Lange gestanden

Ulf

Beiträge: 310

Moin zusammen.

Ich kriege möglicherweise demnäx einen Oldie rein. Eine Honda CB400 four Super Sport. Die gehört meiner ältesten Freundin, die das Gerät vor nahezu 30 Jahren mit aufgemachtem Motor bei Papa im Keller eingelagert hat. Nun war die Idee, dass ich sie wieder zusammenschraube, zum Laufen bringe und für sie verkaufe.

Nun habe ich nach so langer Standzeit ein paar Bedenken. Frische Bremsflüssigkeit, Reifen etc. sind klar. Auch Motorinnereien nach Rostbefall absuchen u.s.w. Aber wonach ich fragen wollte:

1. Ich habe mal gelesen, dass sehr grosse (Schiffs-) Maschinen) regelmässig laufen müssen, damit das Eigengewicht von Kurbelwelle etc nicht die Lager beschädigen. Könnte das bei so einem kleinen Motor auch passieren? Oder ist das übertriebene Sorge?

2. Sollte man die Gummidichtungen prophylaktisch wechseln (so man sie überhaupt noch kriegt?), oder überstehen die eine so lange Standzeit im dunklen Keller bei einigermassen gleichmässiger Temperatur?

3. Beim ersten Anlassen hätte ich Angst, dass mittlerweile alles Öl aus allen Schmierstellen herausgelaufen und dort überhaupt kein Schmierfilm mehr vorhanden ist. Also war meine Idee: Einen kräftigen E-Motor besorgen, irgendwie mit der Kurbelwelle koppeln, Zündkerzen raus und dann bei mässiger Geschwindigkeit einige Minuten kurbeln lassen, damit die Ölpumpe ihre Arbeit bei entlasteten Lagern tun kann. Oder ist das völlig übertrieben?

Und was fällt Euch sonst noch ein, was nach so langer Standzeit zu beachten wäre?

Gruss, Ulf

Ingo
Moderator

Beiträge: 42149

Zu 3. würde ich den eingebauten E Motor nehmen, Kerzen gegen Gehäuse und starten bis Öldruck aufgebaut ist.
Ich glaub, das kann so ein Anlasser auch ganz gut

Zum Rest weiß ich mal nix

Meine BMW war seid 1997 still aber mit neuen Ölen und sonstigen Flüssigkeiten war sie schnell wieder belebt. Allerdings war sie auch ganz.
Das Getriebeöl war inzwischen Butter geworden aber das hat die Honka ja nicht in dem Sinne.

Schickes Krad, die 400derter

schmidti
Moderator

Beiträge: 5486

ich glaube, dass die lange trockenzeit nix für die dichtungen ist.

aber da frag mal besser den t.j.(also nicht wegen der trockenzeit, sondern wegen der technik)
gruß schmidti

Ingo
Moderator

Beiträge: 42149

Mist, hast recht, den Verweis hatte ich völlig ausgeblendet vor lauter eigener Schlauheit*pruuust*

Es gibt da auch ein Mittelchen, hatte ich mir vorsorglich ins Getriebe und in den Achantrieb der GS.
Soll was helfen aber das weiß jemand besimmt viiiel besser Bescheid.
Hab ich aus dem BMW Forum, auch so ein Tal der Ahnungslosen, glaub ich.*röchel*

Marcster

Beiträge: 2800

Das mit der Kurbelwelle ist quatsch.
Ne Schiffskurbelwelle wiegt gern mal schlanke 120 Tonnen und mehr.
Kein Vergleich zu ner Welle aus nem 400ter Motor.
Kannste vernachlässigen, würd' ich denken.

Ulf

Beiträge: 310

Den eingebauten E-Motor würde ich ungerne nehmen, weil so ein Anlasser nicht mehr als 15-20 Sekunden am Stück laufen soll. Aber ich versuche mal einen passenden Anlasser vom Schrott zu holen, um ihn dafür zu opfern. Ansonsten müsste auch eine grosse Handbohrmaschine mit mechanischem Getriebe (sollte halt im kleinsten Gang nicht zu schnell drehen) gut gehen. Da kann man jedenfalls eine passende Nuss im Bohrfutter einspannen.

Bei dem Motor von meiner 850 T3 auf der Werkbank hatte das jedenfalls geklappt.

Ingo
Moderator

Beiträge: 42149

schmidei

Beiträge: 382

Wenn der Motor wie Du schreibst aufgemacht ist (also aufgemacht im Sinne von teilzerlegt) dann kannste doch überall mal en bisken Öl drangeben. Und dann reichen ein paar sekunden Anlasser auch. Bei dem Motörchen hat´s Öl ja nicht weit.

Gummikram würde ich alles tauschen was zu kriegen ist.

Und wegen der Schiffswelle - siehe Marcster.

Freewheelin

Beiträge: 1051

Würd ich mir keinen Kopp machen!!

Schmierstellen(wie Wellen) ölen
- erst mal mit der Hand drehen und auf Funktion prüfen!
-O-Ringe und Simmerringe ggfls. tauschen wenn nicht zu viel Aufwand

-neues Öl
-starten
-freuen und gucken ob alles dicht ist
-vorsichtig warm laufen lassen und/oder fahren
-Einfahrmodus
-nochmal Ölwechsel

Lieben Gruß

Crishan

Sixty

Beiträge: 1033

mein rat: zusammenbauen,billiges öl rein,mit kickstarter (hat sie ja!) kicken bis öldrucklampe ausgeht. dann starten,wenn motor warm ist:öl raus und gutes öl und neuen filter.kein syntöl(vertragen die alten kupplungen nicht).
ventilspiel und neue kerzen, machst du ja sicher beim zusammenbau. neue unterbrecherkontakte,sind auch kein fehler.(verklebung).
viel erfolg!
gruß willi

Ingo
Moderator

Beiträge: 42149

Willi der Fuxx, stimmt, Kicker

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Autor	Mitteilung
Ulf Beiträge: 310	Gesendet: 11:48 - 16.05.2013 Moin zusammen. Ich kriege möglicherweise demnäx einen Oldie rein. Eine Honda CB400 four Super Sport. Die gehört meiner ältesten Freundin, die das Gerät vor nahezu 30 Jahren mit aufgemachtem Motor bei Papa im Keller eingelagert hat. Nun war die Idee, dass ich sie wieder zusammenschraube, zum Laufen bringe und für sie verkaufe. Nun habe ich nach so langer Standzeit ein paar Bedenken. Frische Bremsflüssigkeit, Reifen etc. sind klar. Auch Motorinnereien nach Rostbefall absuchen u.s.w. Aber wonach ich fragen wollte: 1. Ich habe mal gelesen, dass sehr grosse (Schiffs-) Maschinen) regelmässig laufen müssen, damit das Eigengewicht von Kurbelwelle etc nicht die Lager beschädigen. Könnte das bei so einem kleinen Motor auch passieren? Oder ist das übertriebene Sorge? 2. Sollte man die Gummidichtungen prophylaktisch wechseln (so man sie überhaupt noch kriegt?), oder überstehen die eine so lange Standzeit im dunklen Keller bei einigermassen gleichmässiger Temperatur? 3. Beim ersten Anlassen hätte ich Angst, dass mittlerweile alles Öl aus allen Schmierstellen herausgelaufen und dort überhaupt kein Schmierfilm mehr vorhanden ist. Also war meine Idee: Einen kräftigen E-Motor besorgen, irgendwie mit der Kurbelwelle koppeln, Zündkerzen raus und dann bei mässiger Geschwindigkeit einige Minuten kurbeln lassen, damit die Ölpumpe ihre Arbeit bei entlasteten Lagern tun kann. Oder ist das völlig übertrieben? Und was fällt Euch sonst noch ein, was nach so langer Standzeit zu beachten wäre? Gruss, Ulf
Ingo Moderator Beiträge: 42149	Gesendet: 12:08 - 16.05.2013 Zu 3. würde ich den eingebauten E Motor nehmen, Kerzen gegen Gehäuse und starten bis Öldruck aufgebaut ist. Ich glaub, das kann so ein Anlasser auch ganz gut Zum Rest weiß ich mal nix Meine BMW war seid 1997 still aber mit neuen Ölen und sonstigen Flüssigkeiten war sie schnell wieder belebt. Allerdings war sie auch ganz. Das Getriebeöl war inzwischen Butter geworden aber das hat die Honka ja nicht in dem Sinne. Schickes Krad, die 400derter
schmidti Moderator Beiträge: 5486	Gesendet: 12:57 - 16.05.2013 ich glaube, dass die lange trockenzeit nix für die dichtungen ist. aber da frag mal besser den t.j.(also nicht wegen der trockenzeit, sondern wegen der technik) gruß schmidti
Ingo Moderator Beiträge: 42149	Gesendet: 13:03 - 16.05.2013 Mist, hast recht, den Verweis hatte ich völlig ausgeblendet vor lauter eigener Schlauheitpruuust Es gibt da auch ein Mittelchen, hatte ich mir vorsorglich ins Getriebe und in den Achantrieb der GS. Soll was helfen aber das weiß jemand besimmt viiiel besser Bescheid. Hab ich aus dem BMW Forum, auch so ein Tal der Ahnungslosen, glaub ich.röchel
Marcster Beiträge: 2800	Gesendet: 13:16 - 16.05.2013 Das mit der Kurbelwelle ist quatsch. Ne Schiffskurbelwelle wiegt gern mal schlanke 120 Tonnen und mehr. Kein Vergleich zu ner Welle aus nem 400ter Motor. Kannste vernachlässigen, würd' ich denken.
Ulf Beiträge: 310	Gesendet: 13:35 - 16.05.2013 Den eingebauten E-Motor würde ich ungerne nehmen, weil so ein Anlasser nicht mehr als 15-20 Sekunden am Stück laufen soll. Aber ich versuche mal einen passenden Anlasser vom Schrott zu holen, um ihn dafür zu opfern. Ansonsten müsste auch eine grosse Handbohrmaschine mit mechanischem Getriebe (sollte halt im kleinsten Gang nicht zu schnell drehen) gut gehen. Da kann man jedenfalls eine passende Nuss im Bohrfutter einspannen. Bei dem Motor von meiner 850 T3 auf der Werkbank hatte das jedenfalls geklappt.
Ingo Moderator Beiträge: 42149	Gesendet: 14:21 - 16.05.2013 http://www.lecwec.de/
schmidei Beiträge: 382	Gesendet: 14:45 - 16.05.2013 Wenn der Motor wie Du schreibst aufgemacht ist (also aufgemacht im Sinne von teilzerlegt) dann kannste doch überall mal en bisken Öl drangeben. Und dann reichen ein paar sekunden Anlasser auch. Bei dem Motörchen hat´s Öl ja nicht weit. Gummikram würde ich alles tauschen was zu kriegen ist. Und wegen der Schiffswelle - siehe Marcster.
Freewheelin Beiträge: 1051	Gesendet: 15:19 - 16.05.2013 Würd ich mir keinen Kopp machen!! Schmierstellen(wie Wellen) ölen - erst mal mit der Hand drehen und auf Funktion prüfen! -O-Ringe und Simmerringe ggfls. tauschen wenn nicht zu viel Aufwand -neues Öl -starten -freuen und gucken ob alles dicht ist -vorsichtig warm laufen lassen und/oder fahren -Einfahrmodus -nochmal Ölwechsel Lieben Gruß Crishan
Sixty Beiträge: 1033	Gesendet: 18:57 - 16.05.2013 mein rat: zusammenbauen,billiges öl rein,mit kickstarter (hat sie ja!) kicken bis öldrucklampe ausgeht. dann starten,wenn motor warm ist:öl raus und gutes öl und neuen filter.kein syntöl(vertragen die alten kupplungen nicht). ventilspiel und neue kerzen, machst du ja sicher beim zusammenbau. neue unterbrecherkontakte,sind auch kein fehler.(verklebung). viel erfolg! gruß willi
Ingo Moderator Beiträge: 42149	Gesendet: 20:17 - 16.05.2013 Willi der Fuxx, stimmt, Kicker