Hat hier einer was von blind folgen gesagt

@ thyrie,

da interpretierst du jetzt falsch.

Auch ich habe dieses Jahr bereits zwei Kurse von Michael Geitner besucht und habe hierdurch sehr große Fortschritte gemacht mit meinen Pferden.

Was mir am besten gefällt ist eigentlich, das Mike immer wieder betont das dies alles nichts neues ist sondern diese ganzen Übungen leider im laufe der Jahre einfach in Vergessenheit geraten sind und es sicherlich immer noch sehr viele gute Ausbilder gibt, die diese Übungen zur Ausbildung der Pferde anwenden ohne groß darüber nachzudenken. Natürlich muss er sich auch irgendwie vermarkten (z.B. das spezielle Geitner-Halfter) davon lebt er ja schließlich auch aber zumindest stellt er sich nicht hin und erzählt einem das man ab sofort nur noch seine Methode anwenden darf sondern im Gegenteil, er macht einem immer wieder klar, das man natürlich auch andere Reitweisen, Gurus usw. berücksichtigen kann wenn man dabei konsequent seine Linie fährt und nicht ständig einfach einer Modeerscheinung folgt.

Im Grunde sind es ganz simple Übungen die jeder gut nachvollziehen kann aber die auch eine tolle Wirkung auf das Pferd haben. Vor allem lernt man auf seinen Kursen viel über sein eigenes Fehlverhalten das man einfach mitlerweile viel zu menschlich im Umgang mit dem Pferd denkt anstatt einfach mal wieder "einfach" zu denken und zu überlegen wie das Pferd vielleicht bestimmte Situationen war nimmt.

Meiner Meinung nach müssten eigentlich gerade die Reiter an Mike's Kursen teilnehmen die immer wieder die Schuld beim Pferd suchen anstatt mal bei sich selbst. Aber leider wird dies wohl ein Wunschgedanke bleiben......

Edith, O.K.

Ich suche mir überall das Beste raus. Geitner ist nicht so ein Showman wie Roberts. Er will auch nicht innerhalb von einer halben Stunde ein Pferd an Sattel, Trense und Reiter gewöhnen. Da ich ein junges, nicht eingerittenes und sehr dominantes Pferd habe und mir selbst die Erfahrung dafür fehlt, habe ich mich in den letzten Monaten gründlich informiert. "Be Strict" und die Dual Aktivierung haben mir sehr geholfen. Ich hatte am Anfang fast Angst oder sagen wir Unbehagen gegenüber meinem Pferd. Jetzt gehe ich total cool weiter, wenn der Säbelzahntiger

die HP, die ich in meinem Posting erwähnte war so nicht richtig,aber jetzt : http://www.tinkerinsachsen.de

Netty

Gefährlich finde ich z.B., daß ein PP nicht neben seinen Schülern steht, während diese zu Hause ihre Pferde 20 mal hintereinander mit hochgerissenem Kopf und durchgedrücktem Rücken rückwärts richten, den Sattel kurz hinter den Ohren auflegen, Kinder mit dem "carrot stick" in Augennähe des Pferdes herumfuchteln, bei einem Pferdegespann (ohne Kopfstücke) die Halfter achtlos auf der Deichsel ablegen und die Reiter mit weit abgespreizten Beinen als blinde Passagiere auf dem Pferderücken hocken...

Da werden gelegentlich Leuten LEVELS abgenommen, die eigentlich blutigste Anfänger sind.

Das erinnert nebenbei auch noch ein wenig an den legendären Rolf Becher, der sinngemäß sagte:
" Es ist ein Wunder, daß die Pferde trotz der ständigen Behinderungen durch ihre Reiter noch springen..."

@ Steffi,
kein Fan von PP?

Ich habe nach der PNH-Methode toll ausgebildete Pferde gesehen, die mit Freude bei der Arbeit wahren. Ross und Reiter ein Dreamteam, Harmonie pur. Leider selten.
Meistens ist das Gegenteil der Fall. Pferde, dressiert zu willenlosen, unterdrückten Wesen, eingebrochen, ohne Glanz in den Augen. Schlimmer als die armen Hunde im örtlichen Schäferhundesportverein. Schauderhaft!

Ich weiß nicht ob solche Pferde das Ziel von PP sind. Vielleicht liegt es nur am Anwender. Der eine schafft mit einem Zündholz wohlige Wärme und der andere verursacht damit eine Brandkatastrophe.

Was mich sehr stört.
PP spricht von Partnerschaft zum Pferd und beschreibt die Ausbildungsgrundlage wie folgt:
Textauszug PP:
"Angenehm und unangenehm!
Die oberste Motivation für dein Pferd ist: angenehm soll es sein.
Lerne, eine Situation im richtigen Moment angenehm und im richtigen Moment unangenehm zu machen. Dann wirst du erreichen, daß für dein Pferd die erwünschten Dinge leicht sind und die unerwünschten schwierig."

Ist das Partnerschaft? Für dich ist es solange angenehm, solange du die von mir erwünschten Dinge tust. Tust du es nicht, wird es ungemütlich. Hört sich eher nach einer manipulierten Beziehung an, die entweder vor dem Scheidungsrichter endet oder bei der der schwächere Partner seelisch zugrunde geht.

Einige der Ansätze finde ich trotz allem gut und nachvollziehbar. Wir haben einmal, nachdem wir einige der erstgenannten Pferde gesehen haben, einen Kurs besucht und wenden ein paar der Ideen die uns zugesagt haben an. Es macht den Pferden und uns Spaß.
Siehe unser Frischhaltefolienpferd.

LG, Edith

Es ging nicht um PP speziell - das ergab sich zufällig.
Ich finde einfach, es würgen zu viele Leute mit einem Buch in der Hand an den Pferden herum und der, der das Buch geschrieben hat, ist tausende von Kilometern entfernt.


Es gab da die Geschichte um Monty Roberts, dem ein junger Mann ein Video zukommen ließ, mit dem er zeigen wollte, was er alles GENAU WIE MR machte ... woraufhin MR fast vom Stuhl fiel, weil er ziemlich genau das Gegenteil dessen vorgeführt bekam, was er eigentlich zu sehen erwartet hatte.
Der junge Mann muß so ziemlich alles falsch verstanden haben, was sich falsch verstehen ließ.

Die Gefahr, daß der Schuß nach hinten losgeht, ist einfach zu groß, wenn das notwendige Grundwissen fehlt.
Das war es, was ich sagen wollte.

Außerdem fehlt mir, ehrlich gesagt, das postive Beispiel, das Du vorweisen kannst ... das, was ich in dieser Richtung bisher leibhaftig zu sehen bekommen habe, war eher als "voll daneben" zu bezeichnen. Eine ansonsten ziemlich ruppige Bekannte und ich hatten gemeinsam das Bedürfnis, den Kerl mit Steinen zu bewerfen, der sich gerade an einem völlig verzweifelten Pferd probierte.
Jeglicher Erfolg scheiterte schon daran, daß dieser Mensch nicht in der Lage war zu erkennen, was in dem armen Pferd vorging. Aber das stand ja auch nicht im Buch.
Ein zitterndes, schweißnasses Bündel war das Ergebnis.

Daß es gute und nachvollziehbare Ansätze gibt, bestreite ich nicht.

Ich muß mich auch mal äussern zu PNH und so. Bei uns im Stall steht eine hübsche AraberMixStute mittlerweile 12 Jahre alt. Als die Besitzer sie kauften war sie sehr zickig, konnte nichts ! Ich hab mich ihrer angenommen...sie regelmässig bewegt, die Besitzerin ermutigt sie konsequent zu reiten. Sie lief auf dem Platz mittlerweile echt gut für ein Freizeitpferd. Im Gelände sehr flott aber kontrollierbar. Sie war richtig arbeitsgeil. Wieherte mir immer entgegen sobald sie mich sah, egal ob sie grad geritten wurde oder auf der Weide *peinlich*.Als mein Pferd erkrankte konnte ich mich nicht mehr so um sie kümmern, ich fand es war eh Zeit das die Besitzerin und die Reitbeteiligung sich mehr um sie kümmern und sich um Ihr Vertrauen bemühen. Ich kam ja mit ihr super zurecht.So...die Reitbeteiligung kam auf den PNH -Trip mit Hilfe von einer jungen Frau ausm Stall. Ach was hörte ich Lobeshymnen wie lieb das wilde Pferd wurde auf dem Platz *grrr*...sie war noch nie! wild...nur wenn ich einem Pferd wie wild in den Rücken plumpse brauche ich mich nicht zu wundern Jetzt ca. 7 Monate später steht das Pferd dick und rund im Stall...der Glanz fehlt, die ganze Ausstrahlung is dahin..geritten wurde sie jetzt die letzten Sonntage ( ganz vorsichtig versteht sich..wildes Pferd)...den Platz hat sie satt, macht aber alles was man verlangt.Ist ja eigentlich auch nur das übliche Grundgehorsam. Und alles lobt die *Technik* von PNH So überanständig wie sie jetzt ist, gefällt sie mir nicht mehr.Die Ausstrahlung, die Freude zu laufen..alles weg