Die Innenraumfotos des Gewandhauses erinnern mich an die kriegszerstörte Berliner Philharmonie. Jupitersaal im Klassizismus usw. War nicht mehr viel zu machen gewesen. Der politische Wille fehlte auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze - derartige Trümmer neu zu beleben.

Zu Leipzig: Steht eigentlich das einmal wunderschöne "Haus der Buchhändler" noch?

völlig zerstört, keine Ahnung ob es wiederaufgebaut wurde. Vermutlich nein, sonst müßte man per Google etwas entsprechendes finden.

Das Bild stammt aus der mdr-Bilderreihe, deren Adresse ich einem älteren Beitrag angegeben habe. Die anderen Bilder sind auch interessant!

[img]http://www.mdr.de/kultur/ausstellung/1084125-3.html[/img]
Das Buchhändlerhaus, seit 1886 Sitz des Börsenvereins der deutschen Buchhändler, zerstört 1943 (Bild: Stadtarchiv Leipzig)

Da das Bild aus dem Stadtarchiv ist, wird's wohl bei bildindex auch was drüber geben.

so jetzt aber:
http://www.mdr.de/kultur/ausstellung/1084125-3.html

Ich hatte es befürchtet. Schade! Diese Trümmer wurden bestimmt nicht repariert. Da wurden noch viel besser erhaltene Häuser (siehe Uni+Kirche) aus der Stadt Leipzig entfernt.

[Link zum eingefügten Bild]

Ein Jammer!

Hast Du auch ein Bild, dass das gesamte Haus zeigt?

Das sieht fast schon wie ein SChloß aus! Leipzig hatte ein großes Viertel mit Buchverlagen, für das es vor allem bekannt war. Leider ging in Leipzig das ganze Verlagsviertel ('graphisches Viertel') in Flammen auf. Wahrscheinlich wird dieses Haus auch dort gewesen sein.

Heute ist dieser Bereich anscheinend modern. Mit Ausnahme des Reclam-Gebäudes.

Die folgende Seite bietet einen Haufen Bilder von Leipzig und eben auch dem graphische Viertel:

http://www.stadtphoto.de/de/leipzig8.htm

Darum ist mir dieses "Schloss" auch im Gedächtnis geblieben. Sehr verspielte Details in Fassaden und Dächern.


[Link zum eingefügten Bild]


Deine Fotostrecke erinnert mich gleich wieder daran, dass unsere Städte mit dem 20. Jahrhundert vollkommen überfrachtet sind.

In der Forstwirtschaft werden Tiere zum Abschuss freigegeben, falls eine Tierart zu starke Populationen herausbildet und somit das ökologische Gleichgewicht bedroht.

Das sind klasse aus! Erinnert mich an einen Stephen King Verfilmung, die ich letztes Jahr im Kino gesehen habe:
"Haus der Verdammnis"
http://www.cinema.msn.de/film/details/0,1501,419178,00.html
Es geht um eine alte verlassene Fabrikantenvilla, die selbst weiterwächst und neugierige Besucher nicht wieder gehen läßt.

"Haus der Verdammnis" ??


Wie darf ich das denn verstehen? [Link zum eingefügten Bild]

Das hat nichts mit dem 'Haus der Buchhändler' zu tun. IN dem Film geht es um eine Art böses Haus, dass ungebetene Besucher nicht mehr lebendig wiederhergibt. Dieses Filmhaus ist ähnlich dem 'Haus der Buchhändler' auch sehr verwinkelt und ähnelt ihm äusserlich stark. Würde man über das Schicksal des 'Hauses der Buchhändler' und die Behandlung seiner Ruinen einen Film drehen, vielleicht wäre derselbe Titel angemessen?

Hmmm.... vielleicht.

Anders herum wäre dieses Buchhändlerhaus eine schöne Kulisse für derartige Filme: alt ... und unheimlich ... nicht greifbar - weil die alte Kunst eben fast schon im Reich der Legenden und Fabeln angesiedelt ist ... Oscar Wilde könnte hier seinen Hausgeist tanzen lassen. [Link zum eingefügten Bild]