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Autor Mitteilung
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 12:10 - 06.02.2004

ich denke die argumentation sieht folgendermassen aus:

befragt man eine genügend grosse masse von personen, so erhält man einen durchschnitt der bevölkerung. ergo endet man auch mit durchschnittlicher architektur
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 15:46 - 06.02.2004

Huiuiui! Was da abgeht grenzt ja fast an Hitlers "Entartete Kust"-Idee: Alle Entwürfe, die eine Kirchen-Reko beinhalten, werden von vornherein eliminiert!
Der von Kollhoff gefällt mir auch recht gut(wie eigentlich immer). Und die "gothisierende" Spitze des HH's passt doch auch halbwegs zum wichtigsten - der Kirche!
Soll'n sie die Leute fragen und dann werden sie sehen, was besser ankommt...
Wie sieht denn der andere im Voraus ausgeschiedene Entwurf aus?

@Sebastian
Die St.Patricks Cathedral in N.Y.C.:
[Link zum eingefügten Bild]
Sebastian
Stammgast

Beiträge: 57


 

Gesendet: 18:04 - 06.02.2004

@Ben
Vielen Dank für das Bild !
Sieht doch nicht schlecht aus, oder ?
Auch wenn in diesm Fall das HH ein bisschen zu hoch ist. Ok, nicht gerade das Idealbild, das man von einer (neu-)gotischen Kirche hat; aber immerhin ein interessanter Kontrast. Und Kollhoffs Bau soll ja traditionell ausgeführt werden - um so besser !
Dirk1975
Moderator

Beiträge: 435


 

Gesendet: 18:07 - 06.02.2004

Ich finde diesen Kontrast aber sehr amerikanisch, ich möchte ihn nicht gerne auf unsere Städte übertragen.
Sebastian
Stammgast

Beiträge: 57


 

Gesendet: 18:43 - 06.02.2004

Dirk,
ich meinte ja auch nicht, dass man den ganzen Augustusplatz mit HHs zubauen sollte nur des "interessanten Kontrasts" wegen. Nein, das wäre wohl eine ziemlich absurde Idee - aber:den alten Augustusplatz wiederherzustellen wird wohl ein Wunschtraum bleiben; deshalb müssen wir uns mit der gegebenen Bebaung(Gewandhaus,Uniturm,Opernhaus) abfinden(aber nicht mit allem !) und versuchen das Beste daraus zu machen. Auf keinen Fall sollte das Unihochhaus(142,5 m) diese Platzseite auch weiterhin dominieren, Der Kollhoff-Bau wäre meiner Ansicht nach geeignet, hier einen wohltuendenden Ausgleich zu schaffen, sollte die Paulinerkirche aber so wenig wie möglich verdecken.
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 19:16 - 06.02.2004

Ist es nicht schade wie weit es mit der deutschen Architektur gekommen ist!
Ziehen wir ein Resumeé

1890 Deutschland, die Architekten habe sich an dem überladenden Historismus satt gsehen und wollte die dogmatische, akademische Kunst nicht mehr! Das war der Beginn der neuen Stile: Jugenstil, englischer Landhausstil (Muthesius), die Bauten Schultze Naumburgs, der Wrkbund (Behrens) und zu guter letzt die expressionischtische Kunst!
Man wollte weg von dem akademischen Kunst und Architekzt Gehabe man wollte neue Stile finden, einen deutschen Stil!

So jetzt muss man sich vor Augen halten aus dieser Idee entstand ja auch immer hin 1919 das Bauhaus und jetzt! macht die moderne Architektur genau dass wogegen sie eigntlich kämpfte! Gegen einen vorgeschrieben Stil!
Dr.Mises
registriert

Beiträge: 9


 

Gesendet: 00:06 - 07.02.2004

Ja, hier mal einen Blick noch etwas zurück von einem Gebäude, was ich im Leipziger Land vor langer Zeit fotografierte.
[Link zum eingefügten Bild]
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 11:22 - 07.02.2004

Quelle: Leipziger Volkszeitung vom Samstag, 7. Februar 2004

"Die Unabhängigkeit der Jury steht für mich außer Frage"
Mit Verwunderung habe er die Veröffentlichung von "vertraulichen Unterlagen und verfälschenden Äußerungen eines Jury-Beteiligten gelesen", sagt Peter Zlonicky. Der Architektur-Professor aus München und Jury-Vorsitzende des Architektenwettbewerbs zur Neugestaltung des Uni-Campus am Augustusplatz nimmt im Interview mit LVZ-Chefreporter Thomas Mayer zu den Vorwürfen des Paulinervereins Stellung, Leipzigs OBM Wolfgang Tiefensee (SPD) habe die Entscheidungsfindung der Juroren auf ihrer ersten Sitzung am 13. Januar beeinflusst.

Frage: Was ist aus Ihrer Sicht dran am Vorwurf der Pauliner?

Peter Zlonicky: Ich selbst fühle mich von dem Vorwurf, mich beeinflussen zu lassen, betroffen und muss ebenso die stimmberechtigten Mitglieder der Jury in Schutz nehmen. Der Auslober erwartet in der mit allen Beteiligten abgestimmten Ausschreibung, dass "die Lösungsmöglichkeiten das Spektrum von der Neuinterpretation in einer zeitgemäßen Gestaltung unter Berücksichtigung einer angemessenen Erinnerungshaltung an die ehemalige Paulinerkirche bis hin zur Orientierung am historischen Erscheinungsbild der Paulinerkirche" umfassen. Mit der Teilnahme am Verfahren - ob als Architekt, ob als Jury-Mitglied - haben alle Mitglieder der Jury diese verbindliche Vorgabe akzeptiert. Oberbürgermeister Tiefensee hat während der Jurysitzung an die Auslobung erinnert und weder eine von dieser Vorgabe abweichende Stellungnahme abgegeben noch die Jury in irgendeiner Weise beeinflusst. Die persönliche Integrität der Jury-Mitglieder steht für mich außer Frage, ebenso die Unabhängigkeit der Jury.

Warum kam aber der Favorit des Paulinervereins, der die Rekonstruktion der Kirche aufnehmende Vorschlag von Architekt Hans Kollhoff, nicht in die engere Wahl?

Auf dem von Ihrer Zeitung veröffentlichten Schaubild sind die Gründe für das Ausscheiden der Arbeit deutlich abzulesen. Für eine Rekonstruktion der Paulinerkirche schlägt der Verfasser eine postmoderne Überformung des gesamten Ensembles vor - ein 22-geschossiges Hochhaus, eine historisierende Fassade für die Universität, die mit dem historischen Augusteum nichts zu tun hat, Walmdächer für alle universitären Bauten und anderes mehr. Ich habe begründete Zweifel, ob man mit einer solchen Überformung des gesamten Universitätsbereichs den Befürwortern einer Rekonstruktion der Paulinerkirche einen Gefallen leisten kann.

Für das Wettbewerbsverfahren wurde Diskretion vereinbart. War das die richtige Entscheidung?

Das vom Freistaat Sachsen ausgeschriebene Verfahren lehnt sich eng an die Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe an. Als Vorsitzender der Jury habe ich alle Beteiligten zu verpflichten, bis zur Entscheidung der Jurysitzung - der Abschluss des Verfahrens ist Ende März vorgesehen - alle Äußerungen über vermutliche Verfasserinnen und Verfasser zu unterlassen. Alle zur Jurysitzung zugelassenen Personen haben die Versicherung zur vertraulichen Behandlung der Beratungen abgegeben. Eine Veröffentlichung einzelner Arbeiten darf daher nicht erfolgen, da die zurzeit in Konkurrenz arbeitenden Büros aus der Kenntnis anderer Entwürfe ungerechtfertigte Vorteile gewinnen könnten. Die öffentliche Ausstellung aller Arbeiten ist für Ende März vorgesehen.

Wie lautet Ihr Urteil über die bewusste Indiskretion des Paulinervereins?

Die Veröffentlichung von vertraulichen Zwischenergebnissen und verfälschenden Stellungnahmen ist ein Vertrauensbruch, für den ich keine Parallele in irgendeinem anderen Verfahren kenne. Mit diesem Bruch der zugesicherten Vertraulichkeit wird der hoch entwickelten Wettbewerbskultur des Freistaates Sachsen ein schlechter Dienst erwiesen.


"ein 22-geschossiges Hochhaus, eine historisierende Fassade für die Universität, die mit dem historischen Augusteum nichts zu tun hat, Walmdächer für alle universitären Bauten und anderes mehr. Ich habe begründete Zweifel, ob man mit einer solchen Überformung des gesamten Universitätsbereichs den Befürwortern einer Rekonstruktion der Paulinerkirche einen Gefallen leisten kann."

Aber mit Sichtbeton wird auf das historische Augusteum bezuggenommen, du blöder A....
Dieser Mann sollte wegen Blödheit sofort aus der Jury entfernt werden. Seit wann bezeichnet man traditionelles Bauen als Postmoderne?!? Der arme Mann ist wohl etwas verwirrt und sollte schnellstens nach Hause und Fieber messen.
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 22:26 - 07.02.2004

Wollen wir uns mal ganz doll wünschen, das Leipzig die Spiele bekommt. Das "Olympische Dorf" eine "Olympische Stadt" in Palästen der Gründerzeit! Welch ein Traum. Die Popularität sanierter Altbauten wird damit nur noch mehr steigen - ganz im Sinne aller guten Geschmäcker. Und Ornamente, die immer populärer werden, kann man irgendwann nicht mehr an modernen Bauten weglassen.

Drücken wir mal ganz fest die Daumen!
Dr.Mises
registriert

Beiträge: 9


 

Gesendet: 00:19 - 09.02.2004

Hochgeschätzte Leserschaft,

hiermit möchte ich nur mitteilen, daß im Lipsion http://www.lipsikon.de jetzt die ersten Beispiele in den Rubriken "Karten" und "Räume-3D" online sind.

Übrigens empfiehlt es sich meistens,
bestimmte Objekte mit dem Klick auf
Vergleichsaufnahmen zu betrachten
wie z.B. die Kurt-Eisner-Straße 46

http://www.lipsikon.de/Quellen/Original/996069189691_eisner4601a.jpg

http://www.lipsikon.de/Quellen/Original/996069191772_eisner4602.jpg

http://www.lipsikon.de/Quellen/Original/996069194026_eisner4603.jpg

Falls es weitere Wünsche gibt - einfach Bescheid geben. :o)

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