinheitlich, heruntergekommen" zeigten. Für die Belebung der alten Mitte könne der Abbruch des Technischen Rathauses zur Initialzündung werden, meinte ein Teil der Experten. Etwa Professor Johann Eisele schien sich sicher: "Architektur kann es schaffen, eine Mitte zu bilden."
(...)"


Im Prinzip stimmt: Die Bauten der Nachkriegsjahre sind keine Höhepunkte und wenn man in der Altstadt Historisches wiederherstellen will, könnte die noch attraktiver werden.

Ich muß aber auch zugeben, daß ich den offenen Platz am Dom mag - man sieht die Ausgrabungen (nicht nur aus der karolingischen Zeit - auch die römischen darunter!) und die Spitze des Commerzbank-Turmes oberhalb. Vielleicht würde es ausreichen, das Gelände des Technischen Rathauses (kleinteilig und historisch) neu zu bebauen?
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 19:48 - 19.02.2004

Was ist dieses "Technische Rathaus"? Das hab ich auch neulich irgendwo gelesen...
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 21:54 - 19.02.2004

Die Idee des Frankfurter Planungsamtsleiters, den Stadtraum zwischen Dom und Römer wieder kleinteilig und dicht zu bebauen, ist richtig. Im Augenblick ist diese Gegend tot, obwohl sie mitten in der Stadt liegt. Die Ruinenreste hinter Betonmauern, auf die man dort schaut, sind zwar historisch wertvoll, aber bringen nicht gerade Leben ins Viertel. Man kann diese auch überbauen und anschließend in den Kellergeschossen konservieren und zugänglich machen. Das gibt es in mehreren deutschen Städten, z. B. in Trier.

Allerdings finde ich, man sollte bei der künftigen Bebauung an die unmittelbar anschließende sehr erfolgreich rekonstruierte Römerberg-Ostseite anknüpfen und die wichtigsten der wertvollen Fachwerkhäuser, die dort standen, wiederherstellen, v. a. die Goldene Waage, eines der schönsten deutschen Bürgerhäuser. Die wichtigsten Häuser als Leitbauten, ansonsten traditionelle neue Architektur. Frankfurt könnte so wieder ein attraktives und lebendiges Herz bekommen.



PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 01:46 - 20.02.2004

Hallo Ben! Für meenen Lieblingsberliner - prompter Service!
Na, is det nischt? Hier bitte sehr!


(Achtung, Kotztüte bereithalten)


Ein Meisterwerk der berühmten Frankfurter Altstadt: Das "Technische ...**würck** Rathaus"!



[Link zum eingefügten Bild]




PS
Es sieht in Wirklichkeit wesentlich schlimmer aus - auf der Aufnahme hier wirkt es geschönt, es kommt fast
"harmlos" rüber. Und das ist KEIN Witz diesmal.....

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6

- Städtebau in FFM -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Architektur allgemein —› Städtebau in FFM
 



Version 3.1 | Load: 0.004796 | S: 1_2