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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Phaseweise Fühligkeit - dünne Hufsohle
 


Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 22:57 - 22.06.2004

Beim Marquis geht´s sogar super-schnell. Ich wollte nie Hufschuhe haben, weil mir das Anziehen zu lange dauerte und zu umständlich erschien ... schließlich hat die Hufpflegerin aber doch ganze Überzeugungsarbeit geleistet!

Bis dahin haben wir übrigens den Klebe- Hufschutz von Dallmer benutzt.
Jana
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 23:11 - 22.06.2004

Vielen Dank für Eure Beiträge
@ Thyrie
Kieselausläufe: auch da hätt' ich die gleichen Bedenken. Anreiz der Hornbildung durch Durchblutung ist sicher richtig - aber bei einem Pferd mit dünner Sohle wohl diese Variante nicht empfehlenswert. Huflederhautreizung bzw. Entzündung bis hin zum Hufgeschwür sind da glaub ich vorprogrammiert.
Bei einem gesunden Huf (Pferd) sicherlich eine nette Sache: verschiedene Boden im Auslauf.
Ceralit haben wir in der Anfangszeit für die Tragränder verwendet und später auch für die Sohle, härtet diese auch - nur halt nur so lange wie verwendet wird und leider nur bei trockenen Huf möglich...
Bringt keine nachhaltigen Erfolge.
@ Pinto99
Hufbeschlag, auch Kunststoff, lehne ich zur Zeit ab!
Nicht dass ich absoluter Gegner von Beschlägen bin - bin aber der Überzeugung, dass es auch andere Wege gibt mit dem Ziel gesunde Hufe wieder herzustellen.
Zu den Kunststoffbeschlägen hab ich mehrer Hufschmiede befragt: diese wirken sich wohl nachteilig auf die Trachtenbildung aus (bitte korrigiert mich falls ihr andere Erfahrungen gemacht habt). Und dieses Problem haben wir gottseidank (fast) nicht mehr - könnten aber noch ein wenig mehr Trachten nachwachsen.
zu den Hufschuhen: sicherlich eine gute Alternative. Aber auch dass möchte ich noch nicht in Agriff nehmen, da die Stute ja noch nicht geritten wird und mein vorrangiges Ziel ist, dass sie auch ohne Belastung (Reiter) schmerzfrei 12 Monate im Jahr laufen kann. vorher ist an Reiten nicht zu denken.
Zum Ausbrechen der Hufe und allgemein: meine Erfahrung: da hilft nur konsequentes regelmäßige vernünftige Korrektur (will meinen Terminabstände von 4,6 oder gar acht Wochen bringen da nix! Eigene Erfahrung!) Und dann hilft auch kein Öl

@ Stefanie
Klebeschutz heißt doch Heißkleber.
Bei eh schon schmerzenden Hufen, weiß ich nicht, ob dann Heißkleben das Wahre wäre....???
Und wie schaut's bei der Hufpflege aus? Ist da nicht alles abgedichtet und kommt keine Luft ran?
Hab keine Erfahrung und Ahnung weil noch nie gesehen und nie jemanden gesprochen der über eigene Erfahrungen berichten kann...


Zu guter Letzt: habe Frau Härpfer eine E-Mail geschickt und sie bat um Rückruf.
Hoffentlich verstehe ich auch alles was sie mir erklärt....
Mal schauen, welchen Rat sie mir geben bzw. ob sie mir helfen kann.

Danke noch mal an Alle
LG
Jana
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 23:53 - 22.06.2004

Der Kleber berührt nur und ausschließlich die Außenwand.
Abgedichtet ist da gar nichts. Ich höre das immer wieder und habe keine Ahnung, woher das Gerücht kommt...
Außerdem ist der Kleber schneller erkaltet, als dem Anwender lieb ist.
Beim Aufbrennen der Eisen dürfte der Huf um ein vielfaches mehr an Hitze ertragen!
In einem anderen thread habe ich das Kleben detailliert mit Fotos dokumentiert.
Muß mal sehen, wo das ist.
Vielleicht interessiert´s ja auch andere Mitleser.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 23:55 - 22.06.2004

Hier ist es nochmal:

Der Ablauf beim Kleben!
(Der Metallkern wird passend zum Huf gebogen - davon habe ich kein Foto!)


Der Schuh wird wegen der besseren Passform und leichteren Verarbeitung "weichgefönt":
[Link zum eingefügten Bild]


Der Kleber wird in den Schuh aufgetragen; nicht auf die "Trittfläche" - nur auf die hier heller erscheinende filzartige "Außenfläche" :
[Link zum eingefügten Bild]


Der Schuh wird angezogen, fixiert und nachgefönt, um noch ein wenig korrigieren zu können und damit sich der Kleber gleichmäßiger verteilt:
[Link zum eingefügten Bild]


[Link zum eingefügten Bild]


Der Schuh wird zum Trocknen mittels aufgeschraubter Keile hochgestellt, damit der Huf fest hineinrutscht:
[Link zum eingefügten Bild]


[Link zum eingefügten Bild]


Hier wurden Keile und Fixiernippel bereits entfernt:
[Link zum eingefügten Bild]


Die Ansicht von unten - man kann den Metallkern und den frei liegenden Strahl gut erkennen:
[Link zum eingefügten Bild]


Fertig!
[Link zum eingefügten Bild]
Jana
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 00:04 - 23.06.2004

Super Doku! Vielen Dank - sehr interessant!
Darf ich fragen, aus welchem Grund Du die diese Klebeschuhevariante gewählt hast? (welche Hufprobs)
Vor- und Nachteile, Hufwachstum und in welchen Abständen abnehmen und neu drauf?
Erfolge? - bzw. welches Ziel und wann oder überhaupt erreicht?
sorry für die vielen Fragen - bin halt neugierig geworden...
LG
Jana
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:32 - 23.06.2004

Das Pferd ließ sich nicht beschlagen - wegen der durch Hufrollen- Probleme und ständig (!) auftretende Hufgeschwüre verursachter Schmerzen. Sie brauchte aber einen permanenten Hufschutz und so sind wir ans Kleben gekommen - und waren immer super zufrieden damit!

Inzwischen läuft sie auf der Weide wieder barhuf.

Die Klebeintervalle entsprechen in etwa denen eines "üblichen" Beschlages. Manche Schuhpaare konnten wir während einer zweiten Klebeperiode nochmals verwenden.

Zu beachten ist, daß die Hufe zum Zeitpunkt des Beklebens nicht nass/feucht sein dürfen (Regen, Tau) und es muß in super sauberer Umgebung gearbeitet werden. Schmutzpartikel im Kleber machen die ganze Arbeit zunichte.
Und: das Pferd darf nicht zu sehr rumkaspern, weil sich sonst in den ersten Minuten der Schuh noch verschieben kann - auch wenn der Kleber schon fast trocken ist. Pferde gehen da mit ganz anderem Kraft- und Gewichtseinsatz zur Sache, als der Mensch.

Auf dem letzten Foto erkennt man, daß Pyrell keine Lust mehr hatte, noch länger still zu stehen...

Ansonsten: 100 Punkte. Absolut empfehlenswert.
pinto99
Stamm-User

Beiträge: 51


 

Gesendet: 08:35 - 23.06.2004

Hallo,
Wegen dem Kunststoffbeschlag. Also bei mir habe ich sie gerade wegen der wenigen Trachtenbildung meiner Stute drauf gemacht.Sie hatte nämlich fast gar keine Mehr und war total platt hinten.Seit ich den Beschlag hab ist das viel viel besser geworden, aus meiner Erfahrung heraus ..
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 05:53 - 24.06.2004

Kunststoff geht, wenn ein Pferd nicht dazu neigt, breite Hufe zu haben/zu bekommen.
Das mit der Tracthenverminderung ist bei den handelsüblichen Metalleisen zu beobachten ;-)
In der Tat empfehlen HPs Kuststofff, um Trachten zu "züchten".
Leider sind viele Hufe nicht für Kunststoffbeschlag geeignet, auch wenn die Pferde damit deutlich beser laufen.
pinto99
Stamm-User

Beiträge: 51


 

Gesendet: 07:36 - 24.06.2004

Ja das stimmt, bei meiner Stute ist es auch genau umgekehrt.Sie neigt dazu zu "schmale" Hufe zu bekommen und deswegen auch noch zusätzlich der Kunststoff.Aber mir fällt dann auch keine Alternative mehr ein als Hufschhe wenn du keinen Beschlag möchtest.
Jana
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 23:32 - 24.06.2004

@ Thyrie
genau das ist der Punkt, die Hufe von meiner Großen neigen zu großen weiten Hufen mit "Ohr-bzw. Flügelbildung".
Werd mal versuchen neue Fotos reinzustellen... ( und Eure Meinung würde mich sehr interessieren)
@ Pinto
lieben Dank für Deine Info's - aber ich möcht halt nicht beschlagen lassen und Hufschuhe würde ich sicherlich in Anspruch nehmen, wenn ich das Pferdchen belasten würde - sprich reiten - ist aber nicht der Fall.

Ich habe lange mit Fr. Haerpfer telefoniert und sie hat mir, neue Gedankenansätze, Informationen und eine schlaflose grübelnde Nacht beschert. *g*
Ich werde die Öle ausprobieren, sollte das alles nichts helfen, wird die Große in die Hufklinik gebracht. So mein Plan heute - mal schaun wie es weiter geht....
Ans Einreiten ist derzeit natürlich nicht mehr zu denken, daher stell meine Fragen (Reitkissen) Torsion etc. zurück. Erstemal soll meine "weltallerbesteslenchen" wieder schmerzfrei laufen können.
Info's zum weiteren Verlauf gerne - wenn gewünscht...

LG
Jana

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